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# taz.de -- „Grenzüberschreitender Terrorismus“: Afghanistan und Pakistan …
> Die letzte Waffenruhe hielt nur zwei Tage. Auf die jetzt von Katar
> vermittelte Feuerpause sollen weitere Gespräche in den kommenden Tagen
> folgen.
Bild: Die Verteidigungsminister beider Länder bei der Unterzeichnung der erneu…
Islamabad afp | Afghanistan und Pakistan haben sich unter Vermittlung des
Golfemirats Katar zum zweiten Mal binnen weniger Tage auf eine Feuerpause
in ihrem militärischen Konflikt geeinigt. Wie das katarische
Außenministerium in der Nacht zum Sonntag mitteilte, stimmten Vertreter
beider Länder bei Gesprächen in Doha einer „sofortigen Feuerpause und der
Einrichtung von Mechanismen zur Festigung dauerhaften Friedens und
Stabilität“ zu. Zudem seien weitere Verhandlungen in den kommenden Tagen
vereinbart worden.
Nach den Gesprächen in der katarischen Hauptstadt erklärte der
pakistanische Verteidigungsminister Khawaja Asif, beide Seiten würden „die
Souveränität des anderen respektieren“. Zudem würden afghanische und
pakistanische Vertreter sich am kommenden Samstag in der türkischen
Metropole Istanbul zu einer weiteren Gesprächsrunde treffen. Der von
Afghanistan ausgehende Terrorismus in Pakistan werde „sofort aufhören“,
erklärte Asif.
Pakistan hatte am Freitag mit Luftangriffen auf Ziele in Afghanistan
[1][eine nur zweitägige Waffenruhe] zwischen beiden Ländern beendet. Die
Attacken richteten sich laut Islamabad gegen eine Gruppe, die an einem
Anschlag in Pakistan beteiligt gewesen sein soll.
Vor der nun von Katar verkündeten Einigung hatte der Sprecher der in
Afghanistan herrschenden radikalislamischen Taliban, Sabihullah Mudschahid,
am Samstag im Onlinedienst X die Gespräche bestätigt. Nach Angaben des
afghanischen Verteidigungsministeriums wurde die Regierung von Minister
Mohammad Jakub vertreten.
## Auch Malaysias Premierminister Anwar vermittelte
Zuvor hatte der afghanische Regierungschef Hassan Achund den malaysischen
Regierungschef Anwar Ibrahim in einem Telefonat über den Beginn der
Gespräche informiert. Auch der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif
sprach mit Anwar, der als Vermittler zwischen Pakistan und Afghanistan zu
agieren scheint.
Bei dem pakistanischen Angriff auf afghanisches Gebiet waren am Freitag
nach Angaben aus Kabul mindestens zehn Menschen getötet worden. Bombardiert
wurden laut den Taliban drei Orte in der Provinz Paktika. Die Taliban
kündigten „Vergeltung“ an.
In pakistanischen Sicherheitskreisen war von „präzisen Luftschlägen“ die
Rede, die sich gegen eine Taliban-Gruppe gerichtet hätten, der die
Beteiligung an einem Anschlag in Pakistan vorgeworfen wird. Die nach
pakistanischen Angaben angegriffene Hafis-Gul-Badahur-Gruppe ist mit den
pakistanischen Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) verbunden.
Der Regierung in Islamabad zufolge war die Gruppe an einem
Selbstmordattentat in der nordpakistanischen Grenzregion Nordwasiristan
beteiligt, bei dem sieben pakistanische Sicherheitskräfte getötet worden
waren.
Mit dem Angriff beendete Pakistan eine am Mittwochabend begonnene
Feuerpause. Mit dieser pausierten [2][tagelange militärische
Auseinandersetzungen zwischen beiden Staaten mit Dutzenden Toten].
Seit der Rückkehr der Taliban an die Macht in Afghanistan im August 2021
hat es wiederholt Scharmützel zwischen Einheiten der beiden Nachbarländer
gegeben. Pakistan wirft Afghanistan seit Langem vor, Milizen Schutz zu
gewähren, die in Pakistan Anschläge verüben. Die Taliban-Regierung in Kabul
bestreitet dies.
19 Oct 2025
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