# taz.de -- Neue Genehmigungen: Rüstungsexporte für knapp 2,5 Millionen nach … | |
> Im August hatte Kanzler Merz die Ausfuhren teilweise gestoppt. Inzwischen | |
> werden wieder Genehmigungen erteilt. | |
Bild: Um welche Art von Rüstungsgütern es sich genau handelt, bleibt offen | |
Berlin dpa | Die Bundesregierung hat seit dem teilweisen Exportstopp für | |
Israel Rüstungslieferungen im Wert von mindestens 2,46 Millionen Euro | |
genehmigt. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf | |
eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die | |
der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Es handele sich dabei um Waffen aus | |
der Kategorie der „sonstigen Rüstungsgüter“, was genau, wurde nicht näher | |
benannt. Unter „sonstigen Rüstungsgütern“ versteht die Bundesregierung et… | |
Explosivstoffe und Vorprodukte oder Radar- und Funktechnik. | |
[1][Bundeskanzler Friedrich Merz] (CDU) hatte am 8. August angeordnet, dass | |
vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern nach Israel mehr genehmigt | |
werden, die im [2][Gaza-Krieg] verwendet werden können. Er vollzog damit | |
eine Kurskorrektur in der deutschen Israel-Politik. Bis zu diesem Zeitpunkt | |
hatte die Bundesregierung zwar ihre Kritik an der Regierung von | |
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schrittweise verschärft, aber auf | |
Sanktionen verzichtet. | |
In den ersten fünf Wochen danach sanken die Genehmigung für Exporte nach | |
Israel zunächst auf null. Das geht aus einer Antwort der Regierung auf eine | |
frühere [3][Anfrage der Linksfraktion] hervor, nach der vom 8. August bis | |
zum 12. September gar keine Ausfuhrerlaubnisse erteilt wurden. Die aktuelle | |
Antwort betrifft den Zeitraum bis zum 22. September. Die dort mitgeteilten | |
Genehmigungen müssen also im Zeitraum vom 13. bis 22. September erfolgt | |
sein. | |
Der Umfang von 2,46 Millionen Euro ist allerdings verhältnismäßig gering. | |
Zum Vergleich: Vom 1. Januar bis zum 8. August 2025 wurden | |
Exporterlaubnisse im Wert von gut 250 Millionen Euro für Israel erteilt. | |
## Art der Rüstungsgüter unklar | |
Um welche Art von Rüstungsgütern es sich genau handelt, bleibt offen. In | |
der Antwort des Ministeriums sind zwar acht Kategorien von Rüstungsgütern | |
genannt, zu denen auch Raketen und Torpedos, Kriegsschiffe und | |
Marine-Ausrüstung gehören. Rüstungsgüter aus der Kategorie der Kriegswaffen | |
wurden jedoch nicht geliefert. | |
Der teilweise Exportstopp hatte im August in Israel für Unmut gesorgt. | |
Ministerpräsident Netanjahu warf Deutschland vor, mit dem Beschluss die | |
islamistische Hamas für deren Terror zu belohnen. Er habe seine | |
Enttäuschung in einem Gespräch mit Merz ausgedrückt, teilte sein Büro | |
damals mit. | |
Die Linken-Abgeordnete Lea Reisner kritisierte die inzwischen wieder | |
erteilten Exportgenehmigungen. „Die Bundesregierung führt die | |
Öffentlichkeit mit einem angeblichen Lieferstopp in die Irre, während sie | |
weiter Rüstungsgüter im Millionenwert nach Israel genehmigt“, sagte die | |
Verteidigungsexpertin. „Dieser „Stopp“ ist reine Augenwischerei und kann | |
jederzeit nach Belieben kassiert werden.“ | |
1 Oct 2025 | |
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