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# taz.de -- Deutsche Wissenschaftler in den USA: Atlantikbrücke für die Forsc…
> Das Netzwerk für deutsche Wissenschaftler in den USA will Nachwuchskäfte
> für Deutschland werben. In der Ära Trump gibt es neue Herausforderungen.
Bild: Brücken bauen – das macht Humboldt in der Wissenschaft, nun bilden sei…
Es ist das traditionelle „Familientreffen“ der deutschen Wissenschaftler in
den USA: die GAIN-Tagung, die Ende August in Boston beginnt. GAIN steht für
„German Academic International Network“, ein Netzwerk, das seit 25 Jahren
bis zu 600 Forscher und Hochschuldozenten versammelt. Hauptziel des
Meetings ist es eigentlich, den Nachwuchswissenschaftlern durch attraktive
Angebote die Rückkehr in ihre deutsche Heimat zu bahnen. Doch in diesem
Jahr ist es anders, und das liegt an [1][Donald Trump].
Organisiert wird die GAIN-Tagung von der Alexander von Humboldt-Stiftung,
dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG). Drei Tage lang erhalten die Postdocs
intensive Beratung zur Karriereplanung in Deutschland. Über 25 Workshops
geben Einblick in Berufungsverfahren, Tenure-Track-Karrieren oder die
Arbeit in internationalen Organisationen. Auf einer „Talent-Messe“
präsentieren rund 80 deutsche Forschungseinrichtungen ihre Karrierechancen
und offene Stellen. Eröffnet wird die Tagung vom Staatssekretär des
Bundesforschungsministeriums, Rolf-Dieter Jungk. Auch eine fünfköpfige
Delegation des Bundestags-Forschungsausschusses unter Leitung des
CDU-Abgeordneten Stephan Albani ist angereist.
Die bisherigen Treffen verfolgten das Ziel, den „Braindrain“ – die
Abwanderung deutscher Forscher in das damalige Wissenschaftsparadies USA –
zu stoppen. Durchaus mit Erfolg, denn eine 2017 erstellte Verbleibsstudie
zu rund 800 Teilnehmern der GAIN-Tagungen in den Jahren 2004 bis 2011
ergab, dass 60 Prozent von ihnen nach einem USA-Aufenthalt im Durchschnitt
von zwei Jahren wieder nach Deutschland zurückgekehrt waren.
Doch seit dem zweiten Amtsantritt von Donald Trump und seinen Angriffen auf
die US-Wissenschaft hat sich [2][die Lage verändert]. „Wir alle, die
Wissenschaftsgemeinschaft in Deutschland ebenso wie weltweit, verfolgen
diese Entwicklung mit Entsetzen“, sagte die DFG-Präsidentin Katja Becker.
„Wir sind erschüttert, in welchem Ausmaß die Wissenschaftsfreiheit in dem
Land, das bislang als Goldstandard für freies Denken und wissenschaftliche
Exzellenz galt, beschnitten werden.“
Für DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee ist es daher umso wichtiger, „gerade
jetzt unsere Partner:innen in den USA zu unterstützen und gemeinsam die
deutsch-amerikanischen Hochschulkooperationen auszubauen“. Dazu zählt auch
das „1.000 Köpfe“-Programm der neuen Bundesregierung zur Anwerbung
ausländischer Wissenschaftler. Das heimliche Hauptthema der GAIN-Tagung
wird daher in diesem Jahr sein, wie bedrängten US-Forschern eine Brücke
nach Deutschland gebaut werden kann.
29 Aug 2025
## LINKS
[1] /Nach-Urteil-in-Betrugsfall-/!6108624
[2] /Der-Trumpsche-Brain-Drain/!6090126
## AUTOREN
Manfred Ronzheimer
## TAGS
Wissenschaft
Deutschland
Amerika
Schwerpunkt Klimawandel
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