Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Patri Guijarro: Spaniens stille Superspielerin
> Patri steht selten im Rampenlicht. Dabei ist sie für das spanische Team
> unverzichtbar und für Trainerin Tomé die weltbeste im zentralen
> Mittelfeld.
Bild: Patri Guijarro am Ball, und doch so bescheiden
Die spanische Offensivspielerin Vicky López [1][erzählt am Sonntag auf
einer Pressekonferenz,] wie es ist, mit Patri in einer Mannschaft zu
spielen „Für mich ist Patri die Basis des Teams. Sie ist diejenige, die das
Team bewegt, die uns dazu bringt, unser Maximum aus uns herauszuholen.“
Patri sei in ihren Augen eine der besten Spielerinnen der Welt. Die
spanische Trainerin Montse Tomé bezeichnete sie letzte Woche sogar als
„weltweit beste zentrale Mittelfeldspielerin.“
Trotzdem läuft Patri oft unter dem Radar. Sie ist nicht so bekannt wie
Legende Alexia Putellas, Weltfußballerin Aitana Bonmatí oder [2][zitierte
Newcomerin Vicky López]. Dabei spielt Patri schon seit der U17 für die
spanische Nationalmannschaft, gab mit 15 Jahren ihr Debüt in der Primera
División, der höchsten spanischen Spielklasse, wechselte mit 18 Jahren zum
Topclub FC Barcelona und wurde dort zwei Jahre später zur Stammspielerin.
Vielleicht steht die 27-Jährige deshalb so selten im Rampenlicht, weil sie
bescheiden ist. So beschreibt sie zumindest Trainerin Tomé. Auch López weiß
zu der Frage nicht viel mehr zu sagen als: „Sie macht halt nicht viel
Show.“ Aber wer mal ein Spiel lang nur auf sie achte, fügt López hinzu,
müsse einfach lächeln. So schön sei das.
## „Das Gehirn des Teams“
Patri kreiert mit ihrer Spielweise tatsächlich immer wieder
Kinnlade-runter-Momente. Sie sieht, wo der Ball am besten sein sollte und
sorgt mit zauberhaft präzisen Pässen dafür, dass er dort landet. „Mit ihr
zu spielen ist einfach und kompliziert zugleich“, sagt López. „Manchmal
kommt auf einmal ein Pass, mit dem du überhaupt nicht gerechnet hast.“
Spieloptionen zu entdecken, zählt zu Patris Stärken. Ihre Methode: [3][„Ich
achte darauf, alles zu überwachen und möglichst einfach zu spielen“], sagt
Patri im Interview mit dem spanischen Fußballverband. [4][Ein Journalist
der Cadena Ser nennt sie in einem anderen Interview „das Gehirn des
Teams“.] Nach einer Partie analysiere sie jeden Spielzug und überlege, wie
sie ihn verbessern kann, erklärt die Angesprochene selbst. „Ich nehme das
sehr ernst, ich bin sehr ehrgeizig und kompetitiv.“
Vor der Europameisterschaft war Patri zwei Jahre lang nicht Teil der
Nationalmannschaft gewesen. Sie gehörte zu den 15 Spielerinnen, die für
bessere Trainingsbedingungen und strukturelle Veränderungen im Verband
gestreikt hatten. Auch, als der Großteil der Spielerinnen schon
zurückgekehrt war, blieb Patri zunächst fern. Es sei ein schwieriger
Prozess gewesen, zurückzukehren, viele Gespräche mit dem Verband seien
dafür nötig gewesen, erzählte sie im Nachhinein. Doch mittlerweile,
erklärte sie, hätten sich die Bedingungen im Team verbessert und der
Fußball stünde endlich wieder im Mittelpunkt.
23 Jul 2025
## LINKS
[1] https://www.youtube.com/watch?v=lJPsQkTh9HE
[2] /Rekordspielerin-Vicky-Lopez/!6094768
[3] https://www.youtube.com/watch?v=GRuet8I0wCA
[4] https://www.youtube.com/watch?v=ltqTE6HX698
## AUTOREN
Marie Gogoll
## TAGS
Fußball-EM der Frauen 2025
Spanien
Frauenfußball
Fußball-EM der Frauen 2025
Fußball-EM der Frauen 2025
Fußball-EM der Frauen 2025
Fußball-EM der Frauen 2025
## ARTIKEL ZUM THEMA
Vor dem EM-Finale Spanien – England: Mit Schwung von der Bank
Während die Spanierinnen ihren Ballbesitzfußball zelebrieren, hat England
noch nicht glänzen können. Warum sich das im Endspiel ändern könnte.
Nothelferin Kleinherne im DFB-Team: Eine gute vierte Wahl
Sophia Kleinherne beherrscht die schwierige Kunst, dann zu überzeugen, wenn
sie gebraucht wird. Das wird auch gegen Spanien sehr erwünscht sein.
Queerness im Fußball: Wenn Musiala und Wirtz ein Paar wären …
Bei der EM sollen 78 Spielerinnen kicken, die offen lesbisch, bisexuell
oder queer sind. Dies ist eine Selbstverständlichkeit. Und bei den Männern?
Trainerin der Schweizer „Nati“: Pia Sundhage macht es mit Gelassenheit
Die erfahrene Schwedin hat die Schweiz ins Viertelfinale gecoacht. Nach
einer schwierigen Anlaufphase gilt sie nun wieder als Erfolgstrainerin.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.