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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Warum müssen Tiere nicht die Zä…
> Zahnpflege kommt auch bei Tieren vor – nur etwas anders als bei uns
> Menschen.
Bild: Zum Hundefrisör ja, aber nicht zum Zahnarzt: ein silberner Zwergpudel
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Finn, 6 Jahre alt.
Zähneputzen gehört einfach dazu. Morgens und abends sollten wir unsere
Zähne gut schrubben, um fiese Schmerzen zu vermeiden. Tatsächlich wäre es
gar nicht schlecht, wenn auch Tiere mal zur Zahnbürste greifen würden.
„Zahnpflege ist bei Tieren genauso wichtig wie beim Menschen“, sagt Melanie
Schöne, Tierpflegedienstleitung im [1][Tierheim Berlin]. Genau wie bei uns
bleiben auch im Tiermaul Essensreste zwischen den Zähnen hängen. Dann
vermehren sich die Bakterien im Mund und können die Zähne angreifen. Die
Folge: Entzündungen, Karies, Zahnstein und im schlimmsten Fall Zahnverlust.
Aber stopp! Jetzt bitte nicht deine Zahnbürste aus dem Badezimmerschrank
holen und loslegen. Die meisten Tiere finden es gar nicht lustig, wenn man
versucht, ihnen die Zähne zu putzen, erzählt Schöne.
In freier Wildbahn haben Tiere zwar keine Zahnbürste dabei, aber einige
andere Methoden gefunden, um ihre Zähne sauber zu halten. Sie kauen auf
harten Dingen herum, auf Knochen oder auf fester Baumrinde. Das sorgt
dafür, dass Futterreste zwischen den Zähnen entfernt werden. Haie machen es
sich noch einfacher: Sie haben ein sogenanntes Revolvergebiss, bei dem
mehrere Zahnreihen hintereinander liegen. Wenn sie Zähne verlieren, dann
rücken einfach neue nach. Auf bis zu 30.000 Zähne kommt ein Hai so in
seinem Leben.
Bei Haustieren ist es mit der Zahnpflege etwas komplizierter. Hund, Katze
und Kaninchen müssen keine Beute jagen, sondern werden oft mit weichem,
industriellen Futter aus dem Supermarkt gefüttert. Schmutz und Zahnbelag
bleiben schneller an den Zähnen kleben. Leckerlis enthalten sogar
zugesetzten Zucker. Und genau wie Süßigkeiten unseren [2][menschlichen
Zähnen] schaden, schadet der Zucker in den Leckerlis dem Gebiss der
Vierbeiner.
„Auch Tiere können Zahnschmerzen bekommen“, sagt Melanie Schöne. Das
erkenne man daran, dass sie nur noch einseitig kauen, beim Fressen das
Gesicht verziehen oder ihr Futter gar nicht mehr anrühren. Spätestens dann
sollten Herrchen oder Frauchen in die Tierarztpraxis gehen. Damit es soweit
nicht kommt, gibt es spezielle Tierzahnpasta und Fingerzahnbürsten, an die
man die Tiere langsam gewöhnen kann. Katzenminze finden Katzen zwar super,
bei menschlicher Zahnpasta wäre der Minzgehalt aber zu aggressiv. Die
tierische Zahnpflege überlässt man allerdings besser den Erwachsenen. Denn
Tierzähne, ob sauber oder dreckig, sind ganz schön spitz! Lea Fiehler
29 Jun 2025
## LINKS
[1] https://tierschutz-berlin.de/
[2] /WHO-Empfehlung-zum-Zucker-Konsum/!5046532
## AUTOREN
Lea Fiehler
## TAGS
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