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# taz.de -- Immobilienlobby-Treffen in Berlin: Demonstrieren gegen die Super Re…
> Berlin als „Metropole des Privatkapitals“ und Vernetzungsort der
> Immobilienwirtschaft: Zwei Treffen Anfang Juni mobilisieren den Protest
> von Mietern.
Bild: Achtung: Immobilienhaie fressen sich durch die Stadt
Berlin taz | Als „Metropole des Privatkapitals“ wird Berlin auf der
[1][Homepage von Super Return] International beworben. Dabei handelt es
sich ein Treffen von ca. 5.000 Mitarbeiter*innen von 800
internationalen Immobilienfonds, die sich vom 2. bis 6. Juni im Hotel
InterContinental in Berlin ein treffen.
Die Teilnehmer*innengebühr beträgt 6.000 Euro pro Person. Das ist ein
Taschengeld für Fondsmanager*innen, die insgesamt ein Vermögen von 50
Billionen Dollar repräsentieren.
Der Name des Finanzevents ist Programm. Als Super Return wird in der Welt
der Investmentfonds ein Gewinn bezeichnet, der über den Erwartungen liegt.
In den verschiedenen Panels wird in den drei Tagen auch die Frage
diskutiert, wie private Unternehmen globale Märkte antreiben und wie sich
die Gewinne in verschiedenen Branchen noch vermehren lassen.
Einer dieser Sektoren ist der Wohnungsmarkt. Führende Wohn- und
Immobilienkonzerne treffen sich am 4. Juni nur wenige Kilometer entfernt im
Friedrichstadtpalast zum „Tag der Immobilienwirtschaft“.
Zu diesen Datum rufen Stadtteilgruppen und Mieter*inneninitativen
unter dem Motto „Wohnraum ist keine Ware“ zu einer Demonstration gegen die
beiden Treffen der Reichen auf. Sie soll um 16.30 Uhr vor dem InterContinal
in der Budapester Straße beginnen und gegen 18 Uhr am Friedrichstadt-Palast
enden.
## Events des Kapitals
„Wir verbinden mit unseren Protest diese beiden Events des Kapitals, weil
wir nicht wollen, dass von denen, die sich dort treffen, unser Leben
bestimmt wird“, sagt Kim Meyer vom Bündnis Mietenwahnsinn, das die
Demonstration organisiert.
Unterstützt wird der Protest von der Berliner Mieter*innengemeinschaft,
Attac Berlin sowie Stadtteilzentren wie dem Baiz, dem Kiezladen Sonnenallee
154 der Kreuzberger Stadtteilinitiative Bizim Kiez. Im Aufruf wird eine
Wohnungspolitik gefordert, die nicht nach Profitmaximen ausgerichtet ist.
„Die Wurzel der Wohnungskrise liegt nicht am Mangel an Neubau, sondern in
der politischen Entscheidung, Wohnraum dem Markt zu überlassen“, erklärt
Kim Meyer vom Demobündnis. „Die Suche nach der maximalen Rendite, eben dem
Super Return, gefährdet das Grundrecht auf Wohnen“, so Meyer.
Meyer betont, dass die Jagd nach dem maximalen Profit nicht nur
Mieter*innen betrifft. So haben die Fonds auch Interesse an niedrigen
Löhnen. Deshalb unterstützen auch mehrere Organisationen, die sich für die
Interessen von Lohnabhängigen starkmachen, die Demonstration am 4. Juni.
Dazu gehört der Berliner Landesbezirk der Dienstleistungsgewerkschaft
Verdi, das Forum Gewerkschaftliche Linke sowie die Organisationen
Lieferando Workers Collective (LWC) Berlin, Work Watch und die Berliner
Aktion gegen Arbeitgeberunrecht.
28 May 2025
## LINKS
[1] https://informaconnect.com/superreturn-international/
## AUTOREN
Peter Nowak
## TAGS
Schwerpunkt Gentrifizierung in Berlin
Mieten
Mietenwahnsinn
Superreturn
Mieten
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