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# taz.de -- Die Wahrheit: Bob Prevost ist ein guter Kerl
> Fürchtet der neue Papst, dass Trump herausbekommt, dass er nicht nur Ami
> sondern auch Peruaner ist? Nennt er sich darob Leo XIV? Fragen über
> Fragen.
In Irland hat man die Botschaft, die der neue Papst mit seiner Namenswahl
ausgesandt hat, sofort verstanden. Es geht Leo XIV. darum, den Streit, den
sein gleichnamiger Amtskollege Leo XIII. in Irland angezettelt hatte,
auszuräumen, um im Notfall einen Zufluchtsort zu haben.
Im Jahr 1887 schickte Leo XIII. seinen persönlichen Abgesandten nach
Irland, um über Agrarunruhen und nationalistische Bestrebungen zu
berichten. Das Dekret, das zwei Monate später folgte, verdammte die
Aufstände gegen die englischen Grundbesitzer in Irland. Im Gegenzug
erhoffte sich Leo nämlich die englische Unterstützung gegen den Plan der
italienischen Regierung, päpstliches Eigentum zu konfiszieren. Außerdem
träumte er davon, Großbritannien wieder zum Katholizismus zu bekehren.
Die irischen Nationalisten waren wütend. Sie forderten die Trennung von
Kirche und Staat und beschuldigten die Londoner Regierung, „einen Schleier
über die Augen des Papstes zu ziehen, um den räuberischen
Großgrundbesitzern zu helfen“, wie der Historiker Lewis Perry Curtis
feststellte.
Großbritannien ist aber immer noch protestantisch, die englischen
Grundbesitzer sind aus Irland mehr oder weniger vertrieben, und die irische
Regierung hat Leo XIV. zur Wahl gratuliert. Der neue Papst sei „ein guter
Kerl“ und „ziemlich bodenständig“, findet auch der irische Pater Iggy
O’Donovan, der den neuen Papst seit der gemeinsamen Studienzeit in Rom
kennt. „Ich denke, Bob Prevost, wie ich ihn nenne, ist hochintelligent und
polyglott. Ich habe es nur auf die Hinterbänke geschafft, aber er scheint
seine Karriere ein wenig besser geplant zu haben.“
## Leos Notfall könnte schneller als erwartet eintreten
O’Donovan glaubt, dass der von Leo XIV. befürchtete Notfall schneller als
erwartet eintreten könnte. „Was für eine Aufregung“, hat US-Präsident Tr…
nach der Ernennung des Papstes gesagt. „Und was für eine große Ehre für
unser Land. Ich freue mich darauf, Papst Leo XIV. zu treffen. Es wird ein
sehr bedeutsamer Moment für ihn sein!“
Der Papst fürchtet, Trump werde herausbekommen, dass er neben der
US-amerikanischen auch die peruanische Staatsbürgerschaft besitzt. So
könnte er ihn wegen der doppelten Staatsangehörigkeit aus den USA und nach
der Annexion des Vatikans auch aus Rom verbannen, wenn er Trump nicht zu
seinem Stellvertreter macht.
Leo könnte dann nach Irland ausbüxen. Im August 2018 war Papst Franziskus
erst der zweite Papst in der Geschichte der Kirche, der irischen Boden
betreten hat. Zuvor hatte er bereits 1980 ein Sabbatjahr in einem
Jesuitencollege in Dublin verbracht. Pater Jorge Bergoglio hatte später,
als er Papst geworden war, eine Vorliebe für Irland und nannte die Insel
liebevoll „das grüne Land“. Päpste tragen immer dann grüne Kleider, wenn
keine besonderen Feiertage sind. Im Grunde ist Grün in der katholischen
Kirche also eine Alltagsfarbe.
12 May 2025
## AUTOREN
Ralf Sotscheck
## TAGS
Kolumne Die Wahrheit
Papstwahl
Papst
Irland
Schwerpunkt USA unter Trump
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