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# taz.de -- Nordkoreanische Soldaten in der Ukraine: Sorgfältig orchestriert
> Nordkorea bestätigt offiziell eine Beteiligung am Ukrainekrieg. Der
> Zeitpunkt ist kein Zufall und belegt die Achse zu Putin.
Bild: Ein offizielles ukrainisches Foto zeigt einen gefangengenommenen nordkore…
Als Kim Jong Un am Montagmorgen den „heroischen Einsatz“ seiner Soldaten in
Kursk anpries, sagte er der Welt nichts Neues. Dass [1][Nordkorea bis zu
14.000 Soldaten zur russischen Unterstützung im Ukrainekrieg entsandt]
hatte, war schließlich bestens dokumentiert – durch
Geheimdienstinformationen, Videoaufnahmen, ja sogar
Kriegsgefangenenberichte.
Dennoch sollte man genau hinhören, wenn [2][das Regime in Pjöngjang nun
erstmals offiziell seine Beteiligung am russischen Angriffskrieg
bestätigt]. Bisher behandelte Kim den Einsatz seiner Truppen schließlich
wie ein streng gehütetes Staatsgeheimnis. Denn neben dem Nutzen, den sich
Pjöngjang von der Militärkooperation mit Moskau versprach –
Geldlieferungen, Militärtechnologie, Sicherheitsgarantien – stellte sie vor
allem auch ein gehöriges Risiko dar.
Dass Nordkoreaner in einem Tausende Kilometer entferntem Krieg für ein
anderes Land sterben, ja dort als Kanonenfutter verheizt werden, birgt
selbst für das totalitäre Nordkorea eine gehörige Menge sozialen
Sprengstoff. Dementsprechend blieb das Thema bislang tabu. Nun jedoch, da
die „Befreiung der Region Kursk erfolgreich abgeschlossen wurde“, wie es
von der nordkoreanischen Militärführung zynisch heißt, geht sie den Schritt
an die Öffentlichkeit.
Das ist natürlich kein Zufall, sondern eine sorgfältig orchestrierte
Propaganda-Aktion: Kurz zuvor hatte auch die russische Militärführung
erstmals die nordkoreanischen Soldaten offiziell erwähnt. Und nur wenige
Stunden nach der offiziellen Meldung aus Nordkorea dankte auch Präsident
Wladimir Putin den Soldaten aus Fernost für ihren Einsatz: „Wir werden für
immer die Helden ehren, die ihr Leben für Russland und unsere gemeinsame
Freiheit gaben und Seite an Seite mit ihren russischen Waffenbrüdern
kämpften.“
In Südkorea weiß man zwischen den Zeilen zu lesen – und deutet die Signale
als Vorspiel für ein baldiges Gipfeltreffen zwischen den zwei
Staatsoberhäuptern. Kim Jong Un könne schon bald nach Moskau reisen, um
dort auf Putin zu treffen, heißt es.
28 Apr 2025
## LINKS
[1] /-Nachrichten-im-Ukraine-Krieg-/!6072419
[2] https://www.tagesschau.de/ausland/asien/nordkorea-truppen-russland-100.html
## AUTOREN
Fabian Kretschmer
## TAGS
Kim Jong Un
Nordkorea
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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Wolodymyr Selenskij
Nordkorea
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