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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahostkrieg +++: 19 Deutsche verlassen Gaza-Stre…
> Deutschland hat die Ausreise 19 deutscher Staatsbürger und ihrer
> Angehörigen aus dem Gazastreifen erreicht. Israel weitet seine Offensive
> in Gaza aus.
Bild: Ein von einer Drohne aufgenommenes Luftbild der Ruinenlandschaft der Stad…
## Gruppe von Deutschen kann Gazastreifen verlassen
Deutschland hat nach Angaben des Auswärtigen Amts die Ausreise einer Gruppe
deutscher Staatsbürger und ihrer Angehörigen aus dem [1][umkämpften
Gazastreifen] erreicht. 19 Deutsche und enge Familienangehörige seien in
Abstimmung mit den israelischen Behörden über den israelischen
Grenzübergang Kerem Schalom aus dem Küstenstreifen ausgereist, hieß es in
der Mitteilung. Ein Charterflug habe die Menschen von einem Flughafen im
Süden Israels aus direkt nach Deutschland gebracht. Wie viele Angehörige
mitreisen konnten, war zunächst unklar.
Die Ausreise aus dem seit fast zwei Jahrzehnten blockierten Gazastreifen,
in dem rund zwei Millionen Menschen leben, ist seit Beginn des Krieges vor
eineinhalb Jahren noch schwieriger geworden. Sie ist – wenn überhaupt – nur
über ein langwieriges Verfahren möglich, bei dem Palästinenser mit
ausländischer Staatsbürgerschaft etwas bessere Karten haben. Im Zuge des
Krieges, der mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober
begonnen hatte, sind breite Teile des Gazastreifens verwüstet worden. Die
Lebensumstände für die Zivilbevölkerung sind dabei unerträglich. (dpa)
## Minister in Israel: Gaza-Operationen werden ausgeweitet
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat eine Ausweitung der
Militäroperationen im Gazastreifen angekündigt. [2][Israels Offensive] in
dem Küstengebiet werde „ausgeweitet, um das Gebiet von Terroristen und
terroristischer Infrastruktur zu säubern und große Gebiete zu erobern, die
den Sicherheitszonen des Staates Israel hinzugefügt werden“, teilte Katz am
Mittwoch mit.
Die Bewohner des Gazastreifens forderte er auf, die Hamas zu vertreiben und
alle Geiseln zu übergeben, die nach dem Terrorangriff der
militant-islamistischen Palästinenserorganisation auf Israel am 7. Oktober
2023 noch im Gazastreifen verblieben sind. (ap)
## 15 Tote bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von
der radikalislamischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes mindestens 15
Menschen getötet worden. Unter den Opfern seien auch Kinder, sagte
Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
Der erste Luftangriff habe im Morgengrauen ein von Flüchtlingen bewohntes
Haus in Chan Yunis im Süden des Gazastreifens getroffen. Dabei seien 13
Menschen getötet worden, sagte Bassal. Bei einem zweiten Angriff auf ein
Haus im Flüchtlingslager Nuseirat seien zwei weitere Menschen getötet
worden.
Israel hatte Mitte März seine massiven Luftangriffe auf Ziele der Hamas im
Gazastreifen wieder aufgenommen, wo seit Mitte Januar eine Waffenruhe galt.
Zudem startete die Armee einen neuen Bodeneinsatz in dem
Palästinensergebiet. (afp)
## UN: Israelische Angaben zu Nahrung in Gaza „lächerlich“
Die Vereinten Nationen haben eine Darstellung einer israelischen Behörde zu
angeblich ausreichenden [3][Lebensmittelvorräten im Gazastreifen] mit
ungewöhnlich scharfen Worten zurückgewiesen. „Was die UN betrifft, ist das
lächerlich. Wir sind am Ende unserer Vorräte angelangt, der Hilfsgüter, die
über den humanitären Weg geliefert wurden. Das Welternährungsprogramm (WFP)
schließt seine Bäckereien nicht aus Spaß“, sagte UN-Sprecher Stéphane
Dujarric in New York. Er nahm Bezug auf die vorläufige Schließung der
Backstuben, aus denen das WFP Brot für Zehntausende Bedürftige bezieht. Es
gebe schlicht kein Mehl mehr und kein Gas zum Kochen, sagte Dujarric.
Der Sprecher antwortete auf eine Frage zu einer Behauptung der für
Palästinenserangelegenheiten zuständigen israelischen Behörde Cogat. Diese
hatte mitgeteilt, es gebe trotz der Blockade von Hilfslieferungen „noch
lange genug Lebensmittel, wenn die Hamas sie den Zivilisten überlässt“.
(dpa)
## USA: Verstärken Nahost-Einheiten mit weiteren Jets
Die USA verstärken ihre Einheiten in Nahost mit einer Verlegung
zusätzlicher Kampfflugzeuge. Damit wolle Verteidigungsminister Pete Hegseth
die Marineeinheiten dort stärken, heißt es in einer Mitteilung. Um welche
Flugzeuge es sich handelt, wird nicht mitgeteilt. US-Insidern zufolge sind
jedoch mindestens vier B-2-Bomber auf einen amerikanisch-britischen
Stützpunkt auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean verlegt worden.
Laut Experten könnten sie von dort aus auch Ziele im Jemen wie auch im Iran
angreifen. Die USA besitzen 20 der B-2-Bomber, die auch mit Kernwaffen
bestückt werden können. (rtr)
## Drei Verletzte bei Siedlergewalt im Westjordanland
Maskierte jüdische Siedler haben Berichten zufolge ein palästinensisches
Dorf im nördlichen Westjordanland angegriffen und Eigentum der Bewohner in
Brand gesteckt. Die Siedler setzten Schusswaffen und Gummigeschosse ein und
verletzten drei Palästinenser, teilte der örtliche Rote Halbmond mit.
Nach Angaben des Bürgermeisters des Dorfes Duma fackelten die Angreifer
drei Autos und zwei Gärten ab. Den Dorfbewohnern sei es gelungen, die rund
300 Eindringlinge zurückzudrängen, hieß es in den Berichten.
Das israelische Militär teilte mit, dass es Berichte erhalten habe, wonach
Dutzende israelische Zivilisten in Duma palästinensisches Eigentum in Brand
gesteckt hätten. Militär und israelische Polizei seien ausgerückt und
hätten die „verfeindeten Mengen“ voneinander getrennt. Fünf Siedler seien
festgenommen worden, berichtete das Kan-Radio. Sie wurden von der Polizei
festgehalten, konnten aber anschließend entkommen, schrieb die Times of
Israel unter Berufung auf Sicherheitskreise. (dpa)
## Jemenitische Huthi-Miliz meldet Abschuss von US-Drohne
Die Huthi-Miliz im Jemen will eine weitere US-Hightechdrohne abgeschossen
haben. Die Drohne vom Typ MQ-9 Reaper sei mit einer „geeigneten, lokal
hergestellten Rakete“ vom Himmel geholt worden, sagte Huthi-Sprecher Jahja
Saree in einer Videobotschaft. Die Huthi veröffentlichten am Dienstag
Bildmaterial, auf dem Trümmer zu sehen sind, die von der Drohne stammen
sollen.
Den Angaben zufolge wurde sie im Gouvernement Marib abgeschossen, wo sich
Öl- und Gasfelder befinden, die noch unter der Kontrolle von Verbündeten
der jemenitischen Zentralregierung im Exil stehen. Das US-Militär
bestätigte der Nachrichtenagentur AP, es wisse von den Berichten über einen
Drohnenabschuss, lehnte aber weitere Kommentare ab.
Die vom Iran unterstützten Huthi greifen seit Herbst 2023 Handelsschiffe am
wichtigen Zugang zum Suezkanal an. Nach eigenen Angaben wollen sie auf
diese Weise die Hamas im Gazastreifen bei ihrem Kampf gegen Israel
unterstützen. Um die Angriffe einzudämmen, greifen die USA Stellungen der
Huthi mit Kampfflugzeugen und Drohnen an. Mitte März verstärkten sie ihre
Attacken und haben die Huthi nach Angaben von Präsident Donald Trump
dezimiert. „Ihre Fähigkeiten, die die Schifffahrt und die Region bedrohen,
werden schnell zerstört. Unsere Angriffe werden fortgesetzt, bis sie keine
Bedrohung mehr für die Freiheit der Schifffahrt darstellen“, schrieb Trump
auf seiner Plattform Truth Social.
Die Rebellen wehren sich unter anderem mit iranischen Boden-Luft-Raketen
und haben mehrere Reaper-Drohnen abgeschossen. Die Huthi sprechen von 20.
Das US-Militär hat Verluste eingeräumt, nennt aber keine Gesamtzahl. Eine
MQ-9 kostet etwa 30 Millionen Dollar (rund 27,8 Millionen Euro), fliegt
mehr als 12.100 Meter hoch und kann mehr als 30 Stunden in der Luft
bleiben. (ap)
## Bericht: Journalist und Familie bei Angriff in Gaza getötet
Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sollen einem Bericht zufolge
ein palästinensischer Journalist, seine Ehefrau und ihre drei Kinder
getötet worden sein. Aufnahmen der Nachrichtenagentur AP vom Dienstagmorgen
zeigten ein eingestürztes Haus in Chan Yunis im Süden des Küstengebiets,
das Mohamed Salah Bardawil mit seiner Familie bewohnte. Der Anwohner Fathi
Nuschasi berichtete, der Luftangriff habe sich wie ein Erdbeben angefühlt.
„Ich habe viele Kriege miterlebt, aber noch nie so etwas, das uns passiert
ist. Die Trümmer drangen in unser Schlafzimmer ein“, erklärte er.
Dutzende Menschen versammelten sich im Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis zu
Trauergebeten, ein Mann schrie: „Das waren Kinder, die geschlafen haben.“
Eine Presseweste wurde über einen Sack mit der Leiche Bardawils gelegt.
Der Journalist arbeitete für den mit der Hamas verbundenen Sender Radio
Aksa. Er war der Neffe von Salah Bardawil, einem Mitglied des Politbüros
der militant-islamistischen Gruppe, der kürzlich durch einen Angriff
getötet worden sein soll, bei dem auch dessen Frau umkam. Das israelische
Militär äußerte sich zunächst nicht zum Bericht über den Angriff auf das
Haus von Mohamed Salah Bardawil. (ap)
2 Apr 2025
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