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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Konflikt +++: Laut Hamas Gespräche mit V…
> Seit zwei Tagen greift Israel wieder massiv Ziele im Gazastreifen an. Bei
> den Angriffen gibt es zahlreiche Tote, darunter UNRWA-Mitarbeiter.
Bild: Ein Junge sitzt inmitten von Trümmern nach einem Luftschlag in Chan Juni…
Hamas: Gespräche mit Vermittlern zur Beendigung von Israels Offensive
Der Hamas zufolge sind Gespräche mit den Vermittlern im Gange, um die vor
zwei Tagen wieder aufgenommene israelische Offensive im Gazastreifen zu
beenden. Zudem solle Israel zur Einhaltung des Abkommens zur Waffenruhe
gedrängt werden. Die Hamas bekräftige ihr Bekenntnis zu der im Januar
unterzeichneten Vereinbarung. (rtr)
UNRWA: Fünf Mitarbeiter im Gazastreifen getötet
Im Gazastreifen sind nach Angaben des [1][UN-Hilfswerks für Palästinenser
UNRWA] in den vergangenen Tagen fünf weitere Mitarbeiter getötet worden.
„Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf 284“, teilt der Generalkommissar
des Hilfswerks, Philippe Lazzarini, auf der Plattform X mit. „Es handelte
sich um Lehrer, Ärzte und Krankenschwestern: sie kümmerten sich um die
Schwächsten.“ Es sei zu befürchten, dass das Schlimmste noch bevorstehe.
(rtr)
Hamas-Zivilschutz: Über 70 Tote bei neuen Angriffen in Gaza
Mehr als 70 Palästinenser sind nach Angaben des von der Hamas
kontrollierten Zivilschutzes bei [2][neuen israelischen Angriffen] im
Gazastreifen getötet worden. Darunter seien auch Frauen und Kinder, sagte
ein Sprecher des Zivilschutzes. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig
überprüfen. Dutzende von Menschen werden demnach noch unter den Trümmern
vermisst. Einwohner berichteten von heftigen israelischen Luftangriffen vor
allem im Norden und Süden des weitgehend zerstörten Küstenstreifens.
Israel will auch mit einer erneuten Bodenoffensive im Gazastreifen den
Druck auf die islamistische Hamas erhöhen. Die „umfangreichen Angriffe“
gegen Hamas-Mitglieder und Infrastruktur der Terrororganisation würden im
gesamten Küstengebiet fortgesetzt, ließ die Armee am Mittwochabend
verlauten.
Seit der Nacht zu Dienstag attackiert Israels Armee bereits mit massiven
Luftangriffen Ziele der Hamas und der mit ihr verbündeten Islamisten vom
Palästinensischen Islamischen Dschihad. Damit endete de facto die seit dem
19. Januar geltende Waffenruhe. Beide Seiten weisen sich gegenseitig die
Schuld dafür zu: Israel wirft der Hamas vor, Vermittlungsvorschläge für
eine Verlängerung der Waffenruhe und Freilassung der Geiseln wiederholt
verweigert zu haben. Die Palästinenserorganisation wiederum beschuldigt
Israels Regierung, die Waffenruhe einseitig aufgekündigt zu haben. (dpa)
Deutsche Botschaft in Syrien wiedereröffnet
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat nach Angaben aus
Delegationskreisen die deutsche Botschaft in Syrien offiziell
wiedereröffnet. Derzeit sei ein kleines politisches Team vor Ort in
Damaskus, die deutsche Präsenz werde „im Einklang mit der Lage vor Ort“
stetig weiter ausgebaut, heißt es am Rande eines Besuchs von Baerbock in
Damaskus weiter. Visa- und Konsularangelegenheiten würden aber aufgrund der
Sicherheitslage und begrenzten räumlichen Kapazität weiterhin aus der
libanesischen Hauptstadt Beirut abgewickelt. (rtr)
Huthi-Miliz im Jemen nimmt Angriffe auf Israel wieder auf
Das israelische Militär gibt bekannt, am Donnerstagmorgen eine Rakete aus
dem Jemen abgefangen zu haben. Nach Angaben des Militärs ertönten nach dem
Abschuss des Geschosses in mehreren Gebieten Israels Sirenen. „Eine aus dem
Jemen abgefeuerte Rakete wurde von der israelischen Luftwaffe abgefangen,
bevor sie israelisches Gebiet erreichte. Gemäß dem Protokoll wurden Sirenen
ausgelöst“, erklärte das israelische Militär in einer Stellungnahme. Die
jemenitischen Huthi-Kämpfer haben sich bisher nicht zu dem Raketenangriff
bekannt. (rtr)
Minister droht mit „völliger Verwüstung“ Gazas
Israels Verteidigungsminister Israel Katz forderte die Freilassung der
verbliebenen Geiseln und die Vertreibung der Hamas aus dem Gazastreifen.
„Die Alternative ist die völlige Verwüstung.“ Nach israelischen
Informationen werden im Gazastreifen noch 24 lebende Geiseln festgehalten,
hinzu kommen die Leichen von 35 Verschleppten.
Insgesamt wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten
Gesundheitsbehörde seit Wiederaufnahme der israelischen Angriffe im
Gazastreifen mindestens 436 Menschen getötet, darunter 183 Minderjährige.
Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern und lassen
sich nicht unabhängig verifizieren. (dpa)
Israel will Pufferzone im Gazastreifen schaffen
Mit ihren jüngsten „gezielten Bodenangriffen“ will die israelische Armee
nach eigenen Angaben [3][eine begrenzte Pufferzone] zwischen dem Norden und
dem Süden des Gazastreifens schaffen. Im Rahmen der Offensive hätten die
Truppen auch ihre Kontrolle im sogenannten Netzarim-Korridor ausgeweitet,
der den Küstenstreifen in eine nördliche und eine südliche Hälfte teilt.
Israelische Soldaten seien bis zur Mitte der strategisch bedeutsamen Zone
vorgerückt.
Die Hamas sprach von einem „schweren Verstoß gegen das
Waffenruhe-Abkommen“. Im Februar hatte Israels Armee sich als Teil der
Vereinbarung aus dem Korridor zurückgezogen – mit Ausnahme eines ein
Kilometer breiten Gebiets unmittelbar an der Grenze zu Israel.
Die USA, Katar und Ägypten hatten eine Waffenruhe zwischen Israel und der
Hamas ausgehandelt, die seit Januar und zunächst für sechs Wochen galt.
Bisher konnten sich die beiden Seiten nicht auf die Bedingungen für eine
Verlängerung einigen. Israel hatte mit einer Wiederaufnahme des Krieges
gedroht, sollte die Hamas keine weiteren Geiseln freilassen. (dpa)
Frankreich verurteilt israelische Angriffe
Kritik an der israelischen Offensive im Gazastreifen kam unter anderem aus
Frankreich. Nach einem Telefonat mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed
bin Salman schrieb der französische Präsident Emmanuel Macron auf der
Plattform X: „Was den Nahen Osten anbelangt, so verurteilen wir die
Wiederaufnahme der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen. Eine
Rückkehr zum Waffenstillstand ist für die Freilassung aller Geiseln und den
Schutz der Zivilbevölkerung unerlässlich.“
Frankreich werde gemeinsam mit Saudi-Arabien eine Konferenz zu einer
Zwei-Staaten-Lösung leiten, schrieb Macron weiter. Sie müsse dazu
beitragen, dass es zu einer für Israelis und Palästinenser akzeptablen
politischen Lösung komme. (dpa)
UN-Mitarbeiter in Gaza getötet
Bei einem Angriff auf eine UN-Einrichtung in Gaza wurde am Mittwoch nach
Angaben der Vereinten Nationen mindestens einer ihrer Mitarbeiter getötet.
Weitere Menschen seien verletzt worden, einige von ihnen schwer. „Das kann
kein Unfall sein“, sagte der Exekutivdirektor des Büros für Projektdienste
(Unops), Jorge Moreira da Silva. Palästinensische Berichte machten Israel
verantwortlich. Israel wies die Anschuldigungen zurück. (dpa)
Ausschreitungen bei Protesten in Jerusalem
In Jerusalem protestierten Zehntausende bis in die Nacht hinein gegen den
Neubeginn des Gaza-Kriegs und die geplante Entlassung des Chefs des
Inlandsgeheimdiensts. Mehrere Medien meldeten Zusammenstöße zwischen
Polizei und Demonstranten und mindestens zwölf Festnahmen. Netanjahu will
Berichten zufolge heute Abend von der Regierung die Entscheidung billigen
lassen, Schin-Bet-Chef Ronen Bar zu entlassen.
In einer Untersuchung des Inlandsgeheimdienstes über die Fehler, die das
Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 ermöglicht haben, kam auch Netanjahu
nicht gut weg. Kritiker in Israel befürchten, dass er Bar durch einen ihm
ergebenen Nachfolger ersetzen will. (dpa)
20 Mar 2025
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