Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- E-Mobilität auch auf dem Wasser: Grachten werden Umweltzone
> Im von Kanälen durchzogenen Amsterdam dürfen Schiffe teils nur noch
> emissionsfrei unterwegs sein. Ganz so einfach ist der Umstieg auf E-Boote
> nicht.
Bild: Weniger Feinstaub, weniger Lärm: Für Passagierschiffe gilt die Umweltzo…
Amsterdam dpa | Amsterdam führt eine Umweltzone für Boote im von Grachten
durchzogenen Stadtzentrum ein. Ab April sind dort nur noch Freizeitschiffe
willkommen, die elektrisch oder mit Wasserstoff angetrieben werden, teilte
die niederländische Hauptstadt mit. Ruderboote sind nicht betroffen. Wer
sich nicht an die neuen Regeln hält, wird zunächst ermahnt, ab dem Sommer
drohen Bußgelder.
Bis 2030 gelten befristete Ausnahmeregelungen für die Inhaber von Booten
mit Benzin- und Dieselmotor, die eine mehrjährige kostenpflichtige
Fahrterlaubnis bereits erhalten hatten. Auch historische Museumsboote sind
von der Regelung ausgenommen. Durchgehende Wasserstraßen, auf denen Boote
und Schiffe Amsterdam durchqueren, gehören nicht zur neuen Umweltzone.
Die Fahrgastschifffahrt, das heißt vor allem die Ausflugsboote auf den
Grachten, sowie Transportschiffe dürfen bereits seit Jahresbeginn nur noch
mit emissionsfreiem Antrieb im Zentrum von Amsterdam unterwegs sein.
Die Hauptgründe für die Einführung der Umweltzone auf dem Wasser sind die
Verringerung der CO2-Emissionen und der Lärmbelästigung. Vor allem [1][die
Verbesserung der Luftqualität] habe Priorität, sagte die städtische
Beigeordnete für Verkehr, Melanie van der Horst, wie die Zeitung Het Parool
berichtete. „Die Amsterdamer leben etwa elf Monate kürzer und rauchen wegen
der schmutzigen Luft in der Stadt quasi durchschnittlich 4,4 Zigaretten pro
Tag.“ Auswirken wird sich die emissionsfreie Bootszone laut
Wissenschaftlern vor allem zu Zeiten mit viel Verkehr, etwa an stark
frequentierten Sommertagen.
## Ladesäulen-Strategie für Schifffahrt in Amsterdam
Um den Umstieg auf E-Boote zu bewerkstelligen, will Amsterdam die Zahl der
Ladesäulen für Boote von derzeit 22 bis zum Jahr 2030 auf bis zu 2.500
erhöhen, wie aus der [2][„Ladesäulen-Strategie Schifffahrt“] der Hauptsta…
hervorgeht. Bereits in den kommenden zwei Jahren sollen 300 zusätzliche
Ladesäulen am Wasser installiert werden, berichtete Het Parool.
Der Bedarf an einem derart großen Ladesäulen-Netz sowie der erhoffte
Umwelt- und Gesundheitsnutzen der E-Mobilität auf dem Wasser ergibt sich
aus der riesigen Zahl an Booten, die in Amsterdam unterwegs sind. Laut dem
Strategie-Papier der Stadt sind rund 14.000 Sportboote in Amsterdam
unterwegs, 10.500 Schiffe haben ihren Ankerplatz in öffentlichen Gewässern.
Dazu kommen 600 Passagierschiffe, von denen 500 bereits elektrisch
betrieben sind.
9 Mar 2025
## LINKS
[1] /Verkehrswende-in-den-Niederlanden/!5899353
[2] https://de.chargemap.com/cities/amsterdam-NL
## TAGS
Niederlande
Elektromobilität
Luftverschmutzung
Schwerpunkt Klimawandel
Podcast „klima update°“
Schwerpunkt Klimawandel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Schifffahrt will klimaneutral werden: So nötig wie ambitioniert
Die internationale Schifffahrtbranche will als erste global agierende
Branche klimaneutral werden. Klingt gut, doch der Teufel steckt im Detail.
taz-Podcast „klima update°“: Die Klima-News der Woche
Die Regierung sieht ein Ziel bei ihren Klima-Hilfsgeldern erreicht.
Klimaschutz gehört zu den Kinderrechten. Ganz London ist eine Umweltzone.
Neue Antriebe in der Schifffahrt: Das geht noch grüner
Ideen für nachhaltige Schiffsantriebe stehen im Fokus. Derzeit setzen die
Reedereien bei neuen Schiffen allerdings noch oft auf das Flüssigerdgas
LNG.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.