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# taz.de -- Berliner Polizei: Spurensuche nach Explosion
> Am Donnerstagabend kam es zu einer Detonation an einem Berliner
> Polizeigelände, zwei Beamte wurden verletzt. Ein Angriff soll es nicht
> gewesen sein.
Bild: Untersuchungen am Ort der Explosion in Berlin-Wittenau
Berlin dpa/taz | Die Explosion am Rand eines Polizeigeländes in Berlin, bei
der am Donnerstagabend zwei BeamtInnen verletzt wurden, war offenbar kein
Angriff. [1][Auf Twitter teilte die Behörde am Morgen mit], es sei nach dem
aktuellen Ermittlungstand möglich, dass ein „unsachgemäßer Umgang mit
Pyrotechnik“ die Detonation verursacht hat. „Eine Einwirkung von außen auf
die Zaunsicherung kann zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen werden.“
Ein Polizist wurde bei dem Vorfall schwer im Gesicht verletzt, er sei bis
in die frühen Morgenstunden operiert worden, hieß es. Sein Zustand sei
stabil. Seine Kollegin erlitt laut Berlins Polizeisprecher Florian Nath ein
Knalltrauma, sie habe das Krankenhaus mittlerweile verlassen können. Beide
seien derzeit nicht vernehmungsfähig, so Nath. Zu den genauen Umständen
ermittle nun das Fachkommissariat für Sprengstoffdelikte des Berliner
Landeskriminalamts.
Zu der Explosion war es am Donnerstagabend gegen 20:20 Uhr an der Umzäunung
eines Polizeiabschnitts im Ortsteil Wittenau gekommen. Die beiden
BeamtInnen hätten sich auf einem „routinemäßigen Sicherheitsgang“ befund…
hieß es.
Als Reaktion auf die über Twitter verbreitete Polizeimeldung gingen
hunderte Solidaritätsbekundungen ein, darunter viele empörte Äußerungen
über einen vermeintlichen „feigen Angriff“. Die Gewerkschaft der Polizei
äußerte sich am Morgen „schockiert“ und stellte einen Zusammenhang zur aus
ihrer Sicht mangelhaften Sicherheit der Berliner Polizeiliegenschaften her.
## GdP beklagt mangelnde Sicherheit
GdP-Landeschef Stephan Weh sagte, man höre „viele wertschätzende Worte aus
dem politischen Raum“, aber „angesichts der zwei Milliarden Euro
Sanierungsstau bei Polizeiliegenschaften, der auch massive Auswirkungen auf
die Sicherheit des Beschäftigten hat, fragen wir schon, was die Worte wert
sind“. Es brauche „endlich spürbare Investitionen“, darunter auch
„Videoüberwachung für den Außenschutz“.
In der Silvesternacht hatte es in Berlin wieder [2][etliche Verletzte durch
Feuerwerkskörper gegeben], darunter auch einige durch die Zündung
sogenannter Feuerwerkskugeln – oft auch „Kugelbomben“ genannt. Ein
siebenjähriges Kind erlitt lebensgefährliche Verletzungen und musste
notoperiert werden.
Für Aufsehen sorgte die mutmaßliche Explosion eines solchen
Feuerwerkskörpers im Ortsteil Schöneberg, von der auch Videos in den
sozialen Medien geteilt wurden. Hunderte Fensterscheiben gingen im Umfeld
zu Bruch, 36 Wohnungen waren zunächst unbewohnbar.
3 Jan 2025
## LINKS
[1] https://x.com/polizeiberlin/status/1874937809393656091
[2] /Todesgefahr-durch-Kugelbomben/!6056619
## TAGS
Polizei Berlin
Feuerwerk
Gewerkschaft der Polizei GdP
Böller
Silvesterknallerei
Silvester
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