Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Israels Armee richtet sich auf…
> UN-Generalsekretär António Guterres fordert von Israel, die Angriffe in
> Syrien einzustellen. Tote bei israelischem Militäreinsatz im
> Gazastreifen.
Bild: 12. Dezember: Israelische Soldaten jenseits der Alpha-Linie in der Puffer…
Israels Soldaten sollen im Winter weiter in Syrien bleiben
Israelische Soldaten sollen den Winter über auf der syrischen Seite des
Bergs Hermon stationiert bleiben. Israels Verteidigungsminister Israel Katz
habe die Armee angewiesen, einen Verbleib auf dem Gipfel des Bergs für die
kommenden Monate vorzubereiten, teilte sein Büro mit. Dies sei aufgrund der
Geschehnisse in Syrien bedeutend. Von dem strategisch wichtigen Ort aus
lassen sich große Teile Syriens und Libanons überwachen. Der Berg sei „nach
51 Jahren wieder unter israelischer Kontrolle“, schrieb Katz auf der
Plattform X. Er sprach von einem „aufregenden historischen Moment“.
[1][Israels Armee] hatte nach der Übernahme der Macht durch islamistische
Rebellen in Syrien Truppen in eine Pufferzone zwischen den von Israel
besetzten Golanhöhen und dem Nachbarland verlegt, darunter auch auf die
syrische Seite des Bergs Hermon. Nach Angaben des israelischen
Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu soll es sich dabei um eine
vorübergehende Maßnahme handeln, „bis eine passende Regelung gefunden“
werde. Das Vordringen auf syrisches Gebiet stößt international auch auf
Kritik. (dpa)
Guterres fordert Ende israelischer Angriffe auf Syrien
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres hat Israel
aufgefordert, seine Angriffe auf Syrien zu beenden. Guterres sei besorgt
über die israelischen Luftangriffe und betone, „die dringende
Notwendigkeit, die Gewalt an allen Fronten im ganzen Land zu deeskalieren“,
sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric am Donnerstag. Das israelische Militär
hatte am Dienstag erklärt, es habe in den vergangenen 48 Stunden mehr als
350 Angriffe in Syrien durchgeführt und dabei „die meisten strategischen
Waffenlager“ im Land getroffen. Man habe verhindern wollen, dass diese in
die Hände von Extremisten fallen.
Zudem sind israelische Panzer und Truppen auf den Golanhöhen in eine
Pufferzone innerhalb Syriens vorgerückt. Israel eroberte die Golanhöhen im
Sechstagekrieg 1967 von Syrien und annektierte das Gebiet. Nur die USA
haben das anerkannt. Guterres verurteile alle Aktionen, die gegen das
Waffenruheabkommen von 1974 zwischen den beiden Ländern verstoßen, mit dem
auch die Pufferzone errichtet wurde, sagte Dujarric. Das Abkommen gelte
weiterhin und der UN-Chef fordere beide Länder auf, alle Aktionen zu
unterlassen, die die Waffenruhe und die Stabilität auf den Golanhöhen
untergraben könnten. (ap)
Netanjahu: Israelisches Vorgehen gegen Iran und Verbündete löste
„Kettenreaktion“ aus
Das israelische Vorgehen gegen den Iran und seine Verbündeten hat nach den
Worten des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu eine
[2][„Kettenreaktion“] ausgelöst, die den gesamten Nahen Osten verändern
könnte. „Die historischen Ereignisse, die wir heute erleben, sind eine
Kettenreaktion“, sagte Netanjahu am Donnerstag in einer Videoansprache, die
an das iranische Volk gerichtet war. Netanjahu nannte das Vorgehen gegen
die islamistische Palästinenserorganisation Hamas, die „Dezimierung“ der
pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon und die Tötung ihres Anführers
Hassan Nasrallah sowie „die Schläge, die wir der Terrorachse des iranischen
Regimes versetzt haben“. Der Iran habe Dutzende Milliarden Dollar
ausgegeben, um die Regierung des nun gestürzten syrischen Machthabers
Baschar al-Assad sowie die Hamas und die Hisbollah zu stützen. „Das
Einzige, was Israel will, ist die Verteidigung unseres Staates, aber damit
verteidigen wir die Zivilisation gegen die Barbarei“, sagte Netanjahu.
(afp)
G7-Staaten beraten über Lage in Syrien
Nach dem Sturz des langjährigen syrischen Machthabers Baschar al-Assad
durch Islamisten treffen sich die Staaten der G7-Gruppe am Freitag zu
virtuellen Beratungen über die Lage in dem Land. Schon am Donnerstag hatten
sich die G7-Länder bereit erklärt, einen Übergangsprozess mit dem Ziel
einer „glaubwürdigen, inklusiven“ Regierung zu unterstützen. Die von den
Islamisten eingesetzte Übergangsregierung kündigte derweil die Aussetzung
von Verfassung und Parlament für drei Monate an – zugleich sicherte sie die
Schaffung eines „Rechtsstaates“ zu. Die sieben großen Industriestaaten (G7)
forderten von den neuen Machthabern den Schutz der Menschenrechte,
einschließlich derer von Frauen und Minderheiten. Es sei zudem wichtig,
„das Assad-Regime für seine Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen“. Die G7
würden mit einer künftigen syrischen Regierung, die sich an die
Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte halte und die aus diesem Prozess
hervorgehe, zusammenarbeiten und sie uneingeschränkt unterstützen, hieß es
weiter. (afp)
USA hoffen auf geordneten Übergang in Syrien
Die US-Regierung unterstützt nach eigenen Angaben einen von Syrien
geführten politischen und gewaltfreien Übergang in dem Land. Dabei müssten
alle Gruppierungen einbezogen werden, sagte Chefdiplomat Antony Blinken
laut Angaben des Außenministeriums nach einem Gespräch mit dem türkischen
Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara. Die Zivilbevölkerung
einschließlich der Minderheiten müsse geschützt werden. Blinken betonte,
dass die Koalition zur Bekämpfung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS)
ihre Aufgabe weiterhin erfüllen könne. Hintergrund sind Kämpfe zwischen
Türkei-nahen Milizen und Kurdenmilizen, die von den USA unterstützt werden.
Die Türkei will deren Einfluss schwächen. (dpa)
Türkei will Botschaft in Syrien wiedereröffnen
Die Türkei will ihre Botschaft in Syrien nach dem Sturz von Präsident
Baschar al-Assad wiedereröffnen. Ankara habe Burhan Koroglu, zuletzt
Botschafter in Mauretanien, zum kommissarischen Geschäftsträger der
Vertretung in Damaskus berufen, meldete die staatliche türkische
Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstagabend. Die türkische Botschaft in
Damaskus war vor zwölf Jahren wegen der verschärften Sicherheitslage im
syrischen Bürgerkrieg geschlossen worden, und die Belegschaft und deren
Angehörige in die Türkei zurückgerufen worden. (ap)
Ex-Direktor von syrischem Folter-Gefängnis in USA angeklagt
Der frühere Leiter eines berüchtigten [3][Gefängnisses] der syrischen
Hauptstadt Damaskus ist in den USA wegen Foltervorwürfen angeklagt worden.
Dem 72-Jährigen werde zur Last gelegt, seinen Untergebenen befohlen zu
haben, politischen und anderen Gefangenen schwere körperliche und seelische
Leiden zuzufügen, teilte das US-Justizministerium am Donnerstag (Ortszeit)
mit. Manchmal sei er auch persönlich an der Folter beteiligt gewesen. Der
Mann soll unter dem gestürzten Machthaber Baschar al-Assad von etwa 2005
bis 2008 das Zentralgefängnis von Damaskus geleitet haben, das auch als
Adra-Gefängnis bekannt sei. In einem „Bestrafungstrakt“ seien auf seine
Anweisung hin Häftlinge geschlagen worden, während sie mit ausgestreckten
Armen an der Decke hingen. Gefangene seien zudem mit einem als „fliegender
Teppich“ bekannten Gerät gefoltert worden, das ihre Körper verdreht und zu
unerträglichen Schmerzen bis hin zu Wirbelbrüchen geführt habe.
Der Angeklagte habe Dissidenten und andere Gefangene foltern lassen, um die
Opposition gegen al-Assad abzuschrecken, sagte die stellvertretende
Generalstaatsanwältin Nicole M. Argentieri. Der heute 72-Jährige war laut
der Anklage 2020 in die USA eingewandert und hatte dort 2023 die
amerikanische Staatsbürgerschaft beantragt. Medienberichten zufolge war er
im Juli dieses Jahres am Flughafen von Los Angeles festgenommen worden, als
er in den Libanon reisen wollte. Damals war ihm Visum- und
Einbürgerungsbetrug vorgeworfen worden. Seine Anwälte weisen die Vorwürfe
zurück, wie es weiter hieß. Der Fall war vor eine Grand Jury in Los Angeles
gebracht worden, also eine Gruppe von Geschworenen, die nach Vorlage von
Beweismitteln durch die Staatsanwaltschaft entscheidet, ob Anklage erhoben
werden kann. (dpa)
Palästinenser: Viele Tote bei Luftangriff in Flüchtlingsviertel
Bei einem israelischen Luftangriff im zentralen Abschnitt des Gazastreifens
hat es palästinensischen Angaben zufolge am Abend wieder viele Tote
gegeben. Mindestens 25 Palästinenser seien im Flüchtlingsviertel Nuseirat
ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.
Demnach hatte Israels Militär dort Wohnhäuser getroffen. Später war in
Medienberichten sogar von 33 Toten die Rede. Die Angaben ließen sich
zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israels Armee teilte auf Anfrage mit, ein hochrangiges Mitglied des
Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) in der Gegend angegriffen zu
haben. Er sei verantwortlich für Anschläge auch auf israelische Zivilisten
gewesen. Details dazu nannte das israelische Militär zunächst nicht. Laut
einer ersten Untersuchung der Armee gab es nach dem Angriff weitere
Explosionen. Das deute darauf hin, dass in dem Gebäude, in dem sich der
Terrorist aufgehalten habe, Waffen getroffen worden seien. Aufgrund der
Explosionen sei wahrscheinlich auch ein nahegelegenes Gebäude beschädigt
worden. Israels Militär prüfe die Einzelheiten sowie die Berichte über die
Zahl der Opfer, hieß es weiter. (dpa)
Welternährungsprogramm: Hilfskonvois im Gazastreifen angegriffen
Zwei UN-Hilfskonvois sind nach Angaben des Welternährungsprogramms der
Vereinten Nationen im Gazastreifen angegriffen worden. Am Mittwoch habe ein
Konvoi mit 70 Lastwagen den israelischen Grenzübergang Kerem Schalom
überquert und war auf dem Weg in den zentralen Gazastreifen. Man habe auf
Personal gewartet, das Lebensmittel und andere Hilfsgüter sichern sollte,
als es in der nahe gelegenen humanitären Zone zu Angriffen durch die
israelische Armee gekommen sei, teilte das Welternährungsprogramm am
Donnerstag mit. Schätzungen zufolge sollen bei den Angriffen mehr als 50
Menschen ums Leben gekommen sein, darunter auch Zivilisten und lokale
Sicherheitskräfte, die für die Sicherheit des Konvois sorgen sollten.
Die in Rom ansässige Organisation erklärte, der Konvoi sei gezwungen
gewesen, ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen weiter zu fahren. Die
Kommunikation mit dem Konvoi sei für mehr als zwölf Stunden unterbrochen
gewesen. „Schließlich wurden die Lastwagen gefunden, aber alle Lebensmittel
und Hilfsgüter wurden geplündert“, teilte die UN-Organisation mit. Bei
einem zweiten Vorfall hätten sich israelische Soldaten einem Konvoi
genähert, der den Kissufim-Grenzübergang verließ. Die Soldaten hätten
Warnschüsse abgegeben, umfangreiche Sicherheitskontrollen ausgeführt und
Fahrer und Mitarbeiter vorübergehend festgehalten. „Weil die Lastwagen
aufgehalten wurden, gingen vier der fünf Lastwagen durch gewaltsame,
bewaffnete Plünderungen verloren“, erklärte die Organisation. (ap)
Welternährungsprogramm meldet steigenden Bedarf in Syrien
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen hat von einem steigenden
Hilfsbedarf in Syrien berichtet. Der stellvertretende WFP-Direktor Carl
Skau sagte der Nachrichtenagentur AP, eine kriegsbedingte
Ernährungsunsicherheit, die Zahl der Flüchtlinge aus dem Libanon und das
neue Umfeld nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Baschar al-Assad
hätten die Lage verschärft. „Es handelt sich um eine dreifache Krise und
der Bedarf wird enorm sein“, sagte Skau am Mittwochabend. Nach Schätzungen
des Welternährungsprogramms sind drei Millionen Menschen in Syrien „akut
ernährungsunsicher“ und hungerten. Die Zahl geht jedoch auf die Zeit vor
dem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon zurück, der
viele syrische Flüchtlinge zu einer Rückkehr in ihr Heimatland veranlasste.
Aufgrund von Mittelkürzungen habe das WFP nur zwei Millionen dieser
Menschen erreicht, sagte Skau.
Weil das WFP auch während des 13-jährigen Bürgerkriegs in Syrien tätig
gewesen sei, habe es Nahrungsmittel im Land vorrätig. 500 Mitarbeiter in
sieben Büros im ganzen Land und über Konfliktlinien und Grenzen hinweg
seien für das Welternährungsprogramm im Einsatz und arbeiteten mit allen
Parteien zusammen. Skau sagte, die wichtigste Rebellengruppe in Syrien,
Hajat Tahrir al-Scham, habe zugesagt, für die Sicherheit der WFP-Lager zu
sorgen. Sie waren nach dem Sturz von Assad geplündert worden. „Wir sind in
Damaskus nicht wirklich einsatzbereit, weil die Unsicherheit dort anhält“,
sagte Skau. Die Lage in Aleppo, der größten Stadt des Landes, sei aber
relativ ruhig und geordnet. Zunächst seien jetzt die Märkte gestört, der
Wert der Landeswährung sei dramatisch gesunken, die Lebensmittelpreise
gestiegen, und die Transportlinien funktionierten nicht. Es sei nicht klar,
wer die erforderlichen Papiere für Ein- und Ausfuhren abstempeln werde.
Dies bedeute, dass ein größerer Einsatz erforderlich sei, aber in der
nächsten Phase wollten die UN einen Beitrag zum Wiederaufbau Syriens
leisten, und schließlich werde das Land wieder aufgebaut werden müssen.
(ap)
Tote im Libanon trotz Waffenstillstand mit Israel
Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist nach Behördenangaben ein
Mensch getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit,
dass bei dem Angriff in Chiam nahe der Grenze zu Israel eine weitere Person
verletzt worden sei. Das israelische Militär gab an, im Südlibanon
Bewegungen von Hisbollah-Mitgliedern registriert zu haben. Israels
Luftwaffe hätte sie angegriffen. Die vom Iran unterstützte Hisbollah
äußerte sich nicht. Israel und die Hisbollah hatten sich erst Ende November
auf eine Waffenruhe geeinigt. Die mühsam ausgehandelte Vereinbarung sieht
unter anderem vor, dass sich die Hisbollah gemäß UN-Resolution 1701 hinter
den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen
Grenze zurückzieht. Die libanesische Armee soll die Einhaltung der
Vereinbarung überwachen. Israels Bodentruppen sollen innerhalb von 60 Tagen
schrittweise aus dem Libanon abziehen. (dpa)
Organisation OPCW warnt vor Gefahren von Angriffen auf Chemiewaffenlager in
Syrien
Vor dem Hintergrund israelischer Luftangriffe in Syrien hat die
Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) vor Angriffen auf
Chemiewaffenlager in dem Land gewarnt. Derartige Angriffe könnten „die
Gefahr einer Kontamination bergen“, sagte OPCW-Generaldirektor Fernando
Arias am Donnerstag. Ein weiteres Risiko sei, dass durch die Angriffe
„wertvolle Beweise für Untersuchungen verschiedener unabhängiger
internationaler Gremien im Zusammenhang mit dem früheren Einsatz chemischer
Waffen“ zerstört werden könnten, fügte er hinzu.
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad am Sonntag
herrscht mit Blick auf die syrischen Chemiewaffenbestände weltweit große
Besorgnis. Arias hatte zuvor gewarnt, es könnten sich „große Mengen
potenziell nicht deklarierter oder nicht verifizierter chemischer
Kampfstoffe und chemischer Munition“ in Syrien befinden. Am Montag flog
Israel eigenen Angaben zufolge Angriffe auf „die verbliebenen Chemiewaffen
oder Langstreckenraketen und -raketen in Syrien“, damit diese „nicht in die
Hände von Extremisten fallen“. Arias erklärte, die OPCW verfolge die
Berichte über Israels Angriffe auf militärische Einrichtungen „genau“.
Derzeit sei nicht bekannt, ob die Angriffe tatsächlich Chemiewaffenlager
getroffen haben. Es müsse auch bedacht werden, dass durch die Luftangriffe
„gefährliche Chemikalien oder Ausrüstung ohne jegliche Kontrolle verloren
gehen“ könnten, betonte Arias. (afp)
Jordanien richtet Außenminister-Treffen zur Lage in Syrien aus
Jordanien hat für das Wochenende ein internationales Gipfeltreffen zur Lage
in Syrien angekündigt. Zu dem Treffen werden die Außenminister zahlreicher
westlicher und arabischer Staaten erwartet, teilte das Außenministerium in
Amman am Donnerstag mit. Zu den Teilnehmern zählen demnach US-Außenminister
Antony Blinken, die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas, der UN-Sondergesandte
für Syrien, Geir Pedersen, der türkische Außenminister Hakan Fidan sowie
die Chefdiplomaten aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten,
dem Irak, dem Libanon, Ägypten, Bahrain und Katar. (afp)
Paraguay verlegt Botschaft in Israel erneut nach Jerusalem
Paraguay hat den Sitz seiner Botschaft in Israel erneut nach Jerusalem
verlegt. Der paraguayische Präsident Santiago Peña nahm am Donnerstag an
der Feier zur Botschaftsverlegung teil, er hatte die erneute Verlegung
bereits im Wahlkampf vor der Präsidentschaftswahl im Mai 2023 versprochen.
„Wir waren an Ihrer Seite, wir sind an Ihrer Seite und wir werden immer an
der Seite des israelischen Volkes stehen“, sagte Peña bei der Zeremonie.
Das südamerikanische Land hatte bereits im Mai 2018 seine Botschaft nach
Jerusalem verlegt – im gleichen Monat wie die USA unter dem damaligen und
künftigen Präsidenten Donald Trump. Bereits im September 2018 machte
Paraguay dies nach der Wahl des neuen Präsidenten Mario Abdo Benítez wieder
rückgängig und verlegte die Vertretung zurück in die Küstenmetropole Tel
Aviv, wo die meisten Länder ihre Botschaft haben.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu lobte den Schritt
Paraguays. Er sagte bei der Feier: „Sie erkennen hier eine Wahrheit an:
Jerusalem ist die Hauptstadt Israels. Es wird immer die Hauptstadt Israels
bleiben. Es wird die unteilbare Hauptstadt Israels sein. Das wird sich nie
ändern.“ Neben Paraguay und den USA haben unter anderem Guatemala und das
Kosovo ihre Botschaften nach Jerusalem verlegt. Die Verlegung von
Botschaften nach Jerusalem gilt als höchst umstritten, da der Status der
Stadt ungeklärt ist: Israel betrachtet ganz Jerusalem als seine Hauptstadt,
die Palästinenser beanspruchen jedoch Ostjerusalem als Hauptstadt eines
künftigen Staates. (afp)
Israel: Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge erneut mehrere Hamas-Mitglieder
im Gazastreifen getötet. Bei einem gezielten Luftangriff auf ein ehemaliges
Schulgebäude sei ein Kommandeur der Waffenproduktionsabteilung ums Leben
gekommen, teilten das israelische Militär sowie der israelische
Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit. Bei dem Luftschlag auf ein
Kommandozentrum der Hamas, das zuvor als Schule gedient habe, sei in der
vergangenen Woche auch ein Kompaniechef der Hamas getötet worden, hieß es
weiter. Zudem seien sechs weitere Hamas-Mitglieder ausgeschaltet worden,
darunter auch ein Mann, der am Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel
beteiligt gewesen sei.
Laut palästinensischen Angaben gibt es bei den Angriffen und Kämpfen im
Gazastreifen immer wieder auch viele zivile Opfer. Israels Armee betont
stets, dass sie Maßnahmen ergreife, um das Risiko für Zivilisten zu
mindern. Palästinensischen Angaben zufolge war auch das betroffene
ehemalige Schulgebäude bereits zuvor Ziel tödlicher israelischer Angriffe.
Demnach sollen dort Vertriebene untergekommen sein. Israels Armee sprach
schon in der Vergangenheit von einem Hamas-Kommandozentrum, das in dem
Gebäude eingebettet sei. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst
nicht unabhängig überprüfen. (dpa)
13 Dec 2024
## LINKS
[1] /Tuerkei-und-Israel-nach-Assad-Sturz/!6051754
[2] /Sturz-des-Syrien-Regimes/!6055259
[3] /Sednaya-Gefaengnis-in-Syrien/!6051689
## TAGS
Schwerpunkt Syrien
Israel
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Hamas
Gaza
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Syrien
Türkei
## ARTIKEL ZUM THEMA
Blinken in Ankara: Die kurdische Frage
Mit seinem türkischen Amtskollegen Hakan Fidan will der US-Außenminister
über das weitere Vorgehen in Syrien sprechen. Thema sind die syrischen
Kurden.
Ansage der Außenministerin an Verbündete: Bravo, Baerbock!
Die Außenministerin hat recht: Israel und die Türkei gehen in Syrien zu
weit. Die Bundesregierung könnte ihrer Forderung mehr Nachdruck verleihen.
Nach dem Umsturz in Syrien: Was kommt nach Assad?
Der islamistische HTS-Chef al-Jolani hat die Macht übernommen. Millionen
Syrer*innen und die internationale Weltgemeinschaft blicken auf das Land
im Umbruch.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.