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# taz.de -- Rekordvertrag im Teamsport: Nun schon Milliardäre
> Die New York Mets gewinnen das Wettbieten um Baseballprofi Juan Soto.
> Dafür wird er die nächsten 15 Jahre mit Geld überschüttet.
Bild: Für seine Schlagfertigkeit bekannt: Juan Soto bei den World Series noch …
Es wurde geklotzt wie noch nie. Und doch sollen Kleinigkeiten, so wird
spekuliert, bei dem exzessiven Wettbieten um Juan Soto entscheidend gewesen
sein. Etwa 765 Millionen US-Dollar haben die New York Mets dem
vertragslosen 26-jährigen Baseball-Profi aus der Dominikanischen Republik
geboten, damit dieser in den nächsten 15 Jahren sich in ihre Dienste
stellt. Nun ist Soto, der vergangene Saison noch maßgeblich dafür sorgte,
dass die New York Yankees, der altehrwürdige Stadtrivale, [1][in die World
Series einzogen,] der bestbezahlte Teamsportler auf der Welt.
Die Angebote der Konkurrenz, namentlich von den Boston Red Sox, den Toronto
Blue Jays und von seinem alten Klub, den New York Yankees, sollen
allerdings ebenfalls weit über 700 Millionen Dollar gelegen haben. Die
Yankees etwa hatten 760 Millionen US-Dollar für 16 Jahre in Aussicht
gestellt.
Wie die New York Post berichtete, knauserten die Yankees eventuell an der
falschen Stelle. Beim Stadtrivalen, den Mets, wird künftig dem Familien-
und Freundesanhang von Soto eine eigene Suite im Stadion zur Verfügung
gestellt. Die Yankees schreckten vor diesem Zugeständnis offenbar zurück,
weil selbst Superstar Aaron Judge, der vergangene Saison zum wertvollsten
Spieler der American League gewählt wurde, für seine Loge selber zahlen
muss.
Vielleicht wird diesen Details aber doch zu große Bedeutung zugemessen.
Soto hatte nach der besten Saison seiner Karriere (41 Homeruns) von Anfang
an recht unverblümt erklärt, er werde sich für das beste Angebot
entscheiden, und damit das Wettbieten erst so richtig angefacht.
## Reichste Eigentümer der Liga
In der Major League Baseball ist so viel zu holen wie nirgendwo sonst. Denn
den weltweit bislang einträglichsten Kontrakt hatte sich vor etwa einem
Jahr [2][mit dem Japaner Shohei Ohtani] bei den Los Angeles Dodgers
ebenfalls ein Baseballprofi gesichert. Für zehn Jahre bekommt er 700
Millionen Dollar.
Allerdings hat sich Ohtani darauf eingelassen, jährlich mit lediglich zwei
Millionen US-Dollar vergütet zu werden und die große Restsumme nach seiner
Vertragslaufzeit ausgezahlt zu bekommen. Was das Geld dann wert sein wird,
ist schwer abzuschätzen. Insofern ist der Deal von Juan Soto noch einmal
von einer anderen Dimension. Allein für die Unterschrift erhält er 75
Millionen US-Dollar auf die Hand, mindestens 51 Millionen jährliches Gehalt
kommen dazu. Berücksichtigt man die zusätzlichen Werbedeals dieser
Ausnahmesportler, sind sie mittlerweile dem Kreis der Milliardäre
zuzurechnen.
Die hohen Gehälter der MLB haben damit zu tun, dass die Spielergewerkschaft
stärker ist als in den anderen US-Ligen und Profite durch TV-Gelder etwa
nicht in demselben Maße in die Taschen der Franchise-Eigentümer wandern.
Auch ist der im US-Sport übliche Salary Cup, die Gehaltsobergrenze, die
einem Team insgesamt ausgezahlt werden darf, in der MLB weniger streng
geregelt. Gegen eine Strafgebühr sind Verletzungen dieser Grenze möglich.
Wenn man wie die New York Mets den reichsten Eigentümer der Liga hinter
sich weiß, ist das kein Problem. Der Kunstsammler [3][und Milliardär Steve
Cohen] kaufte sich 2020 seinen Lieblingsklub für 2,4 Milliarden US-Dollar
und will nun offenbar noch einmal sein verstärktes Interesse an einem
dritten World-Series-Erfolg der Mets unterstreichen. Der letzte Triumph
(1986) liegt eine halbe Ewigkeit zurück.
Für die ruhmreichen Yankees, die im Unterschied zum kleinen Stadtnachbarn
auf stolze 27 Titel in ihrer Geschichte zurückblicken können, ist die
Niederlage im Wettbieten um Juan Soto äußerst schmerzhaft. Vergangene
Saison konnten sie auch dank Soto endlich mal wieder um den Titel
mitspielen. Auf dieser Grundlage wollten sie ihr Team weiter verfeinern.
Die Mets haben mit ihrem Rekordgebot nun eine Marke gesetzt. Beim Buhlen um
die Besten der Besten wird man sich künftig daran orientieren müssen.
10 Dec 2024
## LINKS
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## AUTOREN
Johannes Kopp
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