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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Feuerwehrleute im Libanon get�…
> Bei israelischen Luftangriffen sterben mehrere Menschen. Die Hisbollah
> feuert wieder Raketen ab. Israel gedenkt der Opfer des Hamas-Angriffs am
> 7. Oktober.
Bild: Am Ort des Nova-Musikfestivals, ein Jahr danach
## Zehn Feuerwehrleute im Libanon getötet
Im andauernden Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon
sind am Montag erneut mehrere Menschen getötet worden. Laut libanesischem
Gesundheitsministerium wurden zehn Feuerwehrleute bei einem nächtlichen
israelischen Angriff auf eine Feuerwache in Baraaschit im Südlibanon
getötet. Die Einsatzkräfte machten sich demnach gerade bereit, um die Wache
für einen Rettungseinsatz zu verlassen. An dem „stark beschädigten Gebäude…
wurden laut Ministerium Aufräumarbeiten eingeleitet. Damit wurden laut
einer auf offiziellen libanesischen Zahlen basierenden Berechnung der
Nachrichtenagentur AFP binnen eines Jahres mindestens 115 Mitglieder von
Einsatz- und Rettungskräften im Libanon bei dem militärischen Konflikt
zwischen der pro-iranischen Hisbollah und der israelischen Armee getötet.
Die israelische Armee gab am Montag den Tod eines weiteren Soldaten „bei
Kämpfen an der libanesischen Grenze“ bekannt. Bereits am Morgen hatte die
Armee den Tod eines Soldaten gemeldet. Zunächst war nicht klar, ob die
Soldaten bei demselben Vorfall getötet wurden. Die Armee kündigte später
auch „bedeutende“ Luftangriffe im Süden des Libanon auf Hisbollah-Ziele an.
Die israelische Armee erklärte am Montag auch, sie habe ihre Truppenstärke
im Libanon um eine weitere Division zur Bekämpfung der Hisbollah-Miliz
verstärkt.
Die libanesische Hisbollah-Miliz verübte ihrerseits nach eigenen Angaben
Raketenangriffe auf israelische Stellungen in Marun al-Ras im Südlibanon.
Zuvor hatte sie erklärt, einen Militärstützpunkt nahe der nordisraelischen
Stadt Haifa angegriffen zu haben und zudem zwei Drohnenangriffe auf einen
weiteren Militärstützpunkt in dem Gebiet im Norden von Israel ausgeführt zu
haben. (afp)
## Israels Militär ruft Bewohner im Südlibanon zur Flucht auf
Das israelische Militär hat Bewohner von mehr als ein Dutzend Kleinstädten
und Dörfern im Südlibanon zum Verlassen der Gebiete aufgerufen. Die
Aufforderung vom Montag galt auch für die Küstenstadt Nakura, wo die
UN-Blauhelmmission Unifil ihren Stützpunkt hat. Die Menschen sollten
unverzüglich in den Norden fliehen, schrieb der israelische Armeesprecher
Avichay Adraee auf der Online-Plattform X. „Es ist euch nicht erlaubt, in
Richtung Süden zu gehen. Jegliche Bewegung in den Süden gefährdet eure
Leben.“ Die finanziell angeschlagene libanesische Regierung geht davon aus,
dass rund 1,2 Millionen Menschen durch die Eskalation der Kämpfe vertrieben
worden sind. Die Behörden haben Mühe, die Vertriebenen zu versorgen. (ap)
## Bundesregierung: Kein Waffen-Embargo gegen Israel
Nach dem Vorstoß von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für einen Stopp
der Waffenlieferungen an Israel hat die Bundesregierung betont, einen
solchen Schritt nicht zu gehen. „Es gibt keinen Waffenexport-Stopp an
Israel vonseiten Deutschlands, vonseiten der Bundesregierung“, sagte eine
Regierungssprecherin am Montag in Berlin. „Es wird in jedem Einzelfall neu
entschieden, aber es gibt keine Entscheidung für einen generellen
Waffenexport-Boykott gegenüber Israel“, fügte sie auf die Kritik hinzu,
dass es seit März kaum noch Genehmigungen für den Export militärischer
Güter nach Israel gebe.
Macron hatte sich vergangene Woche dafür ausgesprochen, im Rahmen
umfassender Bemühungen um eine politische Lösung des Konfliktes im
Gazastreifen die Lieferung von Waffen für den Einsatz dort zu stoppen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte Mitte September
betont, dass die Bundesregierung zwischen Abwehrwaffen und solchen für den
Einsatz im Gazastreifen unterscheide. Auf der einen Seite gebe es maritime
Systeme oder Luftabwehrsysteme, die schnell genehmigt würden, hatte der
Grünen-Politiker gesagt. Systeme, die im Gazastreifen von der israelischen
Armee eingesetzt werden könnten und bei denen zumindest der Verdacht im
Raum stehe, dass humanitäres Völkerrecht missachtet werde, würde anders
behandelt. Hintergrund ist, dass Deutschland seine Exporte von Kriegswaffen
nach Israel im Jahresverlauf drastisch reduziert hat. (rtr)
## EU-Außenbeauftragter Borrell sieht keine militärische Lösung
Zum ersten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat der
EU-Außenbeauftragte Josep Borrell erneut für eine sofortige Waffenruhe
zwischen den Konfliktparteien geworben. Es gebe „keine militärische Lösung�…
für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, mahnte Borrell am
Montag in Brüssel. „Nur eine politische Lösung wird Frieden, Sicherheit und
Wohlstand bringen“, betonte er.
Ein Jahr nach dem Angriff gegen Israel seien die Menschen in der Region in
einem „endlosen Kreislauf der Gewalt des Hasses und der Rache“ gefangen.
Dem Nahen Osten drohe ein Flächenbrand. Deshalb sei jetzt der Zeitpunkt für
eine Waffenruhe in der Region gekommen. (afp)
## Biden und Harris prangern Verbrechen der Hamas an
Am Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel haben US-Präsident Joe Biden
und Vizepräsidentin Kamala Harris die Verbrechen der islamistischen
Palästinenserorganisation angeprangert und der Opfer des dadurch
ausgelösten Gaza-Krieges gedacht. Biden erklärte am Montag in Washington,
der 7. Oktober werde wegen des von der Hamas entfachten Krieges als
„schwarzer Tag“ für das palästinensische Volk in die Geschichte eingehen.
„Viel zu viele Zivilisten haben viel zu viel Leid während des seit einem
Jahr andauernden Konflikts erlitten“, erklärte der US-Präsident weiter.
Vizepräsidentin Harris betonte, was die Hamas am 7. Oktober angerichtet
habe, sei „das Böse schlechthin – es war brutal und abscheulich“. Zuglei…
erklärte sie, sie sei „untröstlich über das Ausmaß von Tod und Zerstörung
im Gazastreifen im zurückliegenden Jahr“. (afp)
## Scholz warnt vor Abrücken von Zwei-Staaten-Lösung
Zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz
(SPD) vor einem Abrücken von der Zwei-Staaten-Lösung zur Beilegung des
Nahost-Konflikts gewarnt. Nötig sei ein „politischer Prozess, auch wenn er
heute ferner scheint denn je“, sagte Scholz am Montag bei einer Rede auf
dem internationalen Nachhaltigkeitsgipfel in Hamburg. Ziel eines solchen
Prozesses könne „nur sein: zwei Staaten, in denen Israelis und
Palästinenser dauerhaft in Frieden miteinander leben können“.
„Die Palästinenserinnen und Palästinenser sollen ihre Angelegenheiten in
Eigenverantwortung regeln können“, sagte Scholz. „Die
Sicherheitsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger Israels müssen
berücksichtigt werden“, sagte er weiter. Der Angriff der Hamas sei
„bestialisch“ gewesen. (dpa)
## Erdogan: Israel wird für „Völkermord“ bezahlen
Zum ersten Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel hat der türkische
Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut Israel verbal angegriffen und Partei
für die Palästinenser ergriffen. Israel werde „früher oder später für
diesen Völkermord im Gazastreifen bezahlen, den es seit einem Jahr verübt
und der weitergeht“, erklärte Erdogan am Montag im Onlinedienst X.
Der türkische Präsident ist seit Beginn des Krieges im Gazastreifen einer
der schärfsten Kritiker Israels. Die radikalislamische Hamas betrachtet
Erdogan als „Widerstandsgruppe“, den israelischen Regierungschef Benjamin
Netanjahu verglich er mit Adolf Hitler. Am Montag zog er erneut einen
solchen Vergleich: „Wie Hitler von einer Allianz der Menschlichkeit
gestoppt wurde, so werden auch Netanjahu und sein Mörder-Netzwerk gestoppt
werden“, schrieb er. (afp)
## Westjordanland: Ein Jugendlicher getötet
Bei Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und Jugendlichen im
besetzten Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein
Zwölfjähriger getötet worden. Das israelische Militär erklärt, dass es die
Angaben prüfe. Wegen des Jahrestags des Hamas-Massakers herrscht erhöhte
Alarmbereitschaft in Israel. Im Westjordanland wurde nach Angaben von
Bewohnern die Bewegungsfreiheit noch mehr als sonst eingeschränkt, viele
Kontrollposten seien geschlossen worden. Im Zuge des Gaza-Kriegs hat auch
die Gewalt im Westjordanland zugenommen. (dpa)
## Iran dementiert Tod von Top-General
Nach Spekulationen über das Schicksal des iranischen Chefs der
Kuds-Brigaden, Esmail Kaani, erklärt dessen Stellvertreter, dass es dem
Kommandeur gutgehe. „Er ist bei guter Gesundheit und geht seinen
Aktivitäten nach“, zitieren staatliche Medien den Vizekommandeur der
Truppe, Iradsch Masdschedi. Es bestehe keinerlei Notwendigkeit einer
Stellungnahme. In iranischen Sicherheitskreisen hatte es zuvor geheißen,
der Kontakt zu Kaani sei nach Angriffen in Beirut vergangene Woche
abgebrochen. Kaani soll sich demnach im Süden der libanesischen Hauptstadt
aufgehalten haben, als es dort einen Angriff gab, der dem ranghohen
Hisbollah-Vertreter Haschem Safieddine gegolten haben soll. Die
Kuds-Brigaden sind maßgeblich für Kontakte zu bewaffneten Gruppen
zuständig, die mit dem Iran verbündet sind. Dazu zählt unter anderem die
Hisbollah. (dpa)
## Kibbuz Beeri gedenkt des Hamas-Anschlags vom 7. Oktober
Bewohner des Kibbuz Beeri haben am Montag an die Opfer des Anschlags vom 7.
Oktober erinnert und die Rückkehr der von der militant-islamistischen Hamas
entführten Geiseln gefordert. Zum Jahrestag marschierten die Bewohner
schweigend durch die Straßen des Kibbuz und trugen Schilder mit den Namen
der Geiseln. Im Anschluss versammelten sie sich und entrollten eine riesige
Fahne, auf der zu lesen war: „Beeri kann nicht heilen, bis alle wieder zu
Hause sind.“
Der Kibbuz hatte bei dem Angriff vor einem Jahr besonders viele Opfer zu
beklagen. Mehr als 95 Menschen seien getötet und 30 entführt worden, sagte
ein Sprecher der Gemeinde. Einige Frauen und Kinder wurden im November
während einer Waffenruhe freigelassen, aber zehn Geiseln aus Beeri sollen
sich weiterhin in Gefangenschaft befinden. Israel befürchtet, dass viele
von ihnen inzwischen nicht mehr am Leben sind. (ap)
## Papst Franziskus schreibt an Katholiken im Nahen Osten
Papst Franziskus hat sich am Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf
Israel an die Katholiken im Nahen Osten gewandt. „Die Menschen wissen heute
nicht, wie sie Frieden finden können, und wir Christen dürfen nicht müde
werden, Gott darum zu bitten“, schreibt er in einem Brief an seine
Glaubensbrüder und -schwestern, den der Vatikan am Montag veröffentlichte.
Der Papst hatte dazu aufgerufen, den 7. Oktober als einen Tag des Gebets
und des Fastens für den Frieden zu begehen.
Er wende sich an die „kleine, hilflose Herde“, die trotz der Spirale der
Gewalt in der Region unermüdlich nach Frieden strebe, schreibt der Papst.
Er wolle alle Christen, aber auch die Männer und Frauen aller Konfessionen
und Religionen, „die im Nahen Osten unter dem Wahnsinn des Krieges leiden“,
seiner Nähe versichern. Explizit zählt Franziskus unter anderem die
„erschöpften Bewohner des Gazastreifens“ auf, die „Mütter, die beim Anb…
ihrer toten oder verwundeten Kinder Tränen vergießen“, und jene, die Angst
hätten, nach oben zu schauen, „weil Feuer vom Himmel regnet“. (epd)
## Meloni erinnert an „unmenschliche Aggression“
Ein Jahr nach dem brutalen Großangriff der radikalislamischen Hamas auf
Israel erinnerte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am
Montag bei einer Gedenkveranstaltung in der Großen Synagoge in Rom an die
„unmenschliche Aggression“ der Hamas am 7. Oktober 2023. „Die Erinnerung …
die Geschehnisse vor einem Jahr und ihre scharfe Verurteilung sind kein
bloßes Ritual, sondern die Voraussetzung für jede politische Aktion zur
Wiederherstellung von Frieden im Nahen Osten“, sagte sie.
„Die Zurückhaltung, die dabei immer häufiger zu beobachten ist, verrät
einen latenten und grassierenden Antisemitismus, der uns alle beunruhigen
muss“, mahnte Meloni. Italien, das derzeit die G7-Präsidentschaft innehat,
werde sich weiter um eine „sofortige Waffenruhe“ im Gazastreifen, die
Freilassung der israelischen Geiseln und die Stabilisierung der
israelisch-libanesischen Grenze bemühen. (afp)
## Netanjahu: Israel erhob sich als Nation wie Löwen
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat am Jahrestag des
Terrorangriffs der Hamas an die Opfer und der in den Gazastreifen
verschleppten Geiseln erinnert und Entschlossenheit demonstriert. „Wir
gedenken unserer Gefallenen, unserer Geiseln, um deren Heimkehr wir uns
bemühen, unseren Helden, die bei der Verteidigung unserer Heimat und
unseres Landes gefallen sind“, sagte Netanjahu am Montag auf einer
Gedenkveranstaltung. „Wir haben vor einem Jahr ein schreckliches Massaker
durchlebt und uns als eine Nation wie Löwen erhoben.“ In Jerusalem besuchte
der Regierungschef ein Denkmal für Zivilisten, Ersthelfer und Soldaten, die
bei dem von der Hamas angeführten Terrorangriff vor genau einem Jahr
ermordet wurden. (ap)
## Luftalarm im Zentrum Israels wegen Hamas-Raketen
Wegen Raketenangriffen aus dem Gazastreifen ist am Jahrestag des
Hamas-Großangriffs auf Israel Luftalarm im Großraum Tel Aviv ausgelöst
worden. Wegen „aus dem Gazastreifen abgeschossener Projektile“ seien im
Zentrum des Landes die Sirenen ertönt, erklärte die Armee am Montagmorgen.
Die Hamas erklärte, sie habe Tel Aviv mit einer Raketensalve beschossen.
Ein AFP-Reporter in der Küstenmetropole Tel Aviv hörte Detonationen von
Abfangraketen. (afp)
## Israel schickt weitere Bodentruppen in den Libanon
Israels Armee schickt weitere Bodentruppen in den Libanon. Soldaten der 91.
Division hätten Einsätze im Süden des Landes begonnen, teilte das
israelische Militär mit. Die Armee veröffentlichte ein Video, das ihre
Soldaten in libanesischem Gebiet zeigen soll. Eine Division der
israelischen Armee kann mehrere Tausend Soldaten umfassen.
Die genaue Zahl der Soldaten hält Israel bei seiner ersten Invasion im
Libanon seit Jahrzehnten ebenso geheim wie bei den laufenden Einsätzen im
Gazastreifen. Im Libanon scheint sich die Armee bisher auf ein Gebiet in
Nähe der Orte Udaissa und Kafr Kila im Südosten sowie um Bint Dschubail im
Süden des Libanon zu konzentrieren. In den Gebieten kam es offenbar zu
weiteren Gefechten zwischen Hisbollah-Kämpfen und israelischen Soldaten.
Die Hisbollah erklärte, sie habe mit Raketen unter anderem eine Ansammlung
von Soldaten im Grenzort Marun al-Ras angegriffen. (dpa)
## Angehörigen-Forum meldet Tod einer weiteren Hamas-Geisel
Genau ein Jahr nach dem brutalen Hamas-Überfall auf Israel hat das Forum
der Geisel-Familien den Tod einer weiteren Hamas-Geisel bekanntgegeben. Das
Forum der Geisel-Familien trauere um Idan Schtivi, erklärte das
Angehörigen-Forum am Montag, dem Jahrestag des Hamas-Angriffs vor einem
Jahr. Demnach wurde der 28-Jährige am 7. Oktober vergangenen Jahres vom
Nova-Musikfestival in den Gazastreifen verschleppt. Seine Leiche werde
„immer noch von der Hamas festgehalten“.
Dem Forum zufolge wollte der junge Mann am 7. Oktober 2023 bei dem Festival
im Süden Israels die Auftritte und Workshops seiner Freunde dokumentieren.
Doch dazu kam es nicht: Kurz nach Schtivis Ankunft auf dem Festivalgelände
in den frühen Morgenstunden begann der beispiellose Angriff der
islamistischen Hamas und mit ihr verbündeter militanter
Palästinensergruppen auf die mehr als 3000 Festivalteilnehmer. Anstatt sich
selbst in Sicherheit zu bringen habe Schtivi zu diesem Zeitpunkt zwei
Unbekannten, die er gerade erst kennengelernt hatte, bei der Flucht vom
Gelände geholfen, erklärte das Angehörigen-Forum weiter. „Diese selbstlose
Entscheidung führte schließlich zu seiner Entführung.“ (afp)
## Bericht: 17,9 Milliarden Dollar US-Militärhilfe für Israel
Seit dem Terrorangriff der Hamas vor einem Jahr haben die USA ihrem
Verbündeten Israel die Rekordsumme von mindestens 17,9 Milliarden Dollar
(16,3 Milliarden Euro) an Militärhilfe geleistet. Das geht aus einem
Bericht des Projekts Costs of War der Brown University hervor, der zum
Jahrestag des Anschlags veröffentlicht wurde, der den Gaza-Krieg auslöste.
Zusätzlich sind demnach 4,86 Milliarden US-Dollar in verstärkte
US-Militäroperationen in der Region geflossen. Unter anderem beinhalteten
diese die Einsätze zur Abwehr von Raketenangriffen der Huthi-Miliz aus dem
Jemen, die die Hamas unterstützt.
Zusammengetragen wurden die Zahlen von Linda Bilmes, Professorin an der
John F. Kennedy School of Government der Harvard University, die seit den
Terroranschlägen vom 11. September 2001 Kriegskosten kalkuliert, und den
Forschern William Hartung und Stephen Semler. Sie betonten, dass es sich
nur um eine Teilsumme handle, da nicht die gesamte Unterstützung für Israel
transparent veröffentlicht worden sei. (ap)
## Japan kondoliert und mahnt Israel
Japan hat am Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel den Familien
der Opfer seine Anteilnahme ausgesprochen. Die im Gazastreifen verbliebenen
Geiseln der Hamas müssten sofort freigelassen werden, sagte
Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi in Tokio. Zugleich sei Japan tief
besorgt über die humanitäre Lage im Gazastreifen inmitten der anhaltenden
Gefechte, die hohe Zahl der zivilen Opfer und die andauernden
Sicherheitsbedrohungen sowohl für Israel als auch für das palästinensische
Volk.
Japan dränge auch weiterhin alle Konfliktparteien, darunter Israel, sich an
das Völkerrecht zu halten und beständig auf die Umsetzung einer Feuerpause
hinzuarbeiten, mahnte Hayashi. Tokio unterstütze zudem ausdrücklich die
Vermittlungsbemühungen der USA, Ägyptens und Katars mit dem Ziel, über
Verhandlungen eine Freilassung der in der Gewalt der Hamas verbliebenen
Geiseln und eine Waffenruhe herbeizuführen. (ap)
## Irans Regierung warnt Israel vor Eskalation
In Erwartung eines israelischen Gegenschlags hat Irans Regierung vor einer
Eskalation gewarnt. Die Islamische Republik Iran werde nicht aufhören, ihr
Recht auf Selbstverteidigung zu wahren, sagte die neue Regierungssprecherin
Fatemeh Mohadscherani der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Mit Blick
auf den iranischen Raketenangriff vergangene Woche fügte sie hinzu: „Wir
hoffen, dass das zionistische Regime eine ausreichende Abschreckung
erhalten hat und seine Grenzen nicht überschreitet.“
Vor knapp einer Woche hatten die Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht,
rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff erfolgte nach einer
Reihe von gezielten Tötungen durch Israel, die sich gegen zentrale Akteure
in Irans Netzwerk nichtstaatlicher Verbündeter richteten. Israel hatte
Vergeltung angekündigt. (dpa)
## Hisbollah schwört Anhänger auf weiteren Kampf ein
Die militant-islamistische Hisbollah im Libanon hat ihre Anhänger zum
Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas zur Fortführung des Kampfes gegen
Israel aufgerufen. Sie habe Vertrauen in das Durchhaltevermögen des
libanesischen Volkes und die Fähigkeiten ihrer Kämpfer, die israelischen
Angriffe abzuwehren, teilte die Hisbollah am Montag mit. (ap)
## Telekommunikationsdienste im Libanon gestört
Im Libanon sind die Telekommunikationsdienste nach wiederholten
israelischen Angriffen in mehreren Landesteilen gestört. Betroffen seien
unter anderem Netzwerke in der Hauptstadt Beirut und in den Gebieten um
Tyros, Sidon und Nabatijeh, teilte die Organisation NetBlocks mit, die vor
allem für die Beobachtung von Internetsperren bekannt ist. In diesen
regionalen Netzwerken sei es zu Verlusten der Internetverbindungen
gekommen. Wegen der Flucht vieler Anwohner vor Angriffen gehe die
Internetnutzung zusätzlich zurück.
Die Infrastruktur der Kommunikationsnetze im Libanon galt schon vor dem
aktuellen Konflikt als schwach. Wegen der anhaltenden Finanz- und
Wirtschaftskrise fehlt es an Investitionen, zudem ist der Zugang zum
Internet im Vergleich zu anderen Ländern der Region teuer. Im Konflikt der
libanesischen Hisbollah mit Israel gibt es auch Befürchtungen, dass Israel
die Unterseekabel zum Libanon stören könnte, über die – zusammen mit
Satelliten – ein großer Teil des Internetverkehrs läuft. (dpa)
## Jahrestag des Hamas-Terrors in Israel
In Israel haben die Gedenkveranstaltungen zum ersten Jahrestag des
Hamas-Massakers im Grenzgebiet zum Gazastreifen begonnen. Israels Präsident
Izchak Herzog legte laut örtlichen Medienberichten am frühen Morgen eine
Schweigeminute in einem Kibbuz am Ort des Nova-Musikfestivals zu dem
Zeitpunkt ab, als dort Terroristen der Hamas und anderer extremistischer
Gruppen am 7. Oktober 2023 das Massaker verübt hatten. Genau zum Beginn des
Gedenkens versuchte die Hamas nach Angaben der israelischen Armee, Israel
mit Raketen aus dem abgeriegelten Gazastreifen anzugreifen.
Israelische Kampfflugzeuge hätten den Angriff jedoch vereitelt, indem sie
kurz zuvor Abschussanlagen und unterirdische Tunnel der Hamas im gesamten
Gazastreifen bombardierten, wie die Armee weiter mitteilte. Von den vier
aus dem südlichen Gazastreifen abgefeuert Geschossen seien drei abgefangen
worden. Ein Projektil sei in offenes Gelände gefallen. Zuvor hätten die
israelische Artillerie und die Luftwaffe in der Nacht Ziele im zentralen
Gazastreifen angegriffen, die eine Bedrohung für die in diesem Gebiet
operierenden israelischen Truppen darstellten, teilte die israelische Armee
weiter mit. (dpa)
## Britische Premierminister verurteilt Terrorangriff der Hamas
Zum Jahrestag der Hamas-Terrorattacke auf Israel hat der britische
Premierminister Keir Starmer der jüdischen Gemeinschaft seine Solidarität
versichert. Der 7. Oktober 2023 sei der finsterste Tag in der jüdischen
Geschichte seit dem Holocaust, sagte Starmer einer Mitteilung zufolge. „Wir
müssen unmissverständlich an der Seite der jüdischen Gemeinschaft stehen
und als Land vereint sein.“ Bei Hass dürfe man nie wegschauen.
„Männer, Frauen, Kinder und Babys wurden von den Terroristen der Hamas
getötet, verstümmelt und gefoltert. Juden wurden ermordet, während sie ihre
Familien beschützten, junge Menschen wurden bei einem Musikfestival
massakriert, Menschen wurden aus ihren Häusern verschleppt“, sagte der
Premierminister. Zugleich betonte Starmer: „Wir dürfen auch nicht
wegschauen, wenn die Zivilbevölkerung die andauernden, schrecklichen Folgen
dieses Konflikts im Nahen Osten erträgt.“ Er forderte ein Ende aller
Beschränkungen für humanitäre Hilfe im Gazastreifen und erneut eine
Waffenruhe in dem Küstengebiet sowie im Libanon. (dpa)
## Deutsch-Palästinensische Gesellschaft fordert Waffenstopp
Der Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, Nazih Musharbash,
hat die Forderung von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron nach einem
Lieferstopp für Waffen an Israel als einen „überfälligen Schritt zur
Beendigung von Krieg und Gewalt“ bezeichnet. „Auch von der Bundesregierung
und den USA erwarte ich einen ähnlichen Entschluss“, sagte Musharbash der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Nur durch werde Israels
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dazu veranlasst, „diplomatische Wege
und Gespräche für einen umfassenden Frieden statt Kriegsführung zu
verfolgen“. (afp)
## Staatsmedien: Flugverkehr im Iran wieder aufgenommen
Nach einer vorübergehenden Einstellung ist der Flugverkehr im Iran
Behördenangaben zufolge wieder aufgenommen worden. Die Flüge seien seit
Sonntag, 23.00 Uhr (Ortszeit, 21.30 Uhr MESZ), wieder in Betrieb und würden
„gemäß dem ursprünglichen Programm“ ausgeführt, zitierte die staatliche
Nachrichtenagentur Irna am Montag einen Sprecher der zivilen
Luftfahrtbehörde. Am Sonntag hatte die Luftfahrtbehörde die Einstellung des
Flugverkehrs an mehreren Flughäfen des Landes angekündigt, jedoch keine
näheren Angaben dazu gemacht. Aufgrund „betrieblicher Zwänge“ würden die
Flüge an einigen Flughäfen bis Montag, 06.00 Uhr (Ortszeit, 04.30 Uhr
MESZ), gestrichen, zitierte Irna den Behördensprecher.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Samstag in einer
Fernsehansprache bekräftigt, dass sein Land auf den jüngsten Raketenangriff
auf den Iran militärisch reagieren werde. Der Iran hatte Israel am
Dienstagabend zum zweiten Mal binnen sechs Monaten direkt angegriffen.
(afp)
## Israel greift erneut Süden von Beirut aus der Luft an
Die israelische Armee hat erneut den Süden der libanesischen Hauptstadt
Beirut aus der Luft angegriffen. Dabei seien „terroristische Ziele“ der
Hisbollah-Miliz und Einrichtungen zur Lagerung von Waffen getroffen worden,
hieß es in einer in der Nacht zu Montag veröffentlichten Erklärung.
Israelische Kampfflugzeuge hätten Ziele getroffen, die zum Hauptquartier
des Hisbollah-Geheimdienstes in Beirut gehörten, erklärte das Militär.
Explosionen nach den Angriffen im Gebiet der Hauptstadt hätten zudem auf
das „Vorhandensein von Waffen“ hingewiesen. Zuvor hatte ein israelischer
Armeesprecher eine Warnung an Bewohner der südlichen Beiruter Vororte
Burdsch al-Baradschne und Hadath herausgegeben und diese aufgefordert, die
Gebiete zu verlassen.
Die offizielle libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete insgesamt vier
Angriffe auf den Süden von Beirut. „Feindliche Kampfflugzeuge haben zwei
Angriffe auf die südlichen Vororte geflogen, der erste zielte auf das
Gebiet von Sainte-Thérèse, der zweite auf das Gebiet von Burdsch
al-Baradschne“, hieß es zunächst. Später berichtete NNA von zwei weitere
Angriffe, darunter einen „heftigen“ auf den Vorort Hadath. Bereits der
Nacht zu Sonntag waren die südlichen Vororte von Beirut nach Angaben von
NNA von mehr als 30 Angriffen getroffen worden. (afp)
## Beschuss geht weiter
Die Hisbollah setzte ihren Beschuss des Nordens Israels fort. Nach Angaben
des israelischen Militärs wurden am Abend zunächst ungefähr fünf Raketen
auf die Hafenstadt Haifa abgefeuert. Trotz Abwehrfeuer seien Projektile in
dem Gebiet eingeschlagen. Der Fall werde untersucht, hieß es. Laut der
„Times of Israel“ wurden fünf Menschen in Haifa durch Granatsplitter
verletzt. Bilder zeigten Schäden auf einer Straße. Darauf folgten weitere
15 Raketen aus dem Libanon, von denen einige laut dem Militär abgefangen
wurden. Andere gingen nieder. In der Stadt Tiberias wurde laut der „Times
of Israel“ eine Person verletzt. (dpa)
## Vereinte Nationen: „Unerbittliche Tragödie“ in Nahost
Ein Jahr nach den Terroranschlägen auf Israel hat das UN-Nothilfebüro
(OCHA) die vergangenen zwölf Monate im Nahen Osten als „unerbittliche
Tragödie“ bezeichnet. „Keine Statistiken oder Worte können das Ausmaß der
physischen, psychischen und gesellschaftlichen Zerstörung, die
stattgefunden hat, vollständig wiedergeben“, sagte Joyce Msuya, die
amtierende UN-Nothilfekoordinatorin. OCHA verurteilte die Anschläge der
Hamas und anderer Terrorgruppen auf Israel am 7. Oktober 2023, bei denen
etwa 1.200 Menschen getötet und fast 5.500 verletzt wurden. Es verurteilte
die Verschleppung von mehr als 200 Menschen in den Gazastreifen. Sie seien
dort unter anderem sexueller Gewalt ausgesetzt gewesen.
Die anschließenden israelischen Militärschläge im Gazastreifen hätten eine
Katastrophe ausgelöst, hieß es weiter. Mehr als 41.000 Menschen seien nach
Angaben der Hamas-Behörden getötet, fast 100.000 teils schwer verletzt
worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von geschätzt 10.000
weiteren Toten unter den Trümmern. (dpa)
## Iran vermisst im Libanon wichtigen Kommandeur
Der Iran vermisst Insidern zufolge einen seiner wichtigsten
Verbindungsmänner zu militanten Gruppen wie der Hisbollah im Libanon, der
Hamas im Gazastreifen und den Huthis im Jemen. Der Chef der iranischen
Kuds-Brigaden, Esmail Kaani, sei nach israelischen Luftangriffen in der
libanesischen Hauptstadt Beirut verschollen, sagten zwei hochrangige
Vertreter iranischer Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur Reuters. Die
Kuds-Brigaden sind die auf Auslandseinsätze spezialisierte Einheit der
iranischen Revolutionsgarden. Kaanis Vorgänger Kassem Soleimani war im Jahr
2020 bei einem Drohnenangriff der USA in Bagdad getötet worden.
Einer der beiden Insider sagt, Kaani habe sich am Donnerstag in dem Vorort
Dahije im Süden Beiruts aufgehalten. An diesem Tag hatte Israel die Stadt
erneut aus der Luft angegriffen. Der Angriff soll dem hochrangigen
Hisbollah-Kommandeur Haschem Safieddine gegolten haben, der ebenfalls
vermisst wird. Kaani habe sich allerdings nicht mit Safieddine getroffen,
sagte der Insider. Auf die Frage, ob Kaani vom israelischen Militär getötet
worden sei, sagte ein israelischer Militärsprecher, die Ergebnisse der
Angriffe würden noch ausgewertet. Israel habe in den vergangenen Tagen das
Geheimdiensthauptquartier der Hisbollah in Beirut angegriffen. Es sei noch
unklar, wer sich dort aufgehalten habe. (rtr)
## Sprecher: Hisbollah wird einige Zeit kollektiv geführt
Die libanesische Hisbollah-Miliz stellt sich nach dem Tod ihres Chefs
Hassan Nasrallah einem Sprecher zufolge bis auf weiteres ohne einen
zentralen Anführer auf. „Das Verfahren zur Auswahl eines Nachfolgers für
den Generalsekretär braucht Zeit und erfordert entsprechende Umstände“,
sagte der hochrangige politische Hisbollah-Vertreter Mahmud Kmati am
Sonntag im irakischen Staatsfernsehen. „Aus diesem Grund begnügen wir uns
derzeit mit einem vorübergehenden gemeinsamen Kommando.“
Der langjährige Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah war am 27. September
bei einem israelischen Luftangriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut
ums Leben gekommen. Darüber hinaus hat das israelische Militär zahlreiche
weitere Hisbollah-Kommandeure getötet. Der Kommandeur Haschem Safieddine,
der als möglicher Nasrallah-Nachfolger gilt, wird seit einem israelischen
Luftangriff auf Beirut am Donnerstag vermisst. Nach ihm könne nicht gesucht
werden, weil Israel dies verhindere, sagte Kmati. Nasrallahs Leichnam
bleibe im Libanon und solle dort beigesetzt werden, sobald die Umstände
dies zuließen. (rtr)
## Macron und Netanjahu streiten am Telefon
Nach Ärger über eine Forderung nach einem Stopp von Waffenlieferungen haben
der französische Präsident Emmanuel Macron und der israelische
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sich in einem Telefonat ausgetauscht.
Wie der französische Präsidentenpalast mitteilte, bekräftigte Macron in dem
offenen und respektvollen Gespräch, dass Frankreichs Engagement für die
Sicherheit Israels unerschütterlich sei. Gleichzeitig habe er auch seine
Überzeugung geäußert, dass die Zeit für eine Waffenruhe gekommen sei.
Macron hatte am Samstag ein Waffenembargo gegen Israel für die Kämpfe im
Gazastreifen gefordert. Netanjahu reagierte darauf erbost.
Wie der Präsidentenpalast weiter mitteilte, erinnerte Macron Netanjahu an
die Mobilisierung französischer Militärressourcen zu Verteidigung Israels
während der Angriffe des Iran in den letzten Monaten. Er habe weiter
hervorgehoben, dass Israel, wie jedes andere Land, das Recht habe, sich
gegen Terrorismus zu verteidigen. Die Angriffe auf Israel und seine Bürger
müssten aufhören, sei es durch den Iran oder seine Hilfstruppen in der
Region. Gleichzeitig habe Macron erklärt, dass Waffenlieferungen, die
Verlängerung des Krieges in Gaza und seine Ausweitung auf den Libanon nicht
die Sicherheit schaffen könnten, die die Israelis und alle in der Region
erwarteten. Netanjahu hingegen bekräftigte, dass Israel von seinen Freunden
Unterstützung erwarte und keine Beschränkungen, die die iranische Achse des
Bösen nur stärken würden. (dpa)
## Armeechef nennt militärischen Flügel der Hamas „besiegt“
Nach einem Jahr Krieg gegen die Hamas hält die israelische Armee den
militärischen Flügel der radikalislamischen Palästinenserorganisation für
„besiegt“. „Ein Jahr ist vergangen, und wir haben den militärischen Flü…
der Hamas besiegt“, sagte Armeechef Herzi Halevi am Sonntag in einer
Ansprache an seine Truppen zum bevorstehenden Jahrestag des
Hamas-Großangriffs auf Israel. Der Angriff hatte den Krieg zwischen Israel
und der Hamas ausgelöst. Auch der Hisbollah-Miliz im Libanon habe die
israelische Armee einen „schweren Schlag“ versetzt, die pro-iranische Miliz
habe „ihre gesamte hochrangige Führung verloren“, sagte Halevi. Er kündig…
jedoch an: „Wir hören nicht auf.“ Israel befinde sich einem „langen Krie…
In diesem Krieg gehe es um „unser Recht, freie Menschen in unserem Land zu
sein“.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte seinerseits bei
einem Truppenbesuch an der Grenze zum Libanon: „Gemeinsam werden wir
kämpfen, und gemeinsam werden wir siegen“. Die ganze Welt bewundere die
„Schläge“, welche die israelischen Streitkräfte den Feinden des Landes
versetzt hätten, sagte er den Soldaten. Die Hamas rühmte unterdessen ihren
Angriff auf Israel am 7. Oktober vor einem Jahr als „glorreich“. Durch den
Angriff seien die „Illusionen“ Israels von „seiner angeblichen
Überlegenheit“ zerschmettert worden, sagte der hochrangige, in Katar
ansässige Hamas-Vertreter Chalil al-Hajja in einer Videobotschaft. (afp)
## Papst betet für Frieden
Sichtlich bewegt hat Papst Franziskus einen Tag vor dem Jahrestag des
Hamas-Massakers in Israel vom 7. Oktober 2023 für den Frieden gebetet. Das
Oberhaupt von etwa 1,4 Milliarden Katholiken bat die Gottesmutter Maria,
den Lärm der todbringenden Waffen zum Schweigen zu bringen, die in den
Herzen der Menschen schwelende Gewalt erlöschen zu lassen sowie die
Weltgemeinschaft zu einem Handeln zu inspirieren, das dem Frieden dient.
Die aktuelle Weltlage bezeichnete Franziskus als Zeit bedrängender
Ungerechtigkeit und verheerender Kriege. „Bitte für unsere gefährdete Welt,
dass sie das Leben schützt und den Krieg verbannt, dass sie sich der
Leidenden, der Armen, der Wehrlosen, der Kranken und Bedrängten annimmt und
unser gemeinsames Haus hütet“, sagte er beim Rosenkranzgebet für den
Weltfrieden in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom vor zahlreichen
Gläubigen.
Der Pontifex erwähnte in seinem Gebet keinen einzelnen Krieg. Am Mittag
rief er jedoch nach dem Angelus-Gebet angesichts der Lage in Nahost zu
einem „sofortigen Waffenstillstand an allen Fronten, auch im Libanon“ auf.
Mit Blick auf den Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs an diesem Montag
sprach er den Menschen in Israel sein tiefes Mitgefühl aus. Diesen Montag
hat Franziskus außerdem zu einem Tag des Fastens und Betens für den Frieden
erklärt. (dpa)
## Israels Präsident an Iraner und Libanesen: Steht auf
Der israelische Präsident Izchak Herzog hat die Menschen im Nahen Osten
aufgerufen, auf Veränderungen der Machtverhältnisse in ihren Ländern zu
dringen. In einem Interview mit dem Sender Al-Arabia sagte Herzog: „Ich
rufe das libanesische Volk, das iranische Volk, die Menschen aller
unterdrückten Nationen in der Region auf, aufzustehen und zu verstehen,
dass wir, wenn wir dieses Reich des Bösen bewegen, wenn wir ihm
entgegentreten, sicherlich auf eine bessere Zukunft hoffen können.“ Herzog
sprach von der Möglichkeit einer Nato-ähnlichen Struktur in der Region,
„die den Radikalismus blockiert.“ Im gegenwärtigen Krieg versuche Israel,
„die Gleichung zu ändern und den Menschen im Nahen Osten Hoffnung zu
bringen“, sagte Herzog und betonte: „Wir alle sind Kinder Abrahams.“
Vor wenigen Tagen hatte sich bereits Israels Regierungschef Benjamin
Netanjahu mit einer in sozialen Medien übertragenen Videobotschaft in
englischer Sprache an die Iraner gewandt und appelliert: „Lasst nicht zu,
dass eine kleine Gruppe fanatischer Gotteskrieger eure Hoffnungen und
Träume zertrümmert.“ (dpa)
7 Oct 2024
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