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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Israel meldet erste Gefallene
> Acht israelische Soldaten werden im Libanon bei Kämpfen mit der Hisbollah
> getötet. Israel lässt UN-Generalsekretär Guterres nicht nach Israel
> einreisen.
Bild: Nach einem israelischen Luftangriff in einem südlichen Vorort von Beirut…
## Acht Soldaten bei Kämpfen im Libanon getötet
Bei den Kämpfen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im
Südlibanon sind nach Angaben Israels am Mittwoch acht Soldaten getötet
worden. Die Armee gab zunächst die Tötung eines ersten Soldaten seit Beginn
der Gefechte im Nachbarland bekannt, später meldete sie dann, dass „sieben
weitere Soldaten gefallen“ seien.
Die pro-iranische Hisbollah meldete am Mittwoch Gefechte mit israelischen
Soldaten, die in ein Dorf nahe der Grenze zu Israel eingedrungen seien. Die
Miliz hatte zuvor mitgeteilt, sie habe israelische Soldaten zum Rückzug
gezwungen, nachdem diese versucht hätten, in das weiter nordöstlich
gelegene Grenzdorf Adajseh vorzurücken.
In dem Grenzort Jarun zündeten Kämpfer der Miliz nach Hisbollah-Angaben
zudem eine Bombe, als israelische Soldaten sich dem Dorf näherten. Dabei
seien „alle Mitglieder“ der Einheit getroffen worden. „Dies ist erst der
Anfang der Konfrontation“, sagte Hisbollah-Sprecher Mohammad Afif in der
libanesischen Hauptstadt Beirut. „Der Widerstand im Süden ist in höchster
Bereitschaft.“ (afp)
## Israel verbietet UN-Chef Guterres die Einreise
Israel verbietet UN-Generalsekretär António Guterres die Einreise.
Außenminister Israel Katz warf Guterres am Mittwoch Voreingenommenheit
gegenüber Israel vor und erklärte ihn zur „Persona non grata“. Er begrün…
das damit, dass Guterres den iranischen Angriff auf Israel nicht
„unmissverständlich verurteilt“ habe.
Guterres hatte am Donnerstagabend nach dem Raketenangriff des Irans auf
Israel an die Konfliktparteien in Nahost appelliert. „Ich verurteile die
Ausweitung des Nahostkonflikts, der immer weiter eskaliert. Das muss
aufhören. Wir brauchen unbedingt einen Waffenstillstand“, [1][teilte
Guterres auf der Plattform X mit].
Guterres habe auch das Massaker der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres im
Süden Israels nicht verurteilt und keine Bemühungen unternommen, um die
Hamas zur Terrororganisation zu erklären, behauptete Katz.
Guterres hatte sich seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober
vergangenen Jahres und dem drauf folgenden Militäreinsatzes Israels in Gaza
immer wieder für einen Waffenstillstand eingesetzt.
[2][Im Dezember 2023 hatte er das sehr selten genutze Recht des
Generalsekretärs in Anspruch genomme]n, eigenständig eine Sitzung des
UN-Sicherheitsrates anzusetzen. Dort hatte er das Massaker der Hamas
verurteilt, aber auch darauf gedrängt eine humanitäre Katastrophe im Gaza
zu verhindern.
[3][Im Januar hatte Guterres für eine weitere Finanzierung des
UN-Hilfswerks] für palästinensische Flüchtlinge (UNWAR) eingesetzt. Die
Organisation war heftig kritisiert worden, weil UNRWA-Mitarbeiter in den
Hamas-Angriff gegen Israel verwickelt gewesesen sein sollen.
[4][Im Februar hatte er Israel Verstöße gegen das Humanitäre Völkerrecht]
beim Vorgehen in Gaza vorgeworfen, das den Schutz von Zivilisten und die
Befriedigung ihrer grundlegenden Bedürfnisse vorsieht. [5][Im September]
hatte Guterres mit Blick auf Gaza gesagt, er habe „noch nie solch ein
Ausmaß an Tod und Zerstörung gesehen“. Immer wieder hatte Guterres dabei
das Vorgehen der Hamas kritisiiert. (ap/dpa/taz)
## Wegner kritisiert Jubel bei Demo nach Irans Raketenangriff
Eine propalästinensische Demonstration mit jubelnden Teilnehmern nach dem
Raketenangriff Irans auf Israel hat scharfe Kritik von Berlins Regierendem
Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ausgelöst. „Ich bin entsetzt über die Bilder
der vergangenen Nacht aus Kreuzberg und Wedding. Wer in unserer Stadt
Angriffe von Terror-Organisationen und Terror-Staaten bejubelt, wird eine
deutliche Antwort des Rechtsstaats spüren“, teilte Wegner auf der Plattform
X mit. (dpa)
## Zypern aktiviert Plan für mögliche Evakuierungen
Die Republik Zypern hat einen detailierten Plan in Kraft gesetzt, um
mögliche Evakuierungen von Bürgern aus der EU und anderen Staaten im Falle
einer weiteren militärischen Eskalation im Libanon zu unterstützen. Dies
teilte der zyprische Regierungssprecher Konstantinos Letybiotis auf X mit.
Zypern liegt gut 250 Kilometer vom Norden Israels entfernt. Es ist das
EU-Land, das geografisch am nächsten liegt.
Schon Ende September hatte es aus Regierungskreisen geheißen, könnten
Fähren eingesetzt werden, falls der Flughafen in der libanesischen
Hauptstadt Beirut schließen müsse. Die Ausreisewilligen würden dann aus dem
Libanon in die Hafenstädte Limassol oder Larnaka gebracht. Auf diesen
Routen konnten seit Beginn des Gaza-Kriegs bereits mehrmals Menschen in
Sicherheit gebracht werden. Der Evakuierungsplan mit dem Namen „Hestia“
sieht vor, dass Flüchtende vorübergehend in Zelten, Schulen und Hotels
untergebracht werden, bis sie in ihre Heimatländer weiterfliegen. (dpa)
## Medien: Diplomaten fliehen auf Jachten aus dem Libanon
Auf der Flucht aus dem Libanon nehmen Bürger des Landes und Angehörige
anderer Staaten nach Medienberichten auch den Seeweg auf die
Mittelmeerinsel Zypern. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Zyperns CNA
und der zyprische Rundfunk RIK berichteten, kamen in den vergangenen Tagen
in den Jachthäfen von Agia Napa und Larnaka täglich Luxusboote aus dem
Libanon an. An Bord seien auch Diplomaten und andere Beschäftigte
ausländischer Botschaften im Libanon. Sie wollten der Situation in dem Land
nach Verschärfung des Konflikts zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel
entkommen. Viele Flüge aus der libanesischen Hauptstadt Beirut wurden
gestrichen oder sind ausgebucht. Eine Überfahrt von Beirut in das rund 180
Kilometer entfernte Agia Napa soll den Medienberichten zufolge 1000 bis
1500 Euro pro Person kosten. Dort seien bislang rund 30 Boote angekommen.
(dpa)
## Israels Armee greift weiter südlich von Beirut an
Die israelische Luftwaffe greift weiterhin Ziele im Libanon an, darunter
erneut südlich der Hauptstadt Beirut. Im Ort Chuaifat, etwa 15 Autominuten
vom Flughafen entfernt, gab es Anwohnern zufolge einen lauten Knall und
Rauchwolken über dem Gebiet, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA
berichtete. Auch in mehreren Orten im Süden, im Zentrum sowie im Nordosten
des Landes setzte Israels Militär seine Angriffe demnach fort, darunter
nahe der Küstenstadt Tyros und mit schweren Angriffen im Ort Nabatijeh.
Allein dort habe es innerhalb von 24 Stunden 22 Tote und 47 Verletzte
gegeben. Im Verlauf eines Tages zählte das Gesundheitsministerium insgesamt
55 Tote und mehr als 150 Verletzte. Teils habe das Militär nahe Schulen und
Krankenhäusern angegriffen sowie eine neue Einrichtung des Zivilschutzes im
Süden. Dessen Rettungskräfte zogen an Angriffsorten Leichen aus Trümmern,
brachten Verletzte in Krankenhäuser und löschten mehrere Brände. (dpa)
## Reederei Maersk will Hafen in Beirut weiter anlaufen
Die dänische Reederei Maersk will ihre Kunden im Libanon trotz der sich
verschlechternden Sicherheitslage im Land weiter mit zwei wöchentlichen
Anläufen in Beirut bedienen. „Obwohl das Geschäft von Maersk im Land
betroffen ist, können wir unsere Kunden derzeit bedienen“, sagt ein
Konzernsprecher. Alle Mitarbeiter im Libanon und in Israel seien sicher.
Die libanesische Niederlassung des Unternehmens befindet sich in der
Hauptstadt Beirut und beschäftigt 21 Personen. (rtr)
## Spanien will ausfliegen
Spanien will rund 350 seiner Staatsbürger aus dem Libanon ausfliegen. „Die
spanischen Flugzeuge sind bereit, das Personal ist bereit, wie immer mit
der Professionalität der spanischen Armee“, sagt Verteidigungsministerin
Margarita Robles in einem Interview mit dem Fernsehsender Antena 3. Die
Bürger hätten darum gebeten, in ihr Heimatland zurückzukehren. Zuvor hatte
Außenminister Jose Manuel Albares gesagt, dass sich etwa 1000 Spanier im
Libanon befänden.
Im Libanon sind nach Einschätzung der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen
mehr als eine Million Menschen auf der Flucht. „Die Bedarfe sind jetzt
schon enorm“, sagt Lara Dovifat, Leiterin der Politischen Abteilung von
Ärzte ohne Grenzen Deutschland, in einem Interview mit dem WDR. Das
libanesische Gesundheitssystem sei auch schon vorher an seine Grenzen
gestoßen. „Es ist einfach eine schwache Gesundheitsinfrastruktur
vorhanden“, erläutert Dovifat. Wegen der prekären Lage werde die
Hilfsorganisation ihre Arbeit vor Ort wahrscheinlich weiter ausbauen.
Besonders stark nachgefragt seien grundlegende Artikel wie Matratzen,
Decken, Trinkwasser und Hygienekits. (rtr)
## Israel stockt Truppen auf
Das israelische Militär stockt seine Bodeneinheiten im Libanon auf. Zum
Einsatz kommen nun Infanterie- und Panzertruppen der 36. Division, zu der
die Golani-Brigade, die 188. Panzerbrigade und die 6. Infanteriebrigade
gehören, wie die Armee mitteilt. Deren Aktivitäten würden jedoch begrenzt
und lokal bleiben. Zuvor hatte Israel erklärt, Kommando- und
Fallschirmjägereinheiten seien im Rahmen der Bodenoffensive im Libanon eine
kurze Distanz über die Grenze vorgedrungen. (rtr)
## Huthi melden Angriff auf Israel
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben eigenen Angaben zufolge militärische
Stellungen in Israel angegriffen. Die Gruppe habe ihre Ziele tief im
Landesinneren mit drei Marschflugkörpern vom Typ „Quds 5“ ins Visier
genommen, sagte ein Huthi-Militärsprecher. Die Gruppe ist Teil der
sogenannten Achse des Widerstandes, die vom Iran geführt wird und zu der
neben der Hamas auch die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie militante Gruppen
im Irak und in Syrien gehören. Die Huthi haben wiederholt Ziele in Israel
mit Drohnen und Raketen beschossen und attackieren häufig Schiffe im Roten
Meer, die sie in Verbindung mit Israel bringen. (rtr)
##
## Israel kündigt Vergeltung gegen Iran an
Israel wird einem Medienbericht zufolge auf den iranischen Raketenangriff
mit einer „erheblichen Vergeltungsmaßnahme“ innerhalb der kommenden Tage
reagieren. Ziel könnten Ölanlagen im Iran und andere strategische Standorte
sein, meldete das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische
Behördenvertreter. (rtr)
## 🐾 Iran greift Israel mit Raketen an
Nach dem iranischen Angriff auf Israel gibt das israelische Militär vorerst
Entwarnung. In ganz Israel hatten am Dienstagabend die Alarmsirenen
geheult. In Jerusalem und im Jordantal waren Explosionen zu hören, nachdem
sich die Israelis in Bombenschutzräume begeben hatten. Opfer gab es ersten
Angaben zufolge aber keine.
Der Iran hatte nach Angaben von Staatsmedien 200 Raketen abgefeuert.
Darunter seien erstmals auch mehrere Hyperschallraketen gewesen, meldete
das iranische Staatsfernsehen am Mittwoch.
Die taz konnte mit Zivilisten aus Tel Aviv sprechen. [6][Hier der Bericht
unseres Israel-Korrespondenten Felix Wellsich].
## Hisbollah meldet Abwehr israelischer Soldaten
Die Hisbollah hat sich nach eigenen Angaben am frühen Mittwochmorgen
israelischen Soldaten entgegengestellt, die in den libanesischen Ort
Adaisseh eindringen wollten. Die Israelis seien zum Rückzug gezwungen
worden. Weitere Details liegen zunächst nicht vor. (rtr)
## US-Verteidigungsminister: „Ungeheuerlicher Akt der Aggression“
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat sich nach dem iranischen
Raketenangriff auf Israel mit seinem israelischen Amtskollegen Joav Galant
ausgetauscht. Er sprach in einem Beitrag auf der Plattform X von einem
„ungeheuerlichen Akt der Aggression durch den Iran gegen Israel“. (dpa)
## Macron verurteilt Irans Angriff auf Israel
Der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilt den jüngsten
iranischen Angriff auf Israel und verstärkt als Zeichen der Unterstützung
die militärische Präsenz Frankreichs im Nahen Osten. Macron fordere die
Hisbollah erneut auf, ihre terroristischen Aktionen gegen Israel und seine
Bevölkerung einzustellen. Macron bekräftigte auch die Notwendigkeit, die
Souveränität und territoriale Integrität des Libanon unter strikter
Einhaltung der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates wiederherzustellen. Der
Iran hatte zuvor erklärt, seine Raketenangriffe auf Israel unter dem
Vorbehalt weiterer Provokationen eingestellt zu haben. Israel und die USA
kündigten Vergeltungsmaßnahmen gegen Teheran an, was die Sorge vor einem
größeren Konflikt in der Region verstärkte. (rtr)
## 🐾 Israels Offensive, Luftangriffe aus Iran: Wo soll das alles enden?
Israels „begrenzte Bodenoffensive“ im Libanon birgt immense Gefahren. Nicht
nur Iran steigt in den Krieg ein. Die Welt schaut ohnmächtig zu,
[7][kommentiert taz-Redakteur Dominic Johnson].
## Israel meldet Angriffe auf Hisbollah in Beirut
Die israelische Armee meldet neue Angriffe auf Ziele der
radikal-islamischen Hisbollah in Beirut. Die Streitkräfte führten derzeit
Operationen gegen Stellungen der Organisation in der libanesischen
Hauptstadt durch, teilt das Militär über den Kurzmitteilungsdienst Telegram
mit. Einzelheiten über Art und Umfang der Angriffe werden zunächst nicht
genannt. (rtr)
2 Oct 2024
## LINKS
[1] https://x.com/antonioguterres/status/1841167889191112704
[2] /Appell-des-UN-Generalsekretaers-zu-Gaza/!5974364
[3] /-Nachrichten-im-Nahostkrieg-/!5988511
[4] /-Nachrichten-im-Nahost-Krieg-/!5991341
[5] /Krieg-in-Nahost/!6032690
[6] /Krieg-in-Nahost/!6040533
[7] /Israels-Offensive-Luftangriffe-aus-Iran/!6036974
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Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Israel
Verhältnis Iran - Israel
Libanon
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Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Israel Defense Forces (IDF)
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