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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Russland verurteilt Tötung Na…
> Die Hisbollah-Miliz bestätigt den Tod ihres langjährigen Anführers
> Nasrallah. Israel rechnet mit einer Vergeltungsaktion durch die
> Terrormiliz.
Bild: Hisbollah-Führer Hasan Nasrallah kam bei einem Luftangriff Israels ums L…
## Palästinenserpräsident verurteilt „brutale Aggression“
Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas das Vorgehen der israelischen Armee
gegen die pro-iranische Miliz als „brutale Aggression“ und
„Vernichtungskrieg“ bezeichnet. In einer am Samstag veröffentlichten
Mitteilung der Palästinenserbehörde hieß es zudem, Abbas spreche „der
libanesischen Regierung und dem libanesischen Brudervolk“ sein
„aufrichtiges Beileid für den Märtyrertod der zivilen Opfer“ aus.
Syrien verurteilte den israelischen Angriffe ebenfalls. Das
Außenministerium in Damaskus erklärte, Israel habe durch die
„verachtenswerte Aggression“ seine „Verachtung für das Völkerrecht“
bestätigt. (afp)
## Biden nennt Nasrallahs Tötung „Maßnahme der Gerechtigkeit“
US-Präsident Joe Biden bezeichnet die Tötung des Hisbollah-Führers Sajjed
Hassan Nasrallah durch Israel als „Maßnahme der Gerechtigkeit“ für dessen
Opfer. Israel habe das Recht, sich gegen vom Iran unterstützte Gruppen zu
verteidigen. Er habe Verteidigungsminister Lloyd Austin angewiesen, die
Aufstellung der US-Streitkräfte im Nahen Osten weiter zu verbessern, um
Aggressionen abzuschrecken und das Risiko eines größeren Krieges zu
verringern. Die USA strebten eine Deeskalation der Konflikte im
Gazastreifen und im Libanon mit diplomatischen Mitteln an.
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff auf den
Süden Beiruts am Samstag auch ein ranghohes Mitglied des
Hisbollah-Geheimdienstes getötet. Das Militär gibt den Namen des Mannes mit
Hassan Chalil Jassin an. (rtr)
## Außenministerin Baerbock warnt vor „Gewaltspirale“
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock beschreibt die Lage als
„brandgefährlich“. „Es droht, dass diese ganze Region in die absolute
Gewaltspirale weiter reinrutscht“, sagt sie dem ARD-Hauptstadtstudio laut
redaktioneller Fassung. Eine Destabilisierung des gesamten Libanons sei in
keiner Weise im Interesse der Sicherheit Israels. Entsprechend habe es die
Appelle mehrerer Staaten nach einer Feuerpause gegeben. „Wir werden weiter
mit Hochdruck daran arbeiten.“
Deutschland hebt nach einer Sitzung des Krisenstabes der Regierung im
Auswärtigen Amt die Krisenstufe für die Auslandsvertretungen in Beirut,
Ramallah und Tel Aviv weiter an. „Das bedeutet konkret, dass
Familienangehörige der entsandten Beschäftigten den Dienstort verlassen und
an einen sicheren Ort in der Region oder nach Deutschland reisen“, erklärt
ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage. Zudem werde das Personal
ausgedünnt. (rtr)
## Russland und Türkei verurteilen Tötung Nasrallahs
Russland verurteilt nach Angaben seines Außenministeriums die Tötung des
Hisbollah-Chefs Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel aufs Schärfste. Das
Ministerium warnt vor „noch dramatischeren Folgen für den Libanon und den
gesamten Nahen Osten“ und fordert Israel zur Einstellung seiner Angriffe
auf Ziele im Libanon auf.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilt die jüngsten
israelischen Angriffe im Libanon. Diese seien Teil einer Politik „des
Völkermords, der Besatzung und der Invasion“, schreibt Erdogan auf dem
Kurznachrichtendienst X. Der UN-Sicherheitsrat und andere Gremien müssten
Israel Einhalt gebieten. In der Erklärung wird Nasrallah nicht beim Namen
genannt. Die Türkei stehe an der Seite des libanesischen Volkes, heißt es.
Frankreich hat nach eigenen Angaben Informationen, die den Tod von
Hisbollah-Chef Sajjed Hassan Nasrallah bestätigen. „Nach den Informationen,
die wir haben, wäre der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah,
tatsächlich tot“, erklärte das französische Außenministerium. Man sei in
Kontakt mit regionalen Partnern im Libanon, um eine Eskalation zu
vermeiden. (rtr)
## Ajatollah Chamenei evakuiert
Irans geistliches Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei ist Insidern zufolge an
einen sicheren Ort gebracht worden. Zudem seien erhöhte
Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden, erfährt die Nachrichtenagentur
Reuters von zwei von der Regierung in Teheran unterrichteten örtlichen
Vertretern. Der Iran stehe in ständigem Kontakt mit der Hisbollah und
anderen Gruppen in der Region bezüglich des weiteren Vorgehens.
Chamenei erklärt, die „zionistischen Verbrecher“ seien „viel zu
unbedeutend, um der starken Struktur der Hisbollah im Libanon schweren
Schaden zufügen zu können“. Alle Muslime müssten entsprechend ihrer
Möglichkeiten dem libanesischen Volk und der „stolzen Hisbollah“ beistehen.
(rtr)
## Israel stoppt große Versammlungen wegen möglicher Hisbollah-Reaktion
Das israelische Militär hat große Versammlungen und Sportveranstaltungen in
der Mitte des Landes aus Sorge vor einer möglichen Reaktion der Hisbollah
auf die Tötung ihres Chefs Hassan Nasrallah verboten. Das Militär
aktualisierte am Samstag die Richtlinien für Bewohnerinnen und Bewohner.
Der Schulunterricht für etwa 600 000 Schülerinnen und Schüler im Norden
Israels ist weiter abgesagt.
Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari teilte mit, Israel rechne mit
„herausfordernden Tagen“. Nasrallah habe „jahrzehntelang eine Gefahr für
israelische Bürger dargestellt und seine Eliminierung macht die Welt zu
einem sichereren Ort“. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant
sagte, der Luftangriff am Freitag in Beirut, bei dem Nasrallah getötet
wurde, sei einer „der wichtigsten gezielten Angriffe seit der Gründung des
Staates Israel“. (ap)
## Hisbollah bestätigt Tod von Nasrallah
Die radikal-islamische Hisbollah-Miliz bestätigt den Tod ihres langjährigen
Anführers Sajjed Hassan Nasrallah. Der Kampf gegen Israel werde
weitergehen, heißt es in einer Erklärung. (rtr)
## Israel rechnet mit Vergeltung
Das israelische Militär befindet sich nach der Tötung des Hisbollah-Chefs
Hassan Nasrallah im Libanon nach eigenen Angaben in „hoher
Einsatzbereitschaft“. Es sei davon auszugehen, dass die
militant-islamistische Hisbollah Vergeltung üben werde, sagte
Militärsprecher Nadav Schoschani am Samstag. Das Militär hatte eigenen
Angaben zufolge bei einem präzisen Luftangriff am Freitag in Beirut
Nasrallah getötet.
Trotz heftiger israelischer Angriffe in der vergangenen Woche sei ein
großer Teil des Arsenals der Hisbollah noch intakt, sagte Schoschani.
Israel werde auch weiterhin die Miliz angreifen. Es hoffe aber, dass die
Tötung Nasrallahs „die Aktionen der Hisbollah verändern“ und den Verlauf
des Konflikts ändern werde.
Dem Luftangriff auf Nasrallah sei eine jahrelange Verfolgung des
Hisbollah-Chefs vorausgegangen, sagte Schoschani. Zudem seien für den
Angriff „Geheimdienstinformationen in Echtzeit“ genutzt worden. Israel habe
den Tod Nasrallahs über Geheimdienstinformationen bestätigt, nähere Details
wollte Schoschani nicht nennen. (ap)
## Hisbollah-Chef Nasrallah laut IDF tot
Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist laut israelischen Angaben bei einem
Angriff am Freitag in einem Vorort von Beirut getötet worden. „Hassan
Nasrallah wird nicht länger in der Lage sein, die Welt zu terrorisieren“,
teilte das israelische Militär mit. Auch der wichtige Hisbollah-Kommandeur
für den Süden des Landes, Ali Karaki, sei ums Leben gekommen.
Von der Hisbollah, die den Tod ihres Anführers erst mit deutlicher
Verzögerung mitteilen könnte, gab es zunächst keine Bestätigung.
Der Tod Nasrallahs, der die Organisation seit 30 Jahren anführte, ist der
schwerste Schlag Israels gegen die Hisbollah und damit einen ihrer größten
Feinde seit Jahrzehnten. Welche Folgen das für den Konflikt mit Israel, für
die Nahost-Region sowie im Libanon selbst haben wird, ist zurzeit kaum
absehbar.
Israels Militär griff nach eigener Darstellung das Hauptquartier der
Hisbollah an, das sich demnach unter Wohngebäuden befunden haben soll. Nach
dem Angriff im Vorort Haret Hreik nahe dem Flughafens waren dichte
Rauchwolken zu sehen und anschließend große Trümmerberge. Staatlichen
Medien wurden mehrere Gebäude komplett zerstört. Deshalb könnte es Dutzende
oder sogar Hunderte Tote geben. Dem Gesundheitsministerium zufolge wurden
mindestens sechs Menschen getötet und 91 verletzt.
Nasrallah stand seit 1992 an der Spitze der Schiitenmiliz. Er war einer der
schwierigsten Gegenspieler Israels. Er stimmte sich eng mit dem Iran und
dessen Revolutionsgarden (IRGC) ab, dem wichtigsten Unterstützer der
Hisbollah. Er hat die Miliz in eine deutlich mächtigere und gefährlichere
Organisation verwandelt als sie in der Zeit seines Vorgängers war.
Mit dem Tod Nasrallahs könnte der Konflikt mit Israel, der in den
Konfrontationen über fast ein Jahr gewissen Regeln zu folgen schien, noch
weiter außer Kontrolle geraten.
Allerdings ist nicht klar, ob der Iran als wichtigster Unterstützer der
Miliz im Fall eines Kriegs zu Hilfe eilt. Die neue iranische Regierung
unter Präsident Massud Peseschkian kämpft mit einer schweren
Wirtschaftskrise und strebt eine Wiederannäherung an den Westen an. Obwohl
Irans militärische Führung nach der Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail
Hanija Ende Juli Vergeltung ankündigte, blieb diese bis heute aus. (dpa)
## IDF: Hamas-Chef und Hisbollah-Kommandeur getötet
Israels Armee hat nach eigenen Angaben den Chef des Hamas-Netzwerks im
südlichen Syrien, Ahmed Mohammed Fahd, getötet. Ebenfalls soll der
Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit Muhammad Ali Ismail und seinen
Stellvertreter Hossein Ahmed Ismail im Süden des Libanon getötet worden
sein. (rtr)
## Sechs Tote im Süden Beiruts
Wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilt, hat sich die Zahl der
Todesopfer nach dem israelischen Angriff im Süden Beiruts auf sechs erhöht.
91 Personen seien verwundet worden, so das Ministerium weiter. Der
Hisbollah-Sender Al-Manar berichtete am Abend zunächst von nur einem Toten
und mindestens 50 Verletzten. (rtr)
## Israelisches Militär greift mehr als 140 Ziele im Libanon an
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seit Freitagabend mehr als
140 Ziele im Libanon angegriffen. Getroffen worden sei auch ein Lager für
Anti-Schiffs-Raketen, das sich unter zivilen Wohngebäuden in den südlichen
Vororten von Beirut befunden habe.
Israelische Kampfjets hätten Waffenlager unter sechs verschiedenen Gebäuden
beschossen, um die Infrastruktur und Fähigkeiten der Hisbollah zu
schwächen. Zunächst war unklar, wie viele Menschen bei den Angriffen in
dicht besiedelten städtischen Gegenden getötet wurden. (ap)
## Biden: US-Botschaften sollen Schutzmaßnahmen ergreifen
US-Präsident Joe Biden weist das Pentagon an, die Position der
US-Streitkräfte im Nahen Osten zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen.
Dies teilte das Weiße Haus am Freitag (Ortszeit) nach den israelischen
Angriffen in Beirut mit. „Er hat sein Team auch angewiesen, dafür zu
sorgen, dass die US-Botschaften in der Region alle angemessenen
Schutzmaßnahmen ergreifen“, erklärte das Weiße Haus. (rtr)
28 Sep 2024
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