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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Gaza und Südlibanon unter Bes…
> Das israelische Militär nimmt vermeintliche Ziele ins Visier, die es der
> Hisbolloh und der Hamas zuordnet. CIA-Chef Burns kündigt weitere
> Verhandlungen an.
Bild: Wie hier im Westjordanland zu sehen, fliegt Israels Militär weiter Angri…
## Burns: „eine Frage des politischen Willens“
Der Chef des US-Auslandsgeheimdiensts CIA, William Burns, hat weitere
indirekte [1][Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg]
angekündigt. „Wir werden diesen detaillierteren Vorschlag vorlegen, in den
nächsten paar Tagen, wie ich hoffe, und dann werden wir sehen“, sagte Burns
auf einer Veranstaltung der Zeitung Financial Times in London. Bei den
indirekten Verhandlungen vermitteln die USA, Ägypten und Katar, Burns
leitet in der Regel die US-Delegation.
Die Gespräche finden an wechselnden Orten statt – meist in Kairo oder in
Doha -, kommen aber seit Monaten nicht voran. Dabei geht es auch um die
Freilassung von Geiseln in der Gewalt der Hamas im Gegenzug für die
Entlassung von palästinensischen Häftlingen in israelischen Gefängnissen.
US-Medien hatten bereits kürzlich über einen geplanten letzten Vorschlag
berichtet. Sollten beide Seiten auch diesen wieder nicht akzeptieren,
könnte es das Ende der Verhandlungen bedeuten, hieß es. Burns Worten
zufolge stehe unermesslich viel auf dem Spiel – auch für die Zukunft und
Sicherheit der gesamten Nahost-Region.
Die nötigen Fortschritte bei den Verhandlungen seien am Ende „eine Frage
des politischen Willens“, führte er auf dem Podium in London aus. „Ob die
Führer beider Seiten bereit sind zu akzeptieren, dass (…) die Zeit gekommen
ist, um einige harte Entscheidungen zu treffen und politische Kompromisse
zu schließen.“ Er hoffe zutiefst, dass die Führungen beider Seiten diese
Entscheidungen treffen werden. (dpa)
## Gaza-Krieg geht in den zwölften Monat
Der [2][Krieg zwischen Israel und der islamistischen
Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen] ist am Samstag mit
unverminderter Härte in seinen zwölften Monat gegangen. Das
Palästinensergebiet wurde in der Nacht und am frühen Morgen erneut von
israelischen Luftangriffen und Artilleriebeschuss erschüttert, wie Reporter
der Nachrichtenagentur AFP berichteten. In mehreren Orten im Zentrum und im
Norden des Gazastreifens gab es nach palästinensischen Angaben mindestens
16 Tote.
Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen und der
palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond teilten mit, bei einem
Luftangriff in der Nähe von Nuseirat im Zentrum des Gazastreifens seien
vier Menschen getötet worden. Der Zivilschutz und ein Augenzeuge erklärten,
bei einem Luftangriff auf eine Wohnung in Bureidsch seien vier weitere
Menschen getötet worden
Vier weitere Tote gab es nach Angaben des Zivilschutzes bei einem
Luftangriff in Dschabalija im Norden des Gazastreifens. Bei einem
Luftangriff nördlich der Stadt Gaza wurden demnach eine Frau und ein Kind
getötet. Mindestens 33 Palästinenser wurden nach Angaben von
Rettungskräften bei einem Luftangriff auf ein Wohngebiet in Beit Lahija
verletzt. (afp)
## Kommandozentrale der Hamas attackiert
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine weitere
Kommandozentrale [3][der islamistischen Hamas] im Gazastreifen angegriffen.
Sie habe sich in einem Gebäude im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens
befunden, das zuvor als Schule gedient habe, teilte die Armee in der Nacht
mit. Terroristen hätten es zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen
gegen Israels Truppen und den Staat Israel benutzt. Vor dem Angriff mit
Präzisionsmunition seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um das
Risiko zu verringern, dass Zivilisten zu Schaden kommen. Angaben zu
möglichen Opfern machte das Militär nicht.
Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete mindestens acht Tote
und 15 Verletzte bei dem Angriff. Demnach sollen Zelte von Vertriebenen in
dem ehemaligen Schulgebäude getroffen worden sein. Israels Armee teilte auf
Anfrage mit, den Bericht zu prüfen.
Die Angaben ließen sich allesamt unabhängig zunächst nicht unabhängig
verifizieren. (dpa)
## Israels Armee geht weiter gegen Hamas und Hisbollah vor
Genau elf Monate nach dem beispiellosen Massaker der islamistischen Hamas
in Israel geht der jüdische Staat an mehreren Fronten weiter energisch
gegen seine Feinde vor. Im Gazastreifen flog die israelische Luftwaffe am
Abend einen Angriff, der nach ihren Angaben einer Kommandozentrale der
Hamas galt. Die Terroristen hätten sie in einem ehemaligen Schulgebäude
errichtet, teilte die israelische Armee auf ihrem Telegram-Kanal mit.
Israelische Kampfflugzeuge hätten zudem am selben Abend mehr als 15
Abschussrampen und militärische Infrastruktur der [4][mit der Hamas
verbündeten Hisbollah-Miliz] im Süden des Libanon attackiert, hieß es
weiter. Laut der israelischen Armee waren einige der Abschussanlagen für
bevorstehende Raketenangriffe auf Israel vorbereitet. Ein Ende der
Feindseligkeiten ist auch nach nunmehr fast einem Jahr seit Beginn des
Krieges im Gazastreifen nicht in Sicht. (dpa)
## Dutzende Tote im Westjordanland
Während des großangelegten Armeeeinsatzes gegen islamistische Extremisten
in Dschenin, Tulkarm und Fara im [5][Westjordanland] seien in den
vergangenen Tagen etwa 35 Terroristen „eliminiert“ und rund 45 weitere
Personen festgenommen worden, teilte das Militär in seiner Wochenbilanz
mit. Zudem seien Dutzende Waffen sowie Sprengstoff beschlagnahmt und drei
Sprengstofflabors zerstört worden. Der zehntägige Einsatz in der Stadt
Dschenin, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt, ist einem
palästinensischen Medienbericht zufolge inzwischen beendet. (dpa)
## USA fordern nach Tod einer Amerikanerin Untersuchung
Das Weiße Haus hat nach dem Tod einer US-amerikanischen Aktivistin im
Westjordanland von Israel eine Untersuchung des Falls gefordert. „Wir haben
uns an die israelische Regierung gewandt, um mehr Informationen und eine
Untersuchung des Vorfalls zu ersuchen“, sagte die Sprecherin von
US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre. „Lassen Sie uns zunächst einmal
herausfinden, was genau passiert ist, und wir werden daraus die notwendigen
Schlüsse und Konsequenzen ziehen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken.
Nach palästinensischen Angaben war die Amerikanerin türkischer Herkunft bei
einem Protest gegen einen Siedlungsaußenposten durch Schüsse israelischer
Soldaten getötet worden. Israels Armee wollte dies nach eigenen Angaben
prüfen. Es habe in der Gegend eine „gewalttätige Aktivität“ gegeben,
woraufhin israelische Einsatzkräfte auf die Person gefeuert hätten, die
diese hauptsächlich angestiftet habe. Die Person habe Steine geworfen und
Israels Sicherheitskräfte bedroht, hieß es. Ob es sich dabei um die
Amerikanerin handelte, blieb zunächst offen. (dpa)
7 Sep 2024
## LINKS
[1] /Verhandlungen-im-Gazakrieg/!6031547
[2] /Gaza-Krieg-in-den-Medien/!6010413
[3] /-Nachrichten-im-Nahost-Krieg-/!6023325
[4] /Hisbollah-Angrif-auf-Israel/!6029641
[5] /Israelisches-Militaer-im-Westjordanland/!6031141
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