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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Militäreinsatz im Westjordanl…
> Das israelische Militär geht im Westjordanland erneut gegen militante
> Palästinenser vor. Das Ziel sei ein vom Iran unterstütztes
> Terrornetzwerk.
Bild: Immer wieder gibt es Einsätze im Westjordanland – und dann Beerdigunge…
## Neun Tote bei israelischem Einsatz im Westjordanland
Das israelische Militär hat am Mittwoch bei einem groß angelegten Einsatz
im gesamten besetzten Westjordanland nach palästinensischen Angaben
mindestens neun Menschen getötet. Das palästinensische
Gesundheitsministerium in Ramallah teilte mit, dass in der Nacht zum
Mittwoch sieben Menschen in Tubas und zwei weitere in Dschenin umgekommen
seien. Das israelische Militär bestätigte Einsätze in Dschenin und
Tulkarem, nannte aber keine Details.
Der Gouverneur von Dschenin, Kamal Abu al-Rub, sagte im palästinensischen
Radio, dass israelische Streitkräfte die Stadt umzingelt hätten und die
Aus- und Einfahrtswege sowie den Zugang zu Krankenhäusern blockierten.
Die großangelegte Militäroperation im besetzten Westjordanland könnte nach
Informationen der Times of Israel noch länger andauern. Der in der Nacht
begonnene Anti-Terror-Einsatz sei Quellen in der Armee zufolge auf mehrere
Tage angelegt, berichtete die israelische Zeitung am Morgen. Schwerpunkt
der Operation sei vor allem die Region Tulkarem, aber auch in der Stadt
Dschenin und einem Flüchtlingslager nahe Tubas seien die Streitkräfte
aktiv. Im Rahmen des Einsatzes seien mehrere gesuchte Palästinenser
festgenommen worden, hieß es unter Berufung auf das Militär.
„Die israelische Armee geht seit heute Nacht mit aller Macht in den
Flüchtlingslagern von Dschenin und Tulkarem gegen ein
islamistisch-iranisches Terrornetzwerk vor“, schrieb der israelische
Außenminister Israel Katz auf X. Der Iran arbeite daran, ähnlich wie im
Gazastreifen und dem Libanon „durch die Finanzierung und Aufrüstung von
Terroristen sowie Schmuggel fortschrittlicher Waffen über Jordanien eine
östliche Terrorfront gegen Israel in Judäa und Samaria (Westjordanland)
aufzubauen“. (ap/dpa)
## 🐾 Evakuierung des Al-Aksa-Märtyrer-Spitals
Im südlichen Gazastreifen hat das israelische Militär erneut zu
Evakuierungen aufgerufen. Ein Bericht aus einem sich leerenden Krankenhaus,
[1][von Sami Ziara in Gaza und taz-Redakteurin Lisa Schneider in Berlin.]
## Befreite Geisel: Mitgefangener in Gaza verstorben
Eine weitere Geisel der Hamas, die mit ihm gemeinsam gefangen gehalten
wurde, sei in Gaza in seinem Beisein verstorben – das berichtet [2][der
befreite Farhan al-Qadi] laut einem Bericht des israelischen TV-Senders
Channel 12. Bei dem Verstorbenen habe es sich um einen jüdischen Mann
gehandelt. Das israelische Militär bestätigte die Angaben bisher nicht.
Al-Qadi hat Israels Staatspräsident Izchak Herzog außerdem eindringlich
dazu aufgerufen, alles in seiner Macht Stehende für die Freilassung der
übrigen Entführten zu tun. „Tun Sie alles, was Sie können, um die Menschen
nach Hause zu bringen. Arbeiten Sie 24 Stunden am Tag und schlafen Sie
nicht, bis sie zurückkommen“, sagte Farhan al-Qadi kurz nach seiner
Befreiung in einem Telefonat mit dem Präsidenten, wie Herzogs Büro
mitteilte. „Die Menschen leiden sehr, das können Sie sich nicht
vorstellen“, sagte der 52-Jährige demnach weiter.
Israels Armee hatte zuvor mitgeteilt, den am 7. Oktober entführten Mann
[3][aus der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas befreit zu
haben], machte aus Sicherheitserwägungen jedoch keine weiteren Angaben.
Al-Qadi sagte in dem Gespräch mit Herzog, er habe plötzlich jemanden vor
der Tür Hebräisch sprechen gehört. „Ich konnte es nicht glauben.“ Die Ha…
hat nach israelischer Zählung nun noch 108 Geiseln in ihrer Gewalt.
Mindestens ein Drittel davon gilt als tot. (taz/dpa)
## Evakuierungen in Gaza erschweren humanitäre Hilfe
Die [4][wiederholten Evakuierungsbefehle der israelischen Armee im
Gazastreifen] untergraben laut den Vereinten Nationen die humanitären
Hilfsoperationen für die Bevölkerung. Die Menschen würden der dringend
benötigten Hilfsgüter und medizinischen Versorgung beraubt, erklärte der
Sprecher des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten
(OCHA), Jens Laerke, am Dienstag in Genf.
Das israelische Militär habe seit Freitag neue Evakuierungsbefehle für mehr
als 19 Gebiete im nördlichen Gazastreifen und in Deir al-Balah im Zentrum
des Küstenstreifens ausgestellt. Dort hätten sich mehr als 8.000 Menschen
aufgehalten, viele davon in behelfsmäßigen Unterkünften. Damit habe sich
die Zahl der angeordneten Evakuierungen allein im Monat August auf 16
erhöht.
Durch die immer neuen Evakuierungsbefehle sind die Bewohner des
Gazastreifens Laerke zufolge zunehmend gezwungen, sich in eine von Israel
ausgewiesene Zone mit einer Fläche von 41 Quadratkilometern zu begeben.
Dort fehle es jedoch an Infrastruktur und grundlegenden Dienstleistungen.
Die Bereitstellung von Hilfe sei „aufgrund von Zugangs- und
Sicherheitsproblemen eingeschränkt“. Die katastrophalen gesundheitlichen
und sanitären Bedingungen würden dadurch noch verschärft, dass sich bis zu
34.000 Menschen auf einem Quadratkilometer befänden.
Auch Beschäftigte der Vereinten Nationen und ihrer Partner mussten laut
Laerke den Ort Deir al-Balah überstürzt verlassen. „Diese Verlagerungen
fanden sehr kurzfristig und unter gefährlichen Bedingungen statt“, betonte
er. Die Helferinnen und Helfer hätten 15 Wohngebäude, vier Lagerhäuser, ein
Krankenhaus, zwei Kliniken, drei Brunnen, ein Wasserreservoir und eine
Entsalzungsanlage zurücklassen müssen. (epd)
28 Aug 2024
## LINKS
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