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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Angriffe in Kursk fortgesetzt
> Die Ukraine hat nach eigenen Angaben rund 1.000 Quadratkilometer in der
> grenznahen Region erobert. Selenskyj fordert den Einsatz westlicher
> Waffen.
Bild: Montag, Region Kursk: Auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen der Ukrain…
## Ukraine setzt Angriffe in Kursk fort
Die Ukraine setzt die [1][Angriffe in der russischen Region Kursk] fort.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau sind dort zwölf
Drohnen abgeschossen worden. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben rund
1.000 Quadratkilometer in der grenznahen Region erobert. Der russische
Auslandsgeheimdienst wirft dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
„wahnsinnige“ Maßnahmen vor, berichtet die russische Nachrichtenagentur
RIA. Selenskyj riskiere eine Eskalation weit über die Ukraine hinaus.
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum Dienstag 38 Drohnen
und zwei Iskander-M-Raketen auf die Ukraine abgefeuert. 30 Drohnen seien
abgeschossen worden, teilte die Luftwaffe im Kurznachrichtendienst Telegram
mit. Über den Verbleib der übrigen Flugkörper werden keine Angaben gemacht.
In den frühen Morgenstunden sei wieder Luftalarm für das ganze Land wegen
der Gefahr weiterer Angriffe ausgelöst worden, warnt die Luftwaffe in einem
zweiten Hinweis auf Telegram. (rtr)
## Brandursache in AKW weiter unklar
Nach einer Inspektion des beschädigten Kühlturms im von Russland
kontrollierten Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine kann die
Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) [2][die Ursache des Brandes vom
Wochenende nicht sofort feststellen]. „Das Team kann auf Basis der
bisherigen Erkenntnisse und Beobachtungen keine endgültigen Schlüsse über
die Brandursache ziehen“, erklärt die IAEA. Bei der Untersuchung seien
keine direkten Anzeichen für Drohnenreste gefunden worden.
Gleichzeitig sei es unwahrscheinlich, dass das Feuer zunächst am Fuß des
Kühlturms ausgebrochen sei. Weder Moskau noch Kyjiw melden erhöhte
Strahlenwerte. Beide Seiten beschuldigen sich jedoch gegenseitig, den Brand
in dem stillgelegten Kraftwerk verursacht zu haben. Während Russland von
einem Drohnenangriff spricht, vermutet die Ukraine Fahrlässigkeit oder
Brandstiftung von russischer Seite. (rtr/taz)
## Selenskyj: Operation bei Kursk ist Sicherheitsmaßnahme
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Offensive seiner
Truppen über die Grenzen hinweg in die westrussische Region Kursk als
Sicherheitsmaßnahme bezeichnet. Die bisher eroberten Gebiete dort seien
Regionen, aus denen Russlands Streitkräfte die ostukrainische Region Sumy
wiederholt angegriffen hätten. Allein seit Anfang Juni seien dort rund
2.100 Angriffe registriert worden.
„Deshalb sind [3][unsere Operationen eine reine Sicherheitsfrage] für die
Ukraine, um die Grenze vom russischen Militär zu befreien“, sagte Selenskyj
in seiner allabendlichen Videoansprache. Kursk werde zum Symbol vom Anfang
und Ende des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte Selenskyj mit
Blick auf die Katastrophe beim Untergang des modernsten russischen
Atom-U-Boots „Kursk“, das im August 2000 mit 118 Besatzungsmitgliedern an
Bord gesunken war. „Vor 24 Jahren gab es die Kursk-Katastrophe, die den
symbolischen Beginn seiner Herrschaft darstellte; jetzt sehen wir das Ende
davon – und es ist wieder Kursk.“ (dpa)
## Russland klagt über Einsatz westlicher Waffen
Die russischen Militärs warfen der Ukraine den Einsatz schwerer Waffen aus
westlichen Lieferungen beim Kampf um die Region Kursk vor. Neben Artillerie
und Raketenwerfern seien auf ukrainischer Seite auch gepanzerte Fahrzeuge
im Einsatz, die Kyjiw von westlichen Partnern erhalten habe. Gegen die
Verwendung dieser Waffen gibt es für die ukrainischen Streitkräfte
allerdings von den westlichen Partnern keine Einschränkungen.
Selenskyj unterstrich einmal mehr, wie wichtig die von ihm erhoffte
Erlaubnis zum Einsatz der vom Westen gelieferten Langstreckenwaffen gegen
Ziele in Russland sei. „Wir brauchen entsprechende Genehmigungen unserer
Partner für den Einsatz von Langstreckenwaffen“, betonte Selenskyj. „Es ist
nur fair, die russischen Terroristen dort zu vernichten, wo sie sind, wo
sie ihre Angriffe starten – russische Militärflugplätze, russische
Logistik.“ Russland müsse gezwungen werden, Frieden zu schließen, wenn
Kremlchef Putin so erpicht darauf sei, weiterzukämpfen.
Kyjiw bemüht sich schon seit Wochen um die Erlaubnis, etwa weitreichende
Raketen gegen Ziele in Russland einzusetzen. Bisher können die ukrainischen
Streitkräfte für derartige Angriffe nur Drohnen aus eigener Produktion
verwenden – mit deutlich geringerer Sprengkraft.
Nach Ansicht von FDP-Außenpolitiker Ulrich Lechte darf die Ukraine mit
deutschen Waffen auch auf russischem Staatsgebiet kämpfen. „Wir haben der
Ukraine Waffen zur Verfügung gestellt, die mit der Übergabe als Teil der
militärischen Ausrüstung der Ukraine betrachtet werden. Selbstverständlich
steht es der Ukraine frei, diese Ausrüstung uneingeschränkt zu nutzen“,
sagte Lechte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
„Eine ausdrückliche Genehmigung Deutschlands ist dafür nicht erforderlich,
da der Einsatz der Waffen durch die Ukraine im Einklang mit dem Völkerrecht
erfolgt.“ Der Einsatz auf russischem Territorium sei durch Artikel 51 der
UN-Charta gedeckt. (dpa/taz)
## Schwere Kämpfe im Donbass
Fernab des Kriegsgeschehens um die westrussische Region Kursk haben
russische Truppen ihre Angriffe rund um den Donbass im Osten der Ukraine
fortgesetzt. Einmal mehr versuchten sie, die ukrainischen Stellungen rund
um Torezk und Pokrowsk zu durchbrechen, wie der Generalstab in Kyjiw in
seinem abendlichen Lagebericht mitteilte. Bei Torezk seien die russischen
Bodentruppen auch von einem Dutzend Luftangriffe unterstützt worden.
Schwere Gefechte lieferten sich russische Angreifer und ukrainische
Verteidiger rund um Pokrowsk. Insgesamt seien im Tagesverlauf rund 25
Vorstöße russischer Einheiten registriert worden, von denen ein Großteil
abgeschlagen worden sei. „Die feindlichen Verluste werden noch geklärt“,
hieß es seitens des Generalstabs. Nach russischer Darstellung wurden im
Verlauf der Kämpfe mehrere ukrainische Siedlungen eingenommen. Auch diese
Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. (rtr)
13 Aug 2024
## LINKS
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