| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Scharfe Kritik an Putin-Vorsc… | |
| > Der Kremlchef bietet Frieden an, wenn die Ukraine auf die vier von | |
| > Russland teils eroberten Gebiete verzichtet und kein Nato-Mitglied wird. | |
| > Ukraine und Nato sind empört. | |
| Bild: Gesprächig: Waldimir Putin mit neuen Vorschlägen | |
| ## Scharfe Reaktionen von Ukraine, Nato und USA | |
| Die Ukraine, die Nato und die USA haben die von Russland genannten | |
| Bedingungen für eine Waffenruhe umgehend verworfen. Der russische Präsident | |
| Wladimir Putin habe „keine wirklichen Friedensvorschläge und keinen Wunsch, | |
| die Kämpfe zu beenden“, erklärte der ukrainische Präsidentenberater | |
| Mychailo Podoljak im Onlinedienst X. Ähnlich äußerte sich | |
| Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. US-Verteidigungsminister Lloyd | |
| Austin warf Putin vor, der Ukraine einen Frieden „diktieren“ zu wollen. | |
| Stoltenberg sagte zum Abschluss eines Nato-Verteidigungsministertreffens in | |
| Brüssel: „Dies ist kein Friedensvorschlag. Dies ist ein Vorschlag für mehr | |
| Aggression, mehr Besatzung.“ Ähnlich scharf reagierte Pentagonchef Austin: | |
| Putin habe völkerrechtswidrig ukrainisches Territorium besetzt, sagte er. | |
| Er könne der Ukraine „nicht diktieren, was sie zu tun hat, um eine Lösung | |
| herbeizuführen“. (afp) | |
| ## Ukrainischer Außenminister: Putins Vorschläge sind absurd | |
| Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba nennt die jüngsten Äußerungen | |
| von Russlands Präsident Wladimir Putin über Friedensgespräche absurd. Ziel | |
| Putins sei es, die internationale Gemeinschaft in die Irre zu führen, sagt | |
| Kuleba. Es gebe keine Möglichkeit, einen Kompromiss zwischen Putins | |
| Erklärung und der Position der Ukraine zu finden, sagt Präsidentenberater | |
| Mychajlo Podoljak der Nachrichtenagentur Reuters. Putins Vorschlag laufe | |
| darauf hinaus, dass die Ukraine ihre Niederlage anerkenne und ihre | |
| Souveränität aufgebe. Putins Vorschlag sei nicht ernst zu nehmen und spiele | |
| hinsichtlich Verhandlungen keine Rolle. Es handle sich um einen Versuch, | |
| einen Tag vor der Konferenz in der Schweiz über Wege für einen Frieden die | |
| Agenda zu bestimmen. In der Schweiz kommen am Wochenende Dutzende ranghohe | |
| Vertreter von Ländern und Organisationen zusammen, um Möglichkeiten für | |
| einen Frieden auszuloten. Russland ist zu dem Treffen nicht eingeladen. | |
| (rtr) | |
| ## Putin fordert ukrainischen Truppenabzug für Frieden | |
| Der russische Präsident Wladimir Putin fordert einen Abzug der ukrainischen | |
| Truppen aus den von Russland annektierten Gebieten als Voraussetzung für | |
| eine mögliche Friedenslösung. Wenn die Ukraine außerdem einer | |
| Mitgliedschaft in der Nato abschwöre, sei Russland sofort bereit, das Feuer | |
| einzustellen und zu verhandeln. Das sagte Putin am Freitag in Moskau bei | |
| einem Auftritt im russischen Außenministerium. Seine Rede zielte sichtbar | |
| auf den derzeitigen G7-Gipfel in Italien sowie auf die Friedenskonferenz | |
| zur Ukraine in der Schweiz an diesem Wochenende ab. | |
| Die Zugehörigkeit der ukrainischen Verwaltungsgebiete Donezk, Luhansk, | |
| Saporischschja und Cherson zu Russland stehe nicht mehr infrage, sagte | |
| Putin. Die Ukraine solle ihre Armee aus den Teilen dieser Gebiete | |
| zurückziehen, die sie bislang noch kontrolliere. Der Kremlchef sprach von | |
| Minimalforderungen Russlands, um den Konflikt nicht einzufrieren, sondern | |
| endgültig zu lösen. | |
| Gleichzeitig wiederholte er alle Forderungen, die er schon zu Beginn des | |
| von ihm befohlenen Angriffskrieges im Februar 2022 aufgestellt hatte. Es | |
| gehe um eine neutrale, blockfreie, und atomwaffenfreie Ukraine, sagte | |
| Putin. Außerdem solle die Ukraine abrüsten. Sie müsse „denazifiziert“ | |
| werden – worunter Russland eine ihm genehme Führung in Kiew versteht. | |
| Russland hält derzeit einschließlich der bereits 2014 annektierten | |
| Halbinsel Krim etwa ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebietes besetzt. | |
| (dpa) | |
| ## Biden und Meloni wollen Russland weitere Kosten auferlegen | |
| US-Präsident Joe Biden und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia | |
| Meloni wollen Russland für seinen Angriffskrieg in der Ukraine weitere | |
| Kosten auferlegen. Es würden alle verfügbaren Optionen verfolgt, um dieses | |
| Ziel zu erreichen, teilten beide in einer gemeinsamen Erklärung mit. Dies | |
| gelte auch für all diejenigen, die die russische Kriegsmaschinerie | |
| unterstützten. Zudem begrüßten Biden und Meloni die Vereinbarung der | |
| G7-Staaten, der Ukraine einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden Dollar zu | |
| gewähren, der mit Zinsen auf eingefrorene russische Gelder abgesichert | |
| wird. | |
| Beide Politiker erörterten auch Möglichkeiten zur Stärkung der | |
| wirtschaftlichen Sicherheit und ihre Reaktion auf wirtschaftliche Nötigung | |
| und betonten den gegenseitigen Handel und Investitionen. Sie betonten, es | |
| sei dringend notwendig, eine Waffenruhe im Gazastreifen und eine Rückkehr | |
| der israelischen Geiseln aus der Gewalt der militant-islamistischen Hamas | |
| zu vereinbaren. | |
| Die gemeinsame Erklärung enthielt keinen Hinweis darauf, dass die Biden und | |
| Meloni über das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch sprachen. Zuvor | |
| verlautete aus EU-Kreisen, dass das Thema Abtreibung in der | |
| Abschlusserklärung der G7 auf Wunsch der italienischen Regierung nicht | |
| erwähnt werden würde. (ap) | |
| ## Nato hat 500.000 Soldaten in erhöhter Bereitschaft | |
| Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die Nato | |
| inzwischen 500.000 Soldaten in erhöhter Bereitschaft. Das teilte | |
| Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag nach einem | |
| Verteidigungsministertreffen in Brüssel mit. Das sind 200.000 mehr, als das | |
| Bündnis auf seinem Gipfeltreffen in Madrid Ende Juni 2022 vereinbart hatte. | |
| Die Nato-Länder hatten sich nach der russischen Invasion in der Ukraine im | |
| Februar 2022 darauf geeinigt, die Zahl der Truppen, die innerhalb von 30 | |
| Tagen mobilisiert werden können, stark zu erhöhen. In Madrid hatte sich das | |
| Bündnis 300.000 Kräfte als Ziel gesetzt. Diese Zahl ist nun bei Weitem | |
| übertroffen. Eine schnellere Mobilisierbarkeit der Truppen ist Teil der | |
| Verteidigungspläne gegen einen möglichen russischen Angriff. | |
| Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte am Rande des | |
| Treffens: „Deutschland hat zugesagt, dass im Ernstfall innerhalb von 10 bis | |
| 30 Tagen, also in den beiden höchsten Bereitschaftsstufen, 35.000 | |
| Soldatinnen und Soldaten eingesetzt werden können.“ „Lücken“ räumte | |
| Pistorius aber erneut bei der Luftverteidigung ein. Die Bundesregierung hat | |
| deshalb eine Initiative für eine europäische Luftabwehr (European Sky | |
| Shield, Essi) ins Leben gerufen, die bisher 21 Mitglieder hat. (afp) | |
| ## Ukraine erhält 254 Soldatenleichen zurück | |
| Die Ukraine hat 254 Leichen ihrer Soldaten aus Russland zurückbekommen. Das | |
| teilte der zuständige Koordinierungsstab in Kiew am Freitag mit. Fotos zu | |
| einem Post auf Telegram zeigten mehrere weiße Lastwagen an einem | |
| ungenannten Kontrollposten. Den Bildern nach war das Internationale Komitee | |
| vom Roten Kreuz an der Rückgabe beteiligt. Die ukrainische Behörde nannte | |
| noch mehrere beteiligte Ministerien und Institutionen. 221 der getöteten | |
| Soldaten hätten im Osten im Gebiet Donezk gekämpft, andere seien bei | |
| Kämpfen in den Gebieten Saporischschja und Luhansk getötet worden. | |
| Angaben zu einer Rückgabe getöteter russischer Soldaten wurden nicht | |
| gemacht. Die toten ukrainischen Soldaten sollten zunächst identifiziert | |
| werden, hieß es. Dann würden sie ihren Familien zur Beerdigung übergeben. | |
| In dem seit mehr als zwei Jahren dauernden russischen Angriffskrieg gegen | |
| die Ukraine sind Verhandlungen über die Rückgabe von Toten oder den | |
| Austausch von Gefangenen einer der wenigen Gesprächsfäden zwischen den | |
| verfeindeten Seiten. (dpa) | |
| ## Nato übernimmt Koordinierung der Waffenlieferungen | |
| Die Nato übernimmt künftig eine stärkere Koordination der Waffenlieferungen | |
| an die Ukraine. Das kündigte der Generalsekretär des Militärbündnisses, | |
| Jens Stoltenberg, am Freitag in Brüssel nach dem Treffen der | |
| Nato-Verteidigungsminister an. Ziel sei es, die Hilfe für die Ukraine auch | |
| dann verlässlich planen zu können, sollte Donald Trump nächster | |
| US-Präsident werden. Bisher wurden die Lieferungen vor allem im Rahmen des | |
| von den USA geleiteten Ramstein-Formats koordiniert. | |
| Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius begrüßte den Schritt. Der | |
| Ausbau einer koordinierenden Rolle der Nato bei Lieferungen und der | |
| Ausbildung ukrainischer Soldaten sei ein weiterer wichtiger Schritt, sagte | |
| er. | |
| Die Übertragung der Aufgaben auf die Nato soll auf ihrem Gipfel im Juli in | |
| Washington formalisiert werden. Ungarn hatte in dieser Woche seinen | |
| Widerstand gegen ein militärisches Unterstützungspaket für die Ukraine | |
| aufgegeben, das die Nato dann ebenfalls verabschieden will. Es umfasst neue | |
| finanzielle Zusagen. (rtr) | |
| ## Nato baut Hauptquartier für Ukraine-Einsatz in Deutschland auf | |
| Das Hauptquartier für den geplanten Nato-Einsatz zur Koordinierung von | |
| Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die ukrainischen | |
| Streitkräfte wird in Deutschland angesiedelt. Wie die Deutsche | |
| Presse-Agentur am Freitag aus Bündniskreisen erfuhr, ist Wiesbaden als | |
| Standort vorgesehen. Dort ist auch die Basis der US-Streitkräfte in Europa, | |
| die bislang die Koordinierungsaufgaben wahrnehmen. Geleitet werden soll der | |
| Einsatz von einem Drei-Sterne-General, der direkt an den Oberbefehlshaber | |
| der Nato-Streitkräfte in Europa berichtet. | |
| Der Operationsplan für den neuen Nato-Einsatz war am Donnerstag vom | |
| Nordatlantikrat im schriftlichen Verfahren beschlossen worden. Er wurde | |
| dann am Freitag von den Verteidigungsministern bestätigt. Die | |
| Unterstützungsaufgaben werden bislang federführend von den Vereinigten | |
| Staaten wahrgenommen. Diese hatten dafür Ende 2022 im Europa-Hauptquartier | |
| der US-Streitkräfte im hessischen Wiesbaden eine rund 300 Soldaten starke | |
| Einheit mit dem Namen Security Assistance Group-Ukraine (SAG-U) aufgebaut. | |
| (dpa) | |
| ## Putin: Verwendung von russischen Vermögen ist „Diebstahl“ | |
| Russlands Präsident Wladimir Putin hat das Einfrieren russischer | |
| Vermögenswerte im Ausland sowie die Verwendung zur Unterstützung der | |
| Ukraine als „Diebstahl“ bezeichnet. „Die westlichen Länder haben einen T… | |
| der russischen Vermögenswerte und Devisenreserven eingefroren“, sagte der | |
| Kremlchef am Freitag vor Führungskräften des russischen Außenministeriums. | |
| „Und nun denken sie über eine Rechtsgrundlage nach, um sich diese endgültig | |
| anzueignen.“ Trotz aller Beschönigungen sei „Diebstahl immer noch Diebstahl | |
| und wird nicht ungestraft bleiben“, sagte Putin weiter. (afp) | |
| ## USA und Ukraine schließen Sicherheitsabkommen | |
| Die USA und die Ukraine schließen ein Sicherheitsabkommen mit einer | |
| Laufzeit von zehn Jahren. Die Amerikaner sagen Kiew darin unter anderem | |
| weitere militärische Unterstützung, Kooperation mit Blick auf die | |
| Rüstungsindustrie und den Austausch von Geheimdienstinformationen zu. Mit | |
| dem Abkommen sichern die Vereinigten Staaten weitere Hilfe gegen den | |
| Angriffskrieg Russlands und potenzielle künftige Attacken zu, ohne jedoch | |
| Sicherheitsgarantien zu geben. Die USA wollen dem Partnerland außerdem | |
| helfen, fit zu werden für eine Nato-Mitgliedschaft. (dpa) | |
| ## Ukraine kann auf weitere Patriots hoffen | |
| US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine Hoffnung auf eine Stärkung ihrer | |
| Luftverteidigung durch weitere Patriot-Systeme aus dem Ausland gemacht. Es | |
| gebe von fünf Ländern Zusagen für Patriot-Batterien und andere | |
| Flugabwehrsysteme, sagte Biden bei einer Pressekonferenz im | |
| süditalienischen Fasano. | |
| Um die Ukraine mit Patriot-Abwehrsystemen zu versorgen, lassen die USA | |
| andere Rüstungskunden warten, wie Biden bei der Pressekonferenz mit | |
| Selenskyj sagte. „Alles, was wir haben, wird an die Ukraine gehen, bis ihr | |
| Bedarf gedeckt ist.“ Erst danach würden die Aufträge erfüllt. | |
| Der ukrainische Präsident sagte, die Partner wüssten, dass sein Land | |
| mindestens sieben solcher Systeme brauche. „Wir haben die Möglichkeit | |
| erörtert, fünf davon zu bekommen, das ist wahr, und die Partner arbeiten | |
| daran“, sagte er. Die Waffensysteme seien nicht direkt morgen zu erwarten, | |
| aber doch in naher Zukunft. Biden sagte: „Sie werden relativ schnell welche | |
| bekommen.“ | |
| Das Patriot-Flugabwehrraketensystem zählt zu den modernsten der Welt. Mit | |
| ihm können feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper | |
| bekämpft werden. Deutschland hat zwei Systeme zur Verfügung gestellt und | |
| ein weiteres zugesagt. Die USA haben bislang ein System zur Verfügung | |
| gestellt. Es wird erwartet, dass die USA in den kommenden Tagen eine zweite | |
| Patriot zusagen könnten. Entsprechende Medienberichte hat die US-Regierung | |
| jedoch bislang nicht bestätigt. Die westlichen Verbündeten der Ukraine | |
| versuchen derzeit, weitere Patriot-Systeme für das angegriffene Land zu | |
| organisieren. (dpa) | |
| ## Selenskyj rechnet mit US-Unterstützung auch unter Trump | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj glaubt nicht, dass sich die | |
| US-Unterstützung mit einer möglichen Wahl des Präsidentschaftskandidaten | |
| der Republikaner Donald Trump ändern wird. „Wenn das Volk hinter uns steht, | |
| wird jeder Führer in diesem Kampf für die Freiheit hinter uns stehen“, | |
| antwortete Selenskyj auf Fragen zum neuen Sicherheitsabkommen der Ukraine | |
| mit den USA. Die Menschen unterstützten die Ukraine wegen ihrer gemeinsamen | |
| Werte und ihrer Empathie für das ukrainische Volk. Donald Trump hat sich | |
| wiederholt skeptisch über den fortgesetzten Kampf der Ukraine geäußert und | |
| einmal gesagt, dass er den Konflikt an seinem ersten Tag im Amt beenden | |
| würde. (rtr) | |
| ## Ukrainischer Botschafter: Mehr als 100 Zusagen | |
| Nach Angaben des ukrainischen Botschafters in Deutschland haben mehr als | |
| hundert Länder ihre Teilnahme an der bevorstehenden Friedenskonferenz in | |
| der Schweiz zugesagt. „Es ist schon ein Erfolg, dass so viele Staats- und | |
| Regierungschefs und Vertreter von Ländern nicht nur aus Europa, sondern aus | |
| der ganzen Welt in die Schweiz kommen und über die Grundlagen einer | |
| möglichen künftigen Friedensruhe sprechen“, sagte Botschafter Oleksii | |
| Makeiev am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. | |
| Die Ukraine sei auch zu Gesprächen mit Russland bereit, sobald Moskau seine | |
| Offensive beende und seine Truppen zurückziehe, sagte Makeiev. „Russland | |
| kann diesen Krieg sofort beenden.“ Kreml-Chef Wladimir Putin strebe aber | |
| „die Vernichtung der Ukraine“ an. | |
| Verhandlungen mit Russland müssten aus einer „Position der Stärke“ gefüh… | |
| werden, anstatt darauf zu setzen, dass die Ukraine Kompromisse eingehe und | |
| auf Teile ihres Territoriums verzichte, sagte der Botschafter weiter. Er | |
| bezeichnete Russland als „eine Riesengefahr“ nicht nur für die Ukraine, | |
| sondern auch für andere Nachbarländer und ganz Europa. (afp) | |
| ## Russland meldet Abschuss von 87 ukrainischen Drohnen | |
| Russland hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Freitag 87 | |
| ukrainische Drohnen abgeschossen. 70 von ihnen seien in der südlichen | |
| Region Rostow abgewehrt worden, teilte das Verteidigungsministerium in | |
| Moskau mit. In der Regionalhauptstadt Rostow am Don liegt das für den | |
| Militäreinsatz in der Ukraine zuständige Hauptquartier der russischen | |
| Armee. Nach Angaben von Gouverneur Wassili Golubew wurde bei den | |
| Drohnenangriffen in der Region Rostow niemand getötet. Es sei in mehreren | |
| Ortschaften zu Stromausfällen gekommen. | |
| Auch in den Regionen Belgorod, Wolgograd, Woronesch und Kursk sowie über | |
| der von Russland annektierten Halbinsel Krim wurden nach russischen Angaben | |
| Drohnen abgefangen. In der Region Woronesch, die wie Rostow an die Ukraine | |
| grenzt, wurde laut Gouverneur Alexander Gussew der Tank eines Öllagers | |
| durch Trümmerteile von Drohnen leicht beschädigt. (afp) | |
| ## Flüchtlinge aus der Ukraine dürfen länger bleiben | |
| Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine können mindestens bis März 2026 | |
| problemlos in der Europäischen Union bleiben. Die EU-Staaten beschlossen in | |
| Luxemburg, Sonderregeln für den vorübergehenden Schutz von Ukrainerinnen | |
| und Ukrainern in der EU zu verlängern. „Wir werden weiterhin Menschenleben | |
| retten“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. | |
| In der Bundesrepublik sei mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine | |
| untergekommen. „Deutschland hat gemeinsam mit Polen und Tschechien mehr als | |
| die Hälfte der Geflüchteten aus der Ukraine aufgenommen“, teilte die | |
| SPD-Politikerin mit. Es brauche also eine bessere Verteilung innerhalb der | |
| EU. Nach Angaben des EU-Statistikamtes Eurostat waren in den 27 EU-Staaten | |
| zuletzt rund 4,2 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine registriert. | |
| Zahlenmäßig nimmt Deutschland die meisten von ihnen auf; im Verhältnis zur | |
| Einwohnerzahl ist die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge aber in Ländern wie | |
| Tschechien, Litauen und Polen deutlich höher. (dpa) | |
| ## G7 wollen Ukraine mit Russland-Geld langfristig stärken | |
| Mit gewaltigen Finanzzusagen, einem Sicherheitsabkommen und Sanktionen | |
| wollen die USA mit ihren G7-Verbündeten der Ukraine neue Stärke verleihen. | |
| Ziel ist es, das von Russland angegriffene Land langfristig abzusichern. | |
| Die sieben großen Industriestaaten einigten sich bei ihrem Gipfel auf einen | |
| milliardenschweren Kredit, der mit Zinserträgen aus eingefrorenem | |
| russischen Staatsvermögen abgezahlt werden soll. Bundeskanzler Olaf Scholz | |
| sagte, das Geld werde es der Ukraine ermöglichen, alles zu finanzieren, was | |
| militärisch und beim Wiederaufbau nötig sei. (dpa) | |
| ## Streit in der Bundesregierung wegen Sanktionen | |
| Innerhalb der Bundesregierung gibt es Streit über die deutsche | |
| Positionierung zu geplanten neuen Russland-Sanktion der EU. Nach | |
| dpa-Informationen sieht das Auswärtige Amt Vorbehalte des Kanzleramts gegen | |
| das Sanktionspaket inwischen als problematisch an. Hintergrund ist, dass | |
| Deutschland damit zuletzt alleine dastand. Zuvor war bekanntgeworden, dass | |
| der ständige Vertreter der Bundesrepublik bei der EU bis zuletzt nicht die | |
| Erlaubnis aus Berlin hatte, dem nächsten Sanktions-Paket zuzustimmen. (dpa) | |
| ## Journalist des russischen Staatsfernsehens getötet | |
| Ein Journalist des russischen Staatssenders NTV ist nach Angaben seines | |
| Senders bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der von Russland besetzten | |
| Ostukraine getötet worden. Ein weiterer Journalist und ein die Reporter | |
| begleitender Offizier seien bei dem Angriff in Holmiwskyj, einem von | |
| Russland kontrollierten Dorf nahe der Frontlinie in der ostukrainischen | |
| Region Donezk, verletzt worden, berichtete der Sender NTV am Donnerstag. | |
| „Der NTV-Journalist und Kameramann Waleri Koschin und der NTV-Korrespondent | |
| Alexej Iwlijew wurden verletzt. Vorläufigen Berichten zufolge wurden die | |
| Journalisten von einer Drohne angegriffen“, berichtete der Sender. Beide | |
| seien in ein Krankenhaus in der Stadt Horliwka gebracht und operiert | |
| worden, Koschin „konnte aber nicht gerettet werden“. | |
| Journalisten der russischen Staatsmedien begleiten die russischen Truppen | |
| oft an der Front, ihre Reportagen über den „militärischen Spezialeinsatz“ | |
| dienen der Unterstützung der offiziellen Linie und stellen russische | |
| Soldaten als „Helden“ dar. Der russische Sender NTV gehört Gazprom Media, | |
| der Rundfunk- und Medientochter des staatlichen Gaskonzerns Gazprom. (afp) | |
| ## Japan und Ukraine beschließen Hilfsvereinbarung | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der japanische | |
| Ministerpräsident Fumio Kishida haben am Rande des G7-Gipfels im Süden | |
| Italiens am Donnerstag eine Zehn-Jahres-Vereinbarung zur Unterstützung des | |
| von Russland angegriffenen Landes unterzeichnet. Sie sieht vor, dass Japan | |
| der Ukraine in den Bereichen Sicherheit, Verteidigung, humanitäre Hilfe, | |
| Wiederaufbau, Technologie und Finanzen unter die Arme greift. | |
| Selenskyj sagte, in diesem Jahr werde Japan seinem Land mehr als vier | |
| Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Im von der japanischen Botschaft in | |
| Italien veröffentlichten Text des Abkommens hieß es, Japan habe der Ukraine | |
| seit März 2022 mehr als elf Milliarden Euro an humanitären und anderen | |
| Hilfen zugesagt und bereitgestellt. | |
| Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass Japan die Ukraine mit | |
| nicht-tödlicher Ausrüstung und Gütern unterstützt, im Bereich der | |
| Nachrichtendienste mit ihr zusammenarbeitet, ihr beim Wiederaufbau und der | |
| Erholung von den Kriegsfolgen hilft sowie Hilfen im medizinischen und | |
| gesundheitlichen Bereich anbietet. (ap) | |
| ## Selenskyj: China hat Verzicht auf Waffenverkauf an Russland zugesagt | |
| Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge hat Chinas | |
| Staatschef Xi Jinping zugesagt, keine Waffen an Russland zu verkaufen. „Ich | |
| habe mit dem chinesischen Staatschef telefoniert. Er sagte, dass er keine | |
| Waffen an Russland verkaufen wird. Wir werden sehen“, sagte Selenskyj am | |
| Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit US-Präsident Joe Biden | |
| am Rande des G7-Gipfels in Süditalien. Selenskyj fügte an: „Er hat mir sein | |
| Wort gegeben.“ (ap) | |
| ## Macron sieht Frankreichs Hilfe nicht gefährdet | |
| Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sieht die Hilfe seines Landes für die | |
| von Russland angegriffene Ukraine auch bei einem Sieg der französischen | |
| Rechtspopulisten bei der Parlamentswahl nicht in Gefahr. „Das Wort | |
| Frankreichs ist an den Präsidenten der Republik gebunden“, sagte Macron am | |
| Donnerstagabend am Rande des G7-Gipfels im italienischen Bari. „Unser Wort | |
| wird sich nicht ändern“, sagte Macron, selbst für den Fall, dass das rechte | |
| Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen in Regierungsverantwortung | |
| gelange. International sehe er sich durch die Auflösung der | |
| Nationalversammlung und die angesetzten Neuwahlen nicht geschwächt. (dpa) | |
| ## Rheinmetall weist Kritik an Sponsoring zurück | |
| Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat die Kritik an seinem Sportsponsoring | |
| zurückgewiesen. Die Werbeverträge sollten eine Debatte anstoßen, „ob solch | |
| ein Engagement eines Rüstungskonzerns nun, nach der Zeitenwende, normal ist | |
| oder eben noch nicht“, sagte Peter Sebastian Krause als Personalvorstand | |
| des Düsseldorfer Dax-Unternehmens der „Süddeutschen Zeitung“. Bislang sei | |
| die Resonanz sehr erfreulich, sagte der Manager. Rheinmetall hatte zuletzt | |
| Verträge mit Champions-League-Finalist Borussia Dortmund und | |
| Eishockey-Traditionsclub Düsseldorfer EG abgeschlossen. | |
| Nach Bekanntgabe des Rheinmetall-Deals hatte es große Kritik für den BVB | |
| gegeben. Pazifisten, Menschenrechtsorganisationen und auch Teile der Fans | |
| hatten die Dortmunder dafür kritisiert, dass sie Geld von einem | |
| Rüstungskonzern nehmen. (dpa) | |
| 14 Jun 2024 | |
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