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# taz.de -- Bob-WM in Winterberg: Schlitten kippen und rutschen
> Lisa Buckwitz wird Zweierbob-Weltmeisterin. Und eine Amerikanerin stürzt
> viermal – und schafft am Ende doch den 20. Platz.
Bild: Sturz im Eiskanal: US-Pilotin Riley Tejcek bei ihrem WM-Auftritt
Am Bob lag’s nicht. Lisa Buckwitz wurde am Wochenende gemeinsam mit ihrer
Anschieberin Vanessa Mark in Winterberg Weltmeisterin im Zweierbob – vor
dem deutschen Team Laura Nolte/Deborah Levi, und das wiederum kam vor dem
dritten deutschen Duo Kim Kalicki/Leonie Fiebig an. „Alle drei deutschen
Mädels hatten den gleichen Schlitten“, klärte Buckwitz auf. Bundestrainer
René Spies hatte vorab schon prognostiziert: „Die drei begegnen sich auf
Augenhöhe.“ Nach ihrem WM-Sieg gab Buckwitz einen kleinen Hinweis, woran es
gelegen haben könnte: „Aber die Harmonie stimmte einfach bei uns.“
Buckwitz, noch als Anschieberin, war 2018 in Pyeongchang mit Mariam Jamanka
Olympiasiegerin geworden. Nun beweist sie, dass in ihr noch Potenzial
schlummert. „Es ist erst meine zweite WM als Pilotin, so langsam komme ich
in Fahrt, es ist halt eine Erfahrungssportart“, sagte Buckwitz nach ihrem
Erfolg. Zu Beginn der WM hatte sie im [1][Monobob noch Platz drei]
erreicht, Weltmeisterin war [2][Laura Nolte] geworden. „Ich wollte es im
Zweierbob besser machen, denn [3][zu zweit] ist es einfach schöner“, so
Buckwitz.
Am Bob wird’s wohl gelegen haben. Schließlich ist ein deutscher
Dreifacherfolg, wenn nicht gerade gerodelt wird, immer noch ungewöhnlich.
René Spies will den Triumph nicht überbewerten. „Wir genießen das heute,
aber wir wissen, dass nächstes Jahr mit der WM in Lake Placid und 2026 mit
Olympia schwere Aufgaben anstehen.“
Auf Platz vier war die US-Amerikanerin Kaysha Love mit Anschieberin Azaria
Hill eingekommen. Beim Monobob war Love noch Sechste. Und Loves
Teamkollegin Elana Meyers Taylor, beim Monobob Silbermedaillengewinnerin,
wurde am Samstag mit Emily Renna nur Sechste.
Am Bob lag’s hier wohl nicht. Die Dritte im Team USA, Riley Tejcek, fiel
bei dieser WM anders auf – und mit ihrem Bob um: In allen vier Läufen
kippte ihr Sportgerät um. Da sie aber in den Läufen 1, 2 und 3 erst kurz
vor dem Ziel stürzte und jeweils noch mit ihrer Anschieberin über die Linie
rutschte – nicht einmal mit der schlechtesten Zeit –, durfte sie jeweils
wieder antreten.
Erst im 4. Lauf kippte ihr Bob dann etwas früher um. Ergebnis: Platz 20 von
24 und dieses Fazit: „Es ist so schwierig hier. Aber ich fahre mit den
Besten der Welt, das macht mich stolz. Aber mein Herz ist gebrochen als
Athletin, weil ich es nicht heruntergeschafft habe“, sagte eine gefasste
Tejcek, die im Hauptberuf Captain im Marine Corps ist.
3 Mar 2024
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## AUTOREN
Martin Krauss
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