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# taz.de -- Entscheidung für 2023: Bahn-Vorstände ohne Boni
> Für das Jahr 2023 wird es keine Bonuszahlungen geben – auch in Zukunft
> ändert sich die Berechnung. Der Vorstand muss mit geringeren Zahlungen
> rechnen.
Bild: Laut Martin Burkert, Vorsitzender der EVG, werden die Boni künftig gerin…
Berlin dpa | Die Vorstände der [1][Deutschen Bahn] erhalten für das Jahr
2023 keine [2][Bonus-Zahlungen]. „Die Deutsche Bahn hat für das Jahr 2023
vom Bund mehr als 50 Millionen Euro aus der Strompreisbremse erhalten. Für
2023 wird es daher keine Boni geben“, sagte Martin Burkert,
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der DB und Chef der Eisenbahn-
und Verkehrsgewerkschaft EVG, der Deutschen Presse-Agentur. Betroffen seien
neben dem Konzernvorstand auch sämtliche Vorstände von DB Regio, DB
Fernverkehr und DB Cargo. Für das Jahr 2022 würden die Boni aber gezahlt.
Bahn-Vorstandschef Richard Lutz wird laut dem Geschäftsbericht [3][für das
Jahr 2022 einen Bonus von mehr als 1,26 Millionen Euro erhalten].
Infrastrukturvorstand Berthold Huber bekommt demnach 699.000 Euro „variable
Vergütung“, wie der Bonus bei der Bahn genannt wird. Personalvorstand
Martin Seiler, der derzeit mit der Lokführergewerkschaft GDL über neue
Tarifverträge verhandelt, erhält 736.000 Euro zusätzlich. Laut EVG-Chef
Burkert wären die Boni für das Jahr 2023 ähnlich hoch gewesen.
Künftig werden die Boni laut Burkert aber geringer ausfallen, weil die
Berechnung umgestellt wird. Die Zahlungen für das Erreichen kurzfristiger
Ziele machen dem EVG-Chef zufolge künftig noch 20 Prozent der Boni
insgesamt aus. Der weitaus größere Teil für das Erreichen langfristiger
Ziele werde nur noch alle vier Jahre ausgezahlt.
Zu den allgemeinen Zielen gehören unter anderem die Pünktlichkeit, die
Qualität und auch das Betriebsergebnis der Bahn. Für jeden Vorstand würden
darüber hinaus individuelle Ziele festgelegt. „Personalvorstand Seiler muss
für 100 Prozent Zielerreichung unter anderem dafür sorgen, dass 86 Prozent
aller Auszubildenden ihren Abschluss schaffen“, sagte Burkert. Zuletzt habe
die Quote bei 85 Prozent gelegen.
Der für den Fernverkehr zuständige Vorstand Michael Peterson muss für seine
variable Vergütung laut Burkert nicht nur dafür sorgen, dass die Züge auf
den Gleisen stehen, sondern dass dieser auch qualitativen Ansprüchen
genügt. Konkret müssten zum Beispiel auch die Toiletten und die
Klimaanlagen funktionieren.
9 Feb 2024
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