# taz.de -- Der Thai-Markt muss umziehen: Ab April an der Württembergischen | |
> Viele Jahre war der Thai-Streetfoodmarkt im Preußenpark angesiedelt. Der | |
> Umzug soll nun Donnerstag im Bezirksparlament beschlossen werden. | |
Bild: Der Thai-Streetfoodmarkt im Preußenpark zieht von der Liegewiese an die … | |
Berlin taz | Nach langen Diskussionen ist nun klar: Der | |
Thai-Streetfoodmarkt zieht aus dem 55.000 Quadratmeter großen Preußenpark | |
in die Württembergische Straße. Die Vorentscheidung wurde am Dienstagabend | |
im Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Verkehr der BVV | |
Charlottenburg-Wilmersdorf getroffen. | |
Zuvor hatten unter anderem Wirtschafts- und Integrationsausschüsse über die | |
Neuansiedlung des Marktes beraten. Der endgültige Beschluss wird | |
voraussichtlich zeitnah in der Bezirksverordnetenversammlung gefällt. | |
Der Park soll nun in den nächsten vier bis fünf Jahren ohnehin | |
umweltresilient umgebaut werden, unterstützt wird dieses Projekt vom Bund | |
mit neun Millionen Euro. Dies soll in zwei Phasen geschehen. | |
In einer ersten Phase wird der Markt voraussichtlich für die nächsten zwei | |
Jahre an der Württembergischen Straße stattfinden. In der zweiten Phase | |
soll er dann an der Ecke Barstraße – Mansfelder Straße angesiedelt werden. | |
Auch der Kunst- und Trödelmarkt soll integriert werden. | |
## Gleich mehrere Vorteile | |
Der neue Standort habe gleich mehrere Vorteile, so der | |
Grünen-Fraktionsvorsitzende aus Charlottenburg, Sebastian Weise. Zum einen | |
gäbe es keine Anwohner*innen, die sich gestört fühlen könnten, da der neue | |
Standort vor allem von Bürogebäuden umstellt sei. Gleichzeitig sei der | |
Markt nach wie vor dicht genug am Preußenpark, so dass Besucher*innen | |
sich zum Essen dorthin setzen könnten. Für Sitzmöglichkeiten vor Ort sei | |
allerdings auch gesorgt. | |
Der Markt zieht seit Jahren Tourist*innen aus aller Welt an, die hier | |
ostasiatische Gerichte probieren können. Der Ansturm sorgte in den letzten | |
Jahren allerdings für [1][gemischte Reaktionen aus der Nachbarschaft.] | |
Anwohner*innen beschwerten sich, der Preußenpark sei durch die 60 | |
Stände und die anströmenden Tourist*innen zu überfüllt. Man könne die | |
Liegewiese nicht mehr nutzen, [2][für Jogger*innen sei der Park durch | |
die Stände zu überlaufen]. | |
## Thailändischer Verein in Berlin plant mit | |
Der „Thailändische Verein in Berlin“, der für den Markt zuständig ist, | |
solle laut Weise bereits in die Planung mit einbezogen werden, wie auch | |
Anwohner*innen, der Kunst- und Trödelmarkt und Natur- und | |
Umweltschutzverbände, um so einen langfristigen Standort zu schaffen, mit | |
dem alle Beteiligten zufrieden sind. Auch in die Planung des Marktes an der | |
Württembergischen Straße werde der Thailändische Verein integriert. Termine | |
für die Planung seien schon anberaumt, so Weise. | |
Der Thai-Streetfoodmarkt hat sich seit den 1990er Jahren als ein wichtiger | |
Begegnungsort für Menschen ostasiatischer Herkunft etabliert. Vor allem | |
Menschen aus Vietnam, den Philippinen, Laos und Thailand sind hier | |
vertreten. | |
Temporär könnte es auf dem Markt an der Württembergischen Straße etwas eng | |
werden, derzeit wird dort noch ein Hochhaus der Senatsverwaltung für | |
Stadtentwicklung gebaut. Der Bau solle allerdings im Juni abgeschlossen | |
werden und dem Markt damit mehr Platz einräumen. | |
21 Feb 2024 | |
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## AUTOREN | |
Carlotta Kuhlmann | |
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