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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Konflikt um Zweistaatenlösung
> USA greifen Stellungen von proiranischen Kämpfern im Irak an.
> UN-Generalsekretär António Guterres kritisiert Israels Ablehnung einer
> Zweistaatenlösung.
Bild: António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen
## Direkte Reaktion auf eine Reihe von Angriffen auf US-Personal im Irak
und in Syrien
Als Reaktion auf Attacken gegen US-Truppen haben die Vereinigten Staaten
Stellungen von proiranischen Kämpfern im Irak angegriffen. Es seien
„notwendige und verhältnismäßige“ Angriffe auf drei Einrichtungen
ausgeführt worden, erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am
Dienstag. Die Stellungen seien von der von Iran unterstützten Kataeb
Hisbollah und anderen mit dem Iran verbundenen Gruppen im Irak genutzt
worden. Aus irakischen Sicherheitskreisen und vom proiranischen
Hasched-al-Schaabi-Netzwerk hieß es, mindestens zwei Menschen seien getötet
worden.
Es handele sich um eine „direkte Reaktion“ auf eine Reihe von Angriffen auf
Personal der USA und von Verbündeten im Irak und Syrien durch von Iran
unterstützte Milizen, erklärte US-Verteidigungsminister Austin weiter mit
Blick auf die von den USA angeführte internationale Militärkoalition gegen
die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
Die USA wollten keine Eskalation des Konflikts in der Region, die
Vereinigten Staaten seien jedoch darauf vorbereitet, „weitere Maßnahmen zu
ergreifen, um unsere Leute und unsere Einrichtungen zu schützen“, erklärte
Austin. Das US-Regionalkommando Central Command (Centcom) erklärte, die
Angriffe hätten sich gegen Hauptquartiere der Kataeb Hisbollah, Lager und
Ausbildungsstätten für Raketen, Flugkörper und Angriffsdrohnen gerichtet.
(afp)
## Guterres forderte die weltweite Anerkennung des „Rechts des
palästinensischen Volkes, einen eigenen, vollkommen unabhängigen Staat zu
errichten“
UN-Generalsekretär António Guterres hat die Ablehnung Israels einer
Zweistaatenlösung als „inakzeptabel“ bezeichnet. „Diese Ablehnung und die
Verweigerung des Rechts auf Staatlichkeit für das palästinensische Volk
würden einen Konflikt, der zu einer großen Bedrohung für den Weltfrieden
und die Sicherheit geworden ist, auf unbestimmte Zeit verlängern“, sagte
Guterres am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat. Ein solches Ergebnis „würde
die Polarisierung verschärfen und Extremisten überall ermutigen“, fügte er
hinzu. Guterres forderte die weltweite Anerkennung des „Rechts des
palästinensischen Volkes, einen eigenen, vollkommen unabhängigen Staat zu
errichten“.
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu war zuletzt international wegen
seiner Ablehnung einer Zweistaatenlösung zunehmend unter Druck geraten.
Netanjahu hatte sich mehrfach gegen eine palästinensische Souveränität
ausgesprochen. In einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden sagte er
vergangene Woche nach Angaben seines Büros, Israel müsse sicherstellen,
„dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr darstellen wird“. Das
„widerspricht der Forderung nach palästinensischer Souveränität“.
Die USA, ein wichtiger Verbündeter Israels, setzen sich dagegen weiter für
eine Zweistaatenlösung ein. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne)
nannte die Zweistaatenlösung „die einzige Lösung“. Die Zweistaatenlösung
sieht einen unabhängigen, mit Israel koexistierenden Palästinenserstaat
vor. (afp)
## Aus Geiselhaft der Hamas befreite israelische Frauen berichten von
Missbrauch
Zwei aus der Geiselhaft der radikalislamischen Hamas befreite israelische
Frauen haben am Dienstag vor einem Parlamentsausschuss für sexuelle Gewalt
von „Misshandlungen“ während der Gefangenschaft berichtet. „Ich war 51 T…
dort und es gab keinen Moment, in dem wir nicht Misshandlungen aller Art
ausgesetzt waren“, sagte Aviva Siegel, die bei dem Großangriff der Hamas
auf Israel am 7. Oktober aus ihrem Haus im Kibbuz Kfar Aza im Süden Israels
entführt worden war.
Die 62-Jährige erklärte, die Hamas-Kämpfer hätten sowohl Männer als auch
Frauen wie Marionetten behandelt, „mit denen sie machen können, was sie
wollen“. „Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen. Ich habe die Frauen
nicht nur gesehen, ich habe sie gefühlt, als wären sie meine Töchter“,
sagte Siegel vor dem Parlamentsausschuss weiter. Die männlichen Geiseln
hätten ebenso gelitten, fügte sie hinzu.
Die ebenfalls freigelassene Geisel Chen Goldstein-Almog sagte, bei einigen
mitgefangenen Frauen sei die Periode ausgeblieben. Dies könne auf „die
schwierigen Bedingungen in der Gefangenschaft“ zurückzuführen sein und sie
hoffe, dass sie nicht schwanger sind, erklärte die 48-Jährige. Die größte
Angst der Geiseln war laut Goldstein-Almog, dass die israelischen Behörden
sie aufgeben könnten.
Beide Frauen waren während einer siebentägigen humanitären Feuerpause im
November freigelassen worden, bei der insgesamt 80 israelische Geiseln
freikamen. Im Gegenzug wurden Hilfslieferungen in den Gazastreifen
genehmigt und hunderte palästinensische Häftlinge aus israelischen
Gefängnissen freigelassen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur sind
noch 14 weibliche Geiseln in der Gewalt der Hamas. (afp)
24 Jan 2024
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