| # taz.de -- +++ Nachrichten im Nahostkrieg +++: Hamas verteidigt Massaker | |
| > In einer Stellungnahme nennen Islamisten den Terror-Angriff auf Israel am | |
| > 7. Oktober einen „notwendigen Schritt“. Sie räumen mögliche „Fehler�… | |
| Bild: 05.01.2024: Überlebende und Angehörige erinnern an die Menschen, die am… | |
| ## Hamas nennt Angriff vom 7. Oktober „normale Reaktion“ | |
| Die Hamas hat den Angriff auf Israel vom 7. Oktober in einem Dokument als | |
| „notwendigen Schritt“ und eine „normale Antwort“ angesichts „all der | |
| israelischen Verschwörungen gegen das palästinensische Volk“ bezeichnet. | |
| Gleichzeitig räumte die islamistische Palästinenserbewegung in ihrer ersten | |
| öffentlichen Stellungnahme zu dem Angriff ein, in dem „Chaos“ an der Grenze | |
| zwischen Israel und dem Gazastreifen seien „möglicherweise einige Fehler | |
| geschehen“. | |
| Bei der „Durchführung der Operation Al-Aksa-Flut“ seien möglicherweise | |
| aufgrund „des schnellen Zusammenbruchs des israelischen Sicherheits- und | |
| Militärsystems und des Chaos in den Grenzgebieten“ einige Fehler geschehen, | |
| hieß es. Die Hamas forderte zudem in dem 16-seitigen Dokument „das | |
| sofortige Ende der israelischen Aggression im Gazastreifen“ sowie das Ende | |
| „der ethnischen Säuberung und der Verbrechen gegen das gesamte | |
| palästinensische Volk“. | |
| Der Angriff Tausender Terroristen auf Israel wird in dem am Sonntagabend | |
| veröffentlichten Dokument als „notwendiger Schritt und normale Reaktion, um | |
| sich allen israelischen Verschwörungen gegen das palästinensische Volk und | |
| seine Sache zu widersetzen“ beschrieben. Obwohl die überwiegende Mehrheit | |
| der rund 1200 Todesopfer Zivilisten waren, behauptet die | |
| Terrororganisation, Ziel des Angriffs seien allein israelische Soldaten | |
| gewesen. | |
| „Schaden an Zivilisten – vor allem Kinder, Frauen und älteren Menschen –… | |
| vermeiden ist eine religiöse und moralische Verpflichtung aller Kämpfer der | |
| Al-Aksa-Brigaden (des bewaffneten Hamas-Arms)“, hieß es in dem Bericht. | |
| Unter den am 7. Oktober Getöteten sowie mehr als 250 in den Gazastreifen | |
| verschleppten Menschen waren jedoch viele Kinder, Frauen und ältere | |
| Menschen. | |
| Die Hamas behauptete, falls Zivilisten getötet worden seien, sei dies | |
| versehentlich und im Kampf mit israelischen Truppen geschehen. | |
| Videoaufnahmen von Bodycams der Terroristen belegen jedoch gezielte | |
| Gräueltaten an Zivilisten. | |
| In dem Bericht hieß es weiter, möglicherweise seien während des massiven | |
| Angriffs auf die Grenzorte „Fehler“ passiert. Die Hamas erklärte dies | |
| jedoch mit „dem raschen Zusammenbruch des israelischen Sicherheits- und | |
| Militärsystems und dem in den Grenzorten zum Gazastreifen verursachten | |
| Chaos“. Die Hamas behauptete weiterhin, viele Israelis seien von der | |
| eigenen Seite getötet worden. | |
| Israelische Medien hatten auf der Basis von Zeugenaussagen berichtet, in | |
| einem Fall seien am 7. Oktober im Kibbuz Beeri etwa ein Dutzend israelische | |
| Geiseln getötet worden, als ein israelischer Panzer ein Haus beschossen | |
| habe, in dem sich auch zahlreiche Terroristen aufgehalten hätten. Die Armee | |
| will dies erst nach dem Krieg aufklären. | |
| Ungeachtet zahlreicher Belege wies die Hamas zurück, dass Terroristen | |
| massive sexuelle Gewalt gegen Frauen und Männer angewandt hatten und dass | |
| Menschen verstümmelt wurden. | |
| Die Hamas beschrieb das Massaker am 7. Oktober als „Akt der Verteidigung, | |
| um die israelische Besatzung loszuwerden, auf dem Weg zu Befreiung und | |
| Unabhängigkeit, wie alle Völker auf der Welt“. Allerdings lehnt die | |
| militant-islamistische Organisation eine Zweistaatenlösung ab, wonach ein | |
| unabhängiger Palästinenserstaat friedlich an der Seite Israels existieren | |
| soll. Die Hamas strebt stattdessen die Zerstörung Israels an. (afp/dpa) | |
| ## Netanjahu: „Kein echter Vorschlag“ für Geisel-Deal | |
| Nach Darstellung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu | |
| gibt von der islamistischen Hamas „keinen echten Vorschlag“ zur Freilassung | |
| weiterer Geiseln. „Auf der anderen Seite gibt es eine Initiative von uns, | |
| zu der ich keine Einzelheiten nennen werde“, sagte Netanjahu nach Angaben | |
| seines Büros am Montag bei einem Treffen mit Angehörigen von Geiseln, die | |
| aus Israel entführt worden sind und seit 108 Tagen im Gazastreifen | |
| festgehalten werden. | |
| Die Angehörigen haben ihre Proteste zuletzt weiter verschärft und drängen | |
| massiv auf einen neuen Deal zur Freilassung Entführter. In einem | |
| parlamentarischen Ausschuss in Jerusalem kam es am Montag zu tumultartigen | |
| Szenen, als aufgebrachte Angehörige den Raum stürmten. Die Sitzung musste | |
| abgebrochen werden. | |
| Medien zufolge werden Israel und die Hamas auch von den USA, Ägypten und | |
| Katar zu einem Verhandlungsprozess gedrängt, der zur Freilassung von | |
| Geiseln und dem Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen führen | |
| soll. | |
| Die Verhandlungen sollten in den kommenden Tagen in Kairo fortgesetzt | |
| werden, berichtete das „Wall Street Journal“. Der Nahost-Koordinator von | |
| US-Präsident Joe Biden, Brett McGurk, werde zu diesem Zweck den Chef des | |
| ägyptischen Geheimdienstes in der Hauptstadt treffen, berichtete die „New | |
| York Times“ in der Nacht zum Montag unter Berufung auf US-Beamte. McGurk, | |
| der am Sonntag aufbrechen wollte, werde später nach Doha weiterreisen, um | |
| dort Katars Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al Thani zu | |
| treffen. | |
| Netanjahu hatte am Sonntag gesagt, er lehne die Bedingungen der Hamas für | |
| eine Freilassung der Geiseln ab. Die Islamisten verlangten nach seiner | |
| Darstellung im Gegenzug ein Ende des Krieges, den Rückzug der israelischen | |
| Streitkräfte, die Freilassung palästinensischer Gefangener und den | |
| Fortbestand der Regierungsmacht der Hamas im Gazastreifen. (dpa) | |
| ## US-Befehlshaber sieht Verwicklung Irans in Huthi-Angriffe | |
| Der Befehlshaber der 5. US-Flotte im Nahen Osten sieht den Iran tief | |
| verwickelt in die Angriffe der Huthi-Miliz auf Handelsschiffe vor der | |
| jemenitischen Küste. „Der Iran finanziert eindeutig, sie beschaffen die | |
| Mittel, sie bringen Nachschub und sie bilden aus“, sagte Vizeadmiral Brad | |
| Cooper der Nachrichtenagentur AP am Montag. „Sie sind offensichtlich sehr | |
| direkt involviert. Das ist kein Geheimnis.“ Er unterstellte dem Iran aber | |
| nicht, einzelne Angriffe zu kommandieren. Der Iran und die Huthi äußerten | |
| sich zunächst nicht. | |
| Die vom Iran unterstützten Huthi haben seit November mindestens 34 Mal | |
| Schiffe auf der Zufahrt zum Suezkanal angegriffen, einem der wichtigsten | |
| Seehandelswege der Welt. Die Miliz zielt nach eigenen Angaben auf Schiffe, | |
| die mit Israel in Verbindung stehen, um die militant-islamistische Hamas im | |
| Gazastreifen zu unterstützen. Zahlreiche Reedereien schicken ihre Schiffe | |
| auf einen langen Umweg um Afrika, um den Angriffen zu entgehen. | |
| Cooper nannte die Huthi-Angriffe die schlimmsten seit dem sogenannten | |
| Tankerkrieg in den 1980er Jahren zwischen den USA und dem Iran. Dies sei | |
| ein Angriff auf die internationale Gemeinschaft, die entsprechend reagiert | |
| habe. In den vergangenen Tagen haben US-Kampfflugzeuge Huthi-Einrichtungen | |
| und mutmaßliche Abschussrampen angegriffen. Außerdem brachten sie ein | |
| Schiff auf, das offenbar im Iran gebaute Raketenteile und andere Waffen in | |
| den Jemen bringen sollte. | |
| Die Huthi beschossen zwar weiter Schiffe, doch scheint die Intensität ihrer | |
| Attacken nachgelassen zu haben. Cooper sagte, die Reedereien müssten weiter | |
| mit einer Bedrohung durch die Huthi rechnen. „Was wir brauchen, ist eine | |
| Entscheidung der Huthi, die Angriffe auf internationale Handelsschiffe zu | |
| stoppen“, sagte er. (ap) | |
| ## Visumpflicht für Israelis wird ausgesetzt | |
| Israelische Staatsangehörige können bis zum 26. April visumfrei in | |
| Deutschland bleiben. Ein Aufenthaltstitel sei vorübergehend nicht | |
| erforderlich, teilte das Bundesinnenministerium am Montag in Berlin mit. | |
| Man wolle diejenigen unterstützen, die angesichts des Terrors der Hamas für | |
| einige Zeit bei Freunden und Familien in Deutschland leben, erklärte | |
| Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). | |
| „Mit unserer Verordnung ermöglichen wir es israelischen Staatsangehörigen, | |
| für weitere drei Monate in Deutschland bleiben zu können, ohne eine | |
| Aufenthaltserlaubnis beantragen zu müssen“, fügte Faeser hinzu. Die | |
| Verordnung wurde den Angaben zufolge am Montag im Bundesgesetzblatt | |
| verkündet und tritt am 26. Januar in Kraft. Sie sei rückwirkend zum 7. | |
| Oktober 2023 anzuwenden. (epd) | |
| ## Hamas-Behörde: Mindestens 190 Palästinenser getötet | |
| Bei fortwährenden israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben | |
| der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde binnen 24 Stunden | |
| mindestens 190 Palästinenser getötet worden. 340 weitere wurden laut der | |
| Mitteilung vom Montag verletzt. Damit sei die Zahl der seit Beginn des | |
| Krieges vor dreieinhalb Monaten getöteten Menschen [1][in dem | |
| Küstenstreifen auf 25 295 gestiegen]. Rund 63 000 weitere seien verletzt | |
| worden. Die Zahlen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. | |
| Der Sprecher der Gesundheitsbehörde teilte außerdem am Montag mit, 40 Tote | |
| seien wegen der Umstände in einem Massengrab im Bereich des | |
| Nasser-Krankenhauses in Chan Junis beigesetzt worden. | |
| Auch israelische Medien berichteten von heftigen Kämpfen im Bereich der | |
| Stadt Chan Junis. Israel vermutet dort die Führung der islamistischen Hamas | |
| im unterirdischen Tunnelnetzwerk. Es gilt auch als wahrscheinlich, dass | |
| dort Geiseln festgehalten werden. | |
| Palästinensische Sanitäter berichteten, sie könnten angesichts der massiven | |
| israelischen Angriffe nicht in die Gegend gelangen, um Verletzte zu | |
| versorgen. Der Palästinensische Rote Halbmond warf der Armee vor, eine | |
| Rettungsstation der Organisation im südlichen Gazastreifen zu blockieren | |
| und jeden anzugreifen, der sich dort bewege. Israel hat der Hamas | |
| wiederholt vorgeworfen, medizinische Einrichtungen und Krankenwagen für | |
| militärische Zwecke zu missbrauchen. Die Hamas weist dies zurück. (dpa) | |
| ## Israelische Geisel-Angehörige stürmen Parlamentssitzung | |
| Aufgebrachte Angehörige der im Gaza-Krieg entführten Geiseln haben eine | |
| Sitzung eines israelischen Parlamentsausschusses gestürmt. Die etwa 20 | |
| Männer und Frauen in schwarzen T-Shirts drangen am Montag in den | |
| Sitzungsraum ein und [2][verlangten von den Abgeordneten verstärkte | |
| Anstrengungen, um ihre Verwandten aus der Gewalt der radikal-islamischen | |
| Hamas zu befreien]. „Sie werden nicht hier herumsitzen, während sie | |
| sterben“, stand auf einem Plakat. Der Vorsitzende des Finanzausschusses, | |
| Mosche Gafni von den Ultra-Orthodoxen, versuchte die Protestierenden zu | |
| beruhigen. „Die Befreiung von Gefangenen ist das wichtigste Gebot im | |
| Judentum“, sagte er. Eine Abgeordnete verbarg ihr Gesicht in den Händen. | |
| Die Saaldiener griffen nicht ein. (rtr) | |
| ## Israels Außenminister zeigt Foto von entführtem Baby | |
| Der israelische Außenminister Israel Katz hat bei einem Treffen der | |
| EU-Außenminister mit dem Bild eines verschleppten Babys an das Schicksal | |
| der Hamas-Opfer erinnert. Das Baby sei eine der Geiseln der | |
| Terrororganisation, erklärte Katz bei seiner Ankunft in Brüssel. Weitere | |
| von ihm präsentierte Bilder zeigten verletzte Frauen. Es sei nun wichtig, | |
| die Geiseln zurück nach Hause zu bringen, sagte er. | |
| Die EU hatte für Montag zahlreiche Außenminister aus dem Nahen Osten zu | |
| Gesprächen nach Brüssel eingeladen. Neben Katz gehörten dazu die | |
| diplomatischen Spitzenvertreter arabischer Staaten sowie der | |
| palästinensischen Autonomiebehörde. Auf der Agenda stand insbesondere eine | |
| mögliche Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt. (dpa) | |
| ## Pakistan und Iran verstärken Entspannungskurs | |
| Nach den gegenseitigen Luftangriffen treiben Pakistan und der Iran ihre | |
| Bemühungen um eine Entspannung voran. Dazu kündigten die beide | |
| Nachbarländer für nächsten Montag einen Besuch des iranischen | |
| Außenministers Hossein Amirabdollahian in Pakistan an. Zudem sollten die | |
| jeweiligen Botschafter bis Freitag wieder nach Islamabad und Teheran | |
| zurückkehren, wie die Außenministerien Pakistans und des Iran am Montag | |
| weiter miteilten. | |
| Pakistan hatte nach iranischen Angriffen auf Milizen-Ziele in der | |
| vergangenen Woche seinen Botschafter aus Teheran abberufen und dessen | |
| iranischen Amtskollegen die Rückkehr nach Islamabad verweigert sowie alle | |
| hochrangigen diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen abgebrochen. | |
| Bereits am Freitag hatten beide Seiten dann aber versöhnlichere Töne | |
| angeschlagen und ihre Bereitschaft zu einer verbesserten Kooperation | |
| erklärt. | |
| Der Iran hatte am vergangenen Dienstag nach eigenen Angaben eine Miliz auf | |
| pakistanischem Territorium angegriffen, die auch Verbindungen zu Israel | |
| haben soll. Als Reaktion darauf hatte Pakistan dann am Donnerstag | |
| Stellungen belutschischer Separatisten im Iran beschossen. Bei den | |
| Angriffen starben nach Angaben beider Länder jeweils mehrere Menschen. Die | |
| Grenzgebiete auf beiden Seiten sind von ethnischen Unruhen geprägt, sie | |
| sind aber auch reich an Bodenschätzen. Das Verhältnis zwischen dem Iran, | |
| der sich als Schutzmacht der schiitischen Glaubensrichtung des Islam | |
| versteht, und dem überwiegend sunnitischen Pakistan gilt seit Jahren als | |
| schwierig. (rtr) | |
| ## EU-Chefdiplomat legt Konzept für Zweistaatenlösung vor | |
| EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat eine mögliche Strategie für eine | |
| Zweistaatenlösung im Nahostkonflikt vorgelegt. „Wir müssen aufhören, über | |
| den Friedensprozess zu sprechen und anfangen, konkreter über den Prozess | |
| der Zweistaatenlösung zu reden“, sagte der Spanier am Montag bei einem | |
| Treffen der EU-Außenminister mit Kollegen aus dem Nahen Osten. Er wisse, | |
| dass dies ein schwieriges Thema sei. Es gebe aber die moralische | |
| Verpflichtung, [3][alles dafür zu tun, um nach einer Lösung zu suchen]. | |
| Zu Details seines Konzepts äußerte sich Borrell zunächst nicht. Es sollte | |
| am Montag aber als Grundlage für die Beratungen dienen. Zu den Gesprächen | |
| in Brüssel wurden der Generalsekretär der Liga der Arabischen Staaten, | |
| Ahmed Abul Gheit, sowie die Außenminister aus Saudi-Arabien, Ägypten und | |
| Jordanien erwartet. Zudem waren in gesonderten Runden auch ein Austausch | |
| mit dem israelischen Außenminister Israel Katz sowie dem Außenminister der | |
| palästinensischen Autonomiebehörde, Riad Malki, vorgesehen. | |
| Nach Angaben von Borrell ist es vor allem wichtig zu untersuchen, welche | |
| Ursachen derzeit die Umsetzung einer Zweistaatenlösung verhindern. „Die | |
| Hamas ist eine von ihnen – eine wichtige – aber es gibt noch andere“, sag… | |
| er mit Blick auf Widerstände in Israel. Zu dem aktuellen israelischen | |
| Militäreinsatz im Gazastreifen sagte er, Frieden und Stabilität können | |
| nicht nur mit militärischen Mitteln geschaffen werden. (dpa) | |
| ## Saudi-Arabien: Ohne Zwei Staaten keine Anerkennung | |
| Der saudi-arabische Außenminister Prinz Faisal bin Farhan hat die Aussicht | |
| auf einen palästinensischen Staat als Voraussetzung für normale Beziehungen | |
| seines Landes zu Israel bezeichnet. So lange es keinen glaubwürdigen Weg zu | |
| diesem Ziel gebe, werde sich Saudi-Arabien auch nicht am Wiederaufbau des | |
| Gazastreifens beteiligen, sagte Bin Farhan in einem am Sonntagabend | |
| (Ortszeit) ausgestrahlten Interview des US-Fernsehsenders CNN. Sein Land | |
| lehne eine Rückkehr zum Status quo vor dem Beginn des aktuellen Gazakrieges | |
| ab. | |
| Bin Farhan widersprach damit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin | |
| Netanjahu, der einen Palästinenserstaat ablehnt, aber zugleich einen | |
| Ausgleich mit Saudi-Arabien erreichen will. Vor Beginn des Krieges, der am | |
| 7. Oktober mit einem Terrorüberfall der im Gazastreifen regierenden | |
| militant-islamistischen Hamas auf Israel begann, standen Israel und | |
| Saudi-Arabien nach den Worten Netanjahus kurz vor einem von den USA | |
| vermittelten Abkommen, ihre Beziehungen zu normalisieren. Vorgesehen waren | |
| auch ein ziviles Atomprogramm in Saudi-Arabien und US-Sicherheitsgarantien. | |
| (ap) | |
| 22 Jan 2024 | |
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