Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nutzerzahlen auf X: Umbruch mit Nebenwirkungen
> Der Plattform X gehen prominente Mitglieder abhanden. Darüber kann man
> spotten – aber wichtiger und besorgniserregender ist der Boom von Tiktok.
Bild: Elon Musk spricht mit Medienvertretern während des KI-Sicherheitsgipfels…
Der Deutschlandfunk, der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland
und die Maus, also die orangefarbene aus der Sendung – sie alle haben der
Plattform X, formerly known as Twitter, in den vergangenen Tagen den Rücken
gekehrt. Nach einem Exodus in Wissenschaftskreisen scheinen nun auch
zunehmend Multiplikator:innen X nicht mehr auszuhalten oder als
obsolet zu betrachten.
Weiteres Zeichen eines beschleunigten Niedergangs: Ein wichtiger Investor
hat jüngst erneut Abschläge auf die eigenen Anteile verbucht. Demnach wäre
die Plattform aktuell nur noch rund 12,5 Milliarden US-Dollar wert.
Kaufsumme waren bei der Übernahme durch Elon Musk vor über einem Jahr 44
Milliarden gewesen.
Der Niedergang hatte von Anfang an ein gewisses Popcorn-Potenzial. Zum
einen, weil man Plattformen normalerweise eher bei ihrem Weg zur
marktbeherrschenden Stellung zuschauen kann als bei der Selbstzerstörung.
Zum anderen, weil [1][Neueigentümer Elon Musk] in der Vergangenheit nicht
gerade als sympathischer, fairer, überlegter und die Arbeitnehmerrechte
respektierender Unternehmer aufgefallen wäre.
## TikTok als neue politische Kommunikationsplattform
Doch aller Schadenfreude zum Trotz: Was die politische Kommunikation
angeht, ist eine andere Plattform maßgeblich geworden: Tiktok. Das ist
nicht unbedingt von Vorteil. Denn Tiktoks Algorithmus scheint extreme
Inhalte noch einmal mehr zu begünstigen. Und die langen und tiefen
inhaltlichen Diskussionen, die Twitter in seinen Sternstunden hatte, gibt
das Videoformat auf Tiktok schlicht nicht her.
Das Jahr dürfte insgesamt spannend werden, was die Entwicklung der Branche
angeht: So will Meta für seinen Dienst Threads eine Anbindung ans Netzwerk
Fediverse und damit an die [2][Non-Profit-Alternative Mastodon] schaffen.
Das könnte Mastodon neuen Schub geben – oder die aktuell noch freundliche
und konstruktive Diskussionskultur killen. Und schließlich werden in diesem
Superwahljahr absehbarerweise mit künstlicher Intelligenz erstellte Inhalte
die Kanäle fluten. Auch angesichts dessen wird es eine große Rolle spielen,
wie die EU ihre neuen Plattformregeln durchsetzt – auch renitenten Akteuren
wie Musk gegenüber.
4 Jan 2024
## LINKS
[1] /Europaeische-Kommission-gegen-X/!5980696
[2] /Twitter-Alternative-Mastodon/!5893407
## AUTOREN
Svenja Bergt
## TAGS
Twitter / X
Mastodon
TikTok
Social Media
Elon Musk
Social Media
Podcast „Bundestalk“
Twitter / X
## ARTIKEL ZUM THEMA
Elon Musks Drogenkonsum: Private Ablenkungen
Elon Musk nimmt Drogen. Der Blick auf sein Privatleben versperrt den Blick
darauf, dass er machtgeil ist und Verschwörungserzählungen verbreitet.
Social-Media-Plattform Threads: Hey Leute, kennt ihr Threads schon!?
Threads ist die neue Social-Media-Plattform von Mark Zuckerberg. Wird sie
funktionieren oder nicht? Die Expertenmeinungen gehen auseinander.
Podcast „Bundestalk“: Der Siegeszug des Elon Musk
Lange galt Elon Musk als Genie, nun entpuppt er sich als der Troll mit
vielen Milliarden. Kann ihn jemand stoppen? Und wo schlummert das neue
Twitter?
Twitter heißt jetzt X: Twitter macht die Augen zu
Tesla-Chef Elon Musk benennt seine Plattform von Twitter in „X“ um. Es ist
der nächste Schritt ihrer Zerstörung – und kein Grund zur Trauer.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.