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# taz.de -- +++ Nachrichten zum Nahost-Krieg +++: Zivilisten in Gaza hungern
> Die israelische Armee beschießt Ziele der Hamas in Gaza und im Libanon.
> Das Welternährungsprogramm beklagt das humanitäre Leid im Gazastreifen.
Bild: Humanitäre Hilfe für die Menschen kommt am Grenzübergang Rafah im Gaza…
## Zwei Palästinenser nach Razzia getötet
Im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben zwei Palästinenser
bei einer Razzia durch israelische Streitkräfte getötet worden. Der Vorfall
habe sich im Flüchtlingslager Dschalasone in der Nähe von Ramallah im von
Israel besetzten Westjordanland ereignet, teilt das Gesundheitsministerium
mit. Anwohner berichten zudem, dass israelische Soldaten das Lager
durchsucht und zahlreiche Menschen festgenommen hätten. Dabei sei es zu
Zusammenstößen mit bewaffneten Männern und einigen Jugendlichen gekommen,
die Steine geworfen hätten. Derzeit hätten sich die Soldaten an den Rand
des Lagers zurückgezogen. [1][Von der israelischen Armee gab es zunächst
keine Stellungnahme.] (rtr)
## Laut Hamas mehr als 5.000 in Gaza
Im Gazastreifen sind nach [2][Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde] seit
Beginn der Kämpfe 5.087 Menschen getötet worden. Darunter seien 2.055
Kinder. Die Zahl der Verletzten sei auf 15.273 gestiegen. Hamas-Kämpfer
hatten am 7. Oktober Israel angegriffen, worauf das israelische Militär
umgehend mit Vergeltungsangriffen begann.
Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 436 Palästinenser durch
israelische Angriffe ums Leben gekommen, darunter 182 Kinder, teilt die
Gesundheitsbehörde im Gazastreifen weiter mit. Die meisten Opfer gebe es im
Süden des Gazastreifens. Israel hatte die Palästinenser aufgefordert, den
Norden und insbesondere Gaza-Stadt zu verlassen und sich im Süden des
abgeriegelten Küstengebietes in Sicherheit zu bringen. (rtr)
## Westmächte bekräftigen Solidarität mit Israel
Die Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Frankreichs,
Deutschlands, Großbritanniens und Italiens bekräftigten bei einem
gemeinsamen Gespräch ihre [3][Unterstützung für Israel und sein Recht, sich
„gegen Terrorismus zu verteidigen“.] Zugleich forderten sie „die Einhaltu…
des humanitären Völkerrechts, einschließlich des Schutzes der
Zivilbevölkerung“, erklärte das Weiße Haus am Sonntag (Ortszeit).
Derweil ringen die EU-Staaten gut zwei Wochen nach dem Angriff der Hamas
auf Israel um Geschlossenheit in der Nahost-Politik. Vor dem
Außenministertreffen am Montag in Luxemburg berichteten Diplomaten von
zunehmenden Spannungen und erheblichen Meinungsunterschieden.
Auf der einen Seite stehen demnach Staaten wie Deutschland oder Ungarn, die
den andauernden Gegenschlag der israelischen Armee grundsätzlich als
legitime Selbstverteidigung ansehen. Auf der anderen Seite gibt es aber
Länder wie Spanien, Irland und Belgien, die Israels Vorgehen im
Gazastreifen kritisch sehen und angesichts der vielen zivilen Opfer eine
humanitäre Waffenruhe fordern. (dpa)
## Welternährungsprogramm: Menschen in Gaza hungern
Corinne Fleischer, Nahost-Regionaldirektorin beim Welternährungsprogramm
der Vereinten Nationen, ist dagegen, Hilfslieferungen in die
palästinensischen Gebiete an die Freilassung israelischer Geisel durch die
Terrororganisation Hamas zu knüpfen. Die [4][Hilfslieferungen dürften nicht
mit Bedingungen verbunden werden, „die Leute sind am Hungern“,] sagte
Fleischer am Montag im Deutschlandfunk. In den Notunterkünften gebe es
Menschen, die von einem Liter Wasser pro Tag leben.
Die Hilfslieferungen müssten fortgesetzt und die Zahl der täglichen
Lkw-Lieferungen auf mehr als 20 erhöht werden. Zudem bräuchten die Helfer
einen sicheren Zugang zu den Menschen.
Zwei Wochen nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas hatten am
Wochenende erste Hilfslieferungen den Gazastreifen erreicht. Ein Konvoi mit
20 Lastwagen brachte am Samstag laut dem UN-Nothilfekoordinator Martin
Griffiths Hilfsgüter in das Gebiet. Der Transport erfolgte über den
Grenzposten Rafah zwischen Ägypten und Gaza. (epd)
## Israel beschießt Hamas in Gaza und im Libanoon
Israel beschießt nach Angaben der amtlichen palästinensischen
Nachrichtenagentur Wafa die Gegend um mehrere Krankenhäuser im Gazastreifen
aus der Luft. Das israelische Militär äußert sich zunächst nicht zu
Berichten, wonach Israel die Umgebung der Krankenhäuser Al-Shifa und
Al-Kuds in Gaza-Stadt sowie eines indonesischen Krankenhauses im Norden des
palästinensischen Küstenstreifens beschossen hat. Der Direktor des
indonesischen Krankenhauses sagt dem Nachrichtensender Al-Dschasira, die
israelischen Luftangriffe hätten „schwere Schäden und Verletzungen“
verursacht. Nähere Angaben macht er zunächst nicht. Aus den beiden anderen
Krankenhäusern werden bislang keine Schäden oder Verletzungen gemeldet.
Reuters kann die Berichte nicht sofort unabhängig überprüfen.
Israelische Flugzeuge haben nach israelischen Militärangaben auch zwei
Zellen der Hisbollah im Libanon getroffen. Von den beiden Stellungen aus
sollten Panzerabwehrraketen und Raketen auf Israel abgefeuert werden,
erklärt das israelische Militär. Nach Angaben der Armee befand sich eine
Zelle in der Nähe der israelischen Stadt Mattat, etwa 13 Kilometer
südwestlich von Aitaroun. Die andere befand sich weiter nördlich im
umstrittenen Gebiet der Shebaa-Farmen. Die staatliche libanesische
Nachrichtenagentur NNA hatte zuvor von einem israelischen Luftangriff am
südlichen Stadtrand von Aitaroun im Südlibanon berichtet. [5][Ob sich beide
Seiten auf dieselben Vorfälle beziehen,] war zunächst unklar. (rtr)
23 Oct 2023
## LINKS
[1] /Nach-dem-Angriff-auf-Israel/!5965024
[2] /Nahost-Konflikt/!5963808
[3] /Solidaritaet-mit-Israel-Demo-in-Berlin/!5965063
[4] /Stimmen-aus-Gaza/!5964988
[5] /Antizionismus-und-Antisemitismus/!5927531
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