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# taz.de -- Anschlag auf Hochzeitspaar: Terroristen töten Touristen
> In Uganda mehren sich Anschläge der islamistischen ADF. Dabei wurde ein
> britisch-südafrikanisches Hochzeitspaar und ein Reiseführer getötet.
Bild: Entfesselte Gewalt auch in Uganda
Kampala taz | Uganda befindet sich wieder in erhöhter Alarmbereitschaft
nach erneuten terroristischen Angriffen. Am Dienstagabend gegen
Sonnenuntergang überfielen mutmaßliche Angreifer der islamistischen Allied
Democratic Forces (ADF) im Queen-Elizabeth-Nationalpark im Westen Ugandas
ein Touristenfahrzeug und töteten drei Menschen, ein
britisch-südafrikanisches Hochzeitspaar und ihren ugandischen Reiseführer,
die auf einer Gorilla-Safaritour unterwegs waren. Das Auto brannte aus.
Ugandas Polizeisprecher Fred Enanga nannte den Angriff „feige“ und kündigte
eine harte Reaktion von Polizei und Armee an: „Unsere gemeinsamen Kräfte
haben sofort reagiert und verfolgen [1][die mutmaßlichen ADF-Rebellen
aggressiv].“ Großbritannien riet seinen Staatsbürgern, den
Queen-Elizabeth-Park zu meiden. Die Angreifer seien immer noch flüchtig,
hieß es zur Begründung. Der Nationalpark, eines der wichtigsten
Touristenziele des Landes, bleibt aber geöffnet, gab Ugandas
Naturschutzbehörde bekannt.
Erst am vergangenen Freitag hatten mutmaßliche ADF-Kämpfer bei Katojo,
ebenfalls im Westen Ugandas, einen Lastwagen mit Handelsgütern überfallen
und mehrere Menschen getötet. Und am Sonntag sagte Ugandas Präsident Yoweri
Museveni, die Polizei habe mehrere versuchte Bombenanschläge auf
christliche Kirchen im zentralugandischen Distrikt Butambala etwa 50
Kilometer westlich von Ugandas Hauptstadt Kampala vereitelt.
Die ursprünglich in den 1990er Jahren in Uganda entstandene ADF operiert
vor allem im Osten der Demokratischen Republik Kongo und sieht sich seit
einigen Jahren als Teil des globalen „Islamischen Staates“ (IS). Sie ist in
Uganda für zahlreiche blutige Angriffe und Anschläge auf Zivilisten
verantwortlich, auch Selbstmordanschläge in Kampala.
## Erneute Anschläge möglich
Zuletzt starben [2][im Juni 42 Kinder bei einem ADF-Angriff] auf eine
Schule in Mpondwe im Westen Ugandas direkt an der kongolesischen Grenze.
Die ugandische Armee jagt die ADF auf kongolesischem [3][Gebiet zusammen
mit Kongos Armee seit November 2021] und hat nach eigenen Angaben dabei
mehrere Hundert ADF-Kämpfer getötet.
Museveni bekräftigte am Wochenende erneute „verheerende“ Schläge gegen die
ADF bei diesen Operationen in Kongo. Am Mittwoch sagte er, der Angriff auf
die Touristen sei von Terroristen verübt worden, die „vor unseren
Operationen in Kongo davonrennen“. Sie würden dafür mit ihrem „erbärmlic…
Leben“ bezahlen.
Dennoch gelten erneute ADF-Anschläge in ganz Uganda als möglich, vor allem
in den Städten und in den Grenzgebieten zu Kongo.
19 Oct 2023
## LINKS
[1] /Bewaffnete-Konflikte-in-Afrika/!5956603
[2] /Ueberfall-auf-eine-Schule/!5941350
[3] /Kooperation-zwischen-Uganda-und-Kongo/!5822261
## AUTOREN
Hassan Onyango
## TAGS
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Uganda
ADF
Kongo
Tourismus
Festival
Uganda
Schwerpunkt Demokratische Republik Kongo
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