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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Eklat um SS-Veteran in Kanada
> Kanada entschuldigt sich für die Ehrung eines ukrainischen SS-Veterans.
> Derweil sagt Selenskyj, dass erste Abrams-Panzer in der Ukraine
> eingetroffen sind.
Bild: Ottawa: Jaroslaw Hunka (r) wartet auf die Ankunft des ukrainischen Präsi…
## Erste Abrams-Panzer in der Ukraine
Die ersten [1][US-Panzer vom Typ Abrams] sind nach Angaben des ukrainischen
Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in der Ukraine angekommen. Sie bereiteten
sich bereits auf den Einsatz vor, schrieb Selenskyj am Montag auf Telegram.
Insgesamt hatten die Vereinigten Staaten die Übergabe von 31 Kampfpanzern
des Typs an die Ukraine angekündigt. (dpa)
## Ukraine meldet Tötung eines russischen Kommandeurs
Bei ihrem [2][Angriff auf die Krim am vergangenen Freitag] hat die
ukrainische Armee nach eigenen Angaben den Kommandeur der russischen
Schwarzmeerflotte getötet. Eine unabhängige Bestätigung gibt es dafür
nicht. „34 Offiziere sind tot, darunter der Kommandeur der russischen
Schwarzmeerflotte“, erklärten die ukrainischen Spezialeinheiten am Montag
im Onlinedienst Telegram mit Blick auf den Angriff auf das Hauptquartier
der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der annektierten
Halbinsel Krim. Die ukrainische Armee hatte den Luftangriff am Freitag für
sich reklamiert. (afp)
## Eklat um SS-Veteran beim Selenskyj-Besuch in Kanada
Nach heftigen Protesten hat sich Kanadas Parlamentspräsident Anthony Rota
für die Ehrung eines ukrainischen SS-Veteranen während des Besuchs von
Präsident Wolodymyr Selenskyj in Ottawa entschuldigt. „Ich möchte ganz
besonders mein tiefstes Bedauern gegenüber den jüdischen Gemeinschaften in
Kanada und rund um die Welt ausdrücken“, sagte Rota laut kanadischen
Medienberichten vom Wochenende. Er übernehme die volle Verantwortung für
sein Handeln.
Als Staatsoberhaupt der Ukraine hatte Selenskyj am Freitag Kanada besucht
und vor dem Parlament in Ottawa gesprochen. Wenig später äußerte sich die
Organisation Friends of Simon Wiesenthal Center (FSWC) empört, dass Rota
dabei den 98-jährigen ukrainischen Immigranten Jaroslaw Hunka als einen
„ukrainisch-kanadischen Kriegsveteranen“ gewürdigt habe, der für die
Unabhängigkeit der Ukraine gegen Russland kämpfte. Rota habe verschwiegen,
dass Hunka während des Zweiten Weltkrieges in einer Einheit der Waffen-SS
diente. Hunka war in der Kammer anwesend und erhielt laut Mitteilung
tosenden Applaus. Laut Radio Canada lebt er in Rotas Wahlkreis.
Nach Angaben des FSCW diente Hunka in der 14. Waffen-Grenadier-Division der
SS, auch bekannt als Waffen-SS-Division Galizien. Die SS, die nach
Kriegsende bei den Nürnberger Prozessen als verbrecherische Organisation
eingestuft wurde, hatte in vielen besetzten Ländern nationale Verbände, die
an Kriegsverbrechen beteiligt waren. Der kanadische Sender CBC News
berichtete am Sonntagabend (Ortszeit), dass er vergeblich versucht habe,
Hunka zu erreichen. (dpa)
## Ukraine meldet erneut russische Angriffe auf Odessa
Russland hat [3][die südukrainische Region Odessa] nach ukrainischen
Angaben erneut angegriffen. Dabei sei auch „Hafeninfrastruktur“ angegriffen
worden, erklärte der Regionalgouverneur Oleg Kiper am Montag im
Onlinedienst Telegram. Eine Zivilistin sei durch eine Druckwelle verletzt
und in ein Krankenhaus gebracht worden.
Nach Angaben der ukrainischen Armee setzten die russischen Truppen 19
Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion und 14 Raketen ein. Auch ein
U-Boot sei mobilisiert worden. Alle Drohnen und elf Kalibr-Raketen seien
von der Luftabwehr abgeschossen worden. Allerdings sei „Hafeninfrastruktur“
in Odessa „erheblich beschädigt“ worden.
Nach Russlands Aufkündigung des Getreideabkommens für den Export
ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer Ende Juli haben die
russischen [4][Angriffe auf die ukrainische Getreideinfrastruktur
zugenommen]. Dennoch erreichte am Sonntag ein zweites mit Weizen aus der
Ukraine beladenes Schiff seit Russlands Ausstieg aus dem Abkommen die
Türkei.
Unterdessen teilte das russische Verteidigungsministerium mit, die
Luftabwehr habe vier unbemannte Fluggeräte über dem nordwestlichen
Schwarzen Meer [5][und der 2014 von Moskau annektierten Krim „zerstört“].
Jeweils zwei Drohnen seien in den an die Ukraine grenzenden Regionen Kursk
und Brjansk abgefangen worden. Opfer wurden nicht gemeldet. (afp)
## EU-Kommissar zeigt Unverständnis für Chinas Haltung
EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hat während seines China-Besuchs
Unverständnis für die [6][Haltung der Volksrepublik zum Ukraine-Krieg]
geäußert. Territoriale Integrität sei für China immer ein Grundprinzip in
der internationalen Diplomatie gewesen und Russlands Krieg verletze dieses
Prinzip offensichtlich, sagte der Lette vor Studenten der hoch angesehenen
Tsinghua Universität in Peking am Montag. „Deshalb ist es so schwer für
uns, Chinas Haltung zum Krieg Russlands gegen die Ukraine zu verstehen, da
sie mit Chinas eigenen Grundprinzipien bricht.“
Dombrovskis nannte auch kriegsbedingt verminderte Nahrungsmittelexporte und
hohe Energiepreise, die auch Auswirkungen auf China hätten.
Nahrungsmittelsicherheit stehe für China „weit oben auf der Agenda“.
„Deshalb ist es schwierig zu erkennen, wie Russlands Sabotage von
Getreide-Exporten aus der Ukraine in Chinas Interesse sein kann“, sagte er.
Zudem sah der EU-Politiker ein Risiko für Chinas internationales Ansehen.
Die Haltung zum Krieg wirke sich auf das Bild des Landes bei europäischen
Konsumenten und Unternehmen aus. Ein Drittel der EU-Unternehmen gab laut
Dombrovskis an, dass China wegen seiner Position in dem Konflikt weniger
attraktiv für Investitionen sei. (dpa)
## Angriff auf Krementschuk: Zahl der Verletzten steigt
Nach dem russischen Luftangriff in der zentralukrainischen Stadt
Krementschuk ist die Zahl der Verletzten offiziellen Angaben zufolge auf
mehr als 50 gestiegen. Unter den Verletzten seien auch sechs Kinder sowie
eine schwangere Frau, teilte der Militärgouverneur der Region Poltawa,
Dmytro Lunin, am Sonntag auf Telegram mit. Neunzehn Menschen seien im
Krankenhaus. Bei dem Angriff am Freitag war mindestens ein Mensch getötet
worden.
Lunin zufolge hatten die Russen mehrere Raketen auf das südöstlich von Kiew
gelegene Krementschuk abgefeuert. Eines der Geschosse habe von der
Luftverteidigung abgewehrt werden können, ein anderes habe ein ziviles
Gebäude getroffen. (dpa)
25 Sep 2023
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