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# taz.de -- Russischer Minister besucht Nordkorea: Um die Allianz zu erhalten
> Zum nordkoreanischen „Tag des Sieges“ reist der russische
> Verteidigungsminister nach Pjöngjang. Das ist mehr als eine
> Freundschaftsgeste.
Bild: Der russische Kriegsminister Schoigu zu Besuch bei Diktator Kim Jong Un a…
Russland steht weiter uneingeschränkt an der Seite Nordkoreas. So lässt
sich der Besuch des russischen Verteidigungsministers Sergei Schoigu
deuten. Anlass war der 70. Jahrestag des Endes des Koreakriegs, der am
Mittwoch in [1][Pjöngjang] groß gefeiert worden war. Im isolierten und
diktatorisch-stalinistischen Nordkorea ist der 27. Juli traditionell „Tag
des Sieges“. So will es die Propaganda – obwohl dieser Krieg von 1950 bis
1953 mit einem Waffenstillstand und der Teilung der koreanischen Halbinsel
und mit bis zu vier Millionen Toten endete.
Dass Russland den Kontakt zu Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un mit dem
Besuch eines ranghohen Politikers in Zeiten des Angriffskriegs und der
Erosion der klassischen Weltordnung wiederbelebt und aufwertet, ist
Strategie: ein Signal gegen den Westen und die USA, denen das
[2][Atomwaffenprogramm] von Kim Jong Un mehr als nur ein Dorn im Auge ist.
Russland sucht händeringend nach Verbündeten und will historisch gewachsene
Allianzen stärken. Muss sie stärken, denn zum fast zeitgleich
stattfindenden Russland-Afrika-Gipfel in Sankt Petersburg sind lediglich 17
von 54 eingeladenen afrikanischen Staatschefs angereist. Das, obwohl
Russland derzeit wieder sehr aktiv in Afrika unterwegs ist. Kim und Schoigu
hätten sich über „Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse im Bereich
der nationalen Verteidigung und Sicherheit sowie über das regionale und
internationale Sicherheitsumfeld“ verständigt, hieß es. Dabei wurden
bestimmt auch die Waffenlieferungen Nordkoreas nach Russland thematisiert.
Aus russischer Sicht macht sich Moskau nicht klein, wenn es [3][Nordkorea]
besucht und Unterstützung ankündigt für ein Regime, aus dem kaum
Informationen herausdringen und in dem die Menschen Hunger leiden. Im
Gegenteil: Freundschaften muss man schließlich pflegen, um sie zu erhalten.
Da hilft ein symbolischer Besuch. Wer weiß, was Schoigu noch im Gepäck
hatte?
Auch Nordkoreas zweiter Verbündeter ließ sich zum „Tag des Sieges“ blicke…
Eine chinesische Delegation überreichte ebenso wie Schoigu Machthaber Kim
einen Brief vom Staatspräsidenten.
28 Jul 2023
## LINKS
[1] /Nordkorea-droht-mit-Atomwaffen/!5948783
[2] /Nordkorea-reagiert-auf-U-Boot/!5948529
[3] /Nordkorea-droht-den-USA/!5931290
## AUTOREN
David Bieber
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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