# taz.de -- Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd: Tochter fürchtet baldige Exekution | |
> Gazelle Sharmahd durfte nach zwei Jahren mit ihrem im Iran zum Tode | |
> verurteilten Vater sprechen. Der Anruf könnte ihr letztes Gespräch | |
> gewesen sein. | |
Bild: Gazelle Sharmahd konnte nach über zwei Jahren Kontaktverbot ihren Vater … | |
LOS ANGELES/BERLIN dpa | Die Tochter des im Iran [1][zum Tode verurteilten | |
Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd] zeigt sich nach einem Telefonat mit ihrem | |
Vater in den sozialen Medien alarmiert. Nach über zwei Jahren Kontaktverbot | |
habe sie mit ihrem Vater sprechen können, schrieb die in Los Angeles | |
ansässige Gazelle Sharmahd am späten Sonntagabend (MESZ) auf Twitter. Nun | |
fürchtet sie, dass es sich dabei um einen Abschiedsanruf gehandelt haben | |
könnte. | |
Von seinem Todesurteil, das bereits vor fünf Monaten verhängt wurde, habe | |
Jamshid Sharmahd selber nichts gewusst, heißt es weiter. Diese Tatsache | |
wertete [2][Gazelle Sharmahd] als weiteren Beweis dafür, dass das Urteil | |
rein politisch sei. | |
Jamshid Sharmahd war Berichten zufolge im Sommer 2020 vom iranischen | |
Geheimdienst in Dubai festgenommen und in den Iran gebracht worden. Zuvor | |
lebte Sharmahd jahrelang in den USA. In den USA engagierte er sich in der | |
Exil-Oppositionsgruppe „Tondar“ (Donner), die sich für eine Rückkehr der | |
Monarchie einsetzt. | |
Ein Revolutionsgericht hatte den 68-jährigen im Februar dieses Jahres unter | |
anderem für einen Terroranschlag verantwortlich gemacht. Seine Familie und | |
Menschenrechtsgruppen wiesen die Vorwürfe gegen ihn zurück. | |
17 Jul 2023 | |
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