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# taz.de -- Special Olympics: Radfahr-Euphorie steckt an
> Am Montagmittag sind auf der Straße des 17. Juni Sportler:innen beim
> Radrennen an den Start gegangen. Die nächsten Tage stehen die Finals an.
Bild: Radrennen in Berlin: Ella Curtis aus Großbritannien fährt vor dem Brand…
Berlin taz | Von weitem schon ist das Applaudieren und Anfeuern zu hören.
Am zweiten Tag der [1][Special Olympics World Games] radeln am Montagmittag
auf der Straße des 17. Juni Athleth:innen um die Wette. Eine große
Tribüne ist aufgebaut, weiße Zelte säumen die Rennstrecke. Aus einem kommen
stolz die Sportler:innen mit ihren Rädern. Während sie zum Start- und
Zielpunkt am Sowjetischen Ehrenmal laufen, klatschen sie mit den
Zuschauer:innen am Rand ab.
Gegenüber der Tribüne auf der anderen Seite der Rennstrecke tanzt ein Teil
der kanadischen Delegation zusammen mit den freiwilligen Helfenden, lacht
und hat einen Riesenspaß. Die Freude steckt an! Auf der gesamten
Veranstaltung herrscht eine ausgelassene, beschwingte Stimmung.
Als ein Golfmobil mit Wasserflaschen beladen über die Rennstrecke auf die
Ziellinie zubraust, bricht erneut Applaus los – nicht nur die
Athlet:innen werden angefeuert. Dass Sport Menschen zusammenbringt und
verbindende Kraft hat, ist hier am eigenen Leib zu spüren.
Auf der Zielgeraden hinter dem Brandenburger Tor feuern Hunderte
Besucher:innen die Rennfahrer:innen besonders euphorisch an. Einige
Athlet:innen sind anscheinend so überwältigt vom Applaus, dass sie
vergessen, in die Pedale zu treten. Nachdem der Moderator „Go, go go! Come
on, great!“ gerufen hat, ist die Ziellinie wieder fest im Blick. Solch
kurze Momente lassen die Besonderheit der Veranstaltung sichtbar werden:
Das Radrennen ist Teil der größten inklusiven Sportveranstaltung der Welt.
Es treten nur Menschen mit geistiger Behinderung an.
## Programm ohne Zeiten
Bei der Veranstaltung selbst geht es nicht um diese Einschränkung, sondern
in erster Linie darum, möglichst schnell Rad zu fahren. 197
Radsportler:innen gehen in dieser Disziplin insgesamt an den Start. Aus
Tansania, Pakistan, Griechenland, Isle of Man, kurz: aus der ganzen Welt
sind die Sportler:innen am Montag für das 5.000-Meter-Zeitrennen
angetreten. Während dieser „Klassifizierung“ wird geschaut, welche
Athlet:innen auf dem gleichen Niveau fahren. Sie treten in den Finals ab
Dienstag gegeneinander an, die Siegerehrungen finden direkt im Anschluss
statt.
Im gedruckten [2][Programm] sind auch zahlreiche andere Sportarten
aufgeführt, die bis Sonntag in ganz Berlin stattfinden. Roller-Skating im
Olypia-Park, Freiwasser-Schwimmen in Grünau und Boccia im Messegelände hört
sich spannend an. Wann am Mittwoch beginnen denn nun aber die Boccia-Finals
in der Messe? Darüber gibt das Faltblatt keine Auskunft. Eine freiwillige
Helferin erzählt, dass schon viele Besucher:innen gefragt haben, wo sie
die genauen Zeiten im Programm finden können. Also nicht nur bei den
Sportler:innen gibt es ab und zu Verwirrung, sondern auch bei den
Veranstalter:innen. Aber die können die ausgelassene Stimmung und das
herzliche Miteinander nicht trüben.
19 Jun 2023
## LINKS
[1] https://www.berlin2023.org/
[2] https://assets.berlin2023.org/3d/3e/aa414e784efc93639d21998ba79a/230509-b23…
## AUTOREN
Leonel Steinbrich
## TAGS
Behindertensport
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
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