Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Busse und Bahnen stehen still: Warnstreiks im ÖPNV
> Verdi ruft die Beschäftigten lokaler Verkehrsbetriebe am Donnerstag zum
> Streik auf. In fünf Bundesländern kommt es zu Einschränkungen im
> Nahverkehr.
Bild: Streik im Nahverkehr: In fünf Bundesländern ruft Verdi die Beschäftigt…
Berlin rtr | Reisende und Berufspendler in fünf Bundesländern müssen sich
am Donnerstag erneut auf Beeinträchtigungen im Bus- und Bahnverkehr
einstellen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte am Mittwoch an, sie habe die
Beschäftigten einiger Verkehrsunternehmen, die mehrheitlich Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) auf Straße und Schiene sowie Schienengüterverkehr
betreiben, [1][zum Arbeitskampf] aufgerufen. Dies gelte vor allem für
Betriebe der öffentlichen Hand, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV)
fallen. Geplant seien Aktionen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Verdi rechnet regional
mit Einschränkungen im Öffentlichen Nahverkehr.
Am ersten Warnstreik in dieser Tarifrunde am 26. April hatten sich
bundesweit über 2.000 Beschäftigte beteiligt. Die zweite Gesprächsrunde am
28. April blieb dann ohne Ergebnis. „Uns wurde lediglich ein leicht
verändertes Angebot vorgelegt“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Volker
Nüsse. „Doch mit kosmetischen Änderungen lässt sich die Preiskrise nicht
angehen“, erklärte er mit Blick auf die hohe Inflation.
Der Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) gilt deutschlandweit für etwa 5.000
Beschäftigte in rund 40 nichtbundeseigenen Betrieben. Sozialpartner sind
Verdi und der Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen (AGVDE). Verdi hat
nur in einigen dieser 40 Firmen zum Streik aufgerufen. Die
Beeinträchtigungen dürften also bei Weitem nicht so groß sein wie [2][am
21. April beim Arbeitskampf der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)].
Diese hatte für acht Stunden bundesweit den Nah-, Regional- und Fernverkehr
lahmgelegt. [3][Die EVG] verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei der
Deutschen Bahn und etwa 50 weiteren Bahnunternehmen.
Verdi fordert für die Belegschaft, die unter den ETV fällt, eine Erhöhung
der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf
Monaten. Das Angebot der Arbeitgeber sieht demgegenüber eine Laufzeit von
26 Monaten und eine Tabellenerhöhung erst ab Mai 2024 um acht Prozent oder
mindestens 300 Euro vor. Für 2023 bieten die Arbeitgeber die Zahlung einer
steuerfreien Sonderzahlung von 1.080 Euro und elf monatliche
Einmalzahlungen von 160 Euro bis April 2024 an. Am 5. Mai wird
weiterverhandelt.
4 May 2023
## LINKS
[1] /Tarifstreit-im-oeffentlichen-Diskurs/!5923765
[2] /Bahnstreik-in-Deutschland/!5929450
[3] /Tarifkonflikt-bei-der-Bahn/!5931179
## TAGS
Warnstreik
Verdi
Öffentlicher Nahverkehr
Tarifkonflikt
Schwerpunkt Bahnstreik
Streik
Streik
## ARTIKEL ZUM THEMA
Bahnstreik in Deutschland: Alle Züge stehen still
Die Deutsche Bahn hat wegen eines Streiks den Verkehr nahezu komplett
eingestellt. Regionalzüge sollen ab 11 Uhr wieder fahren, Fernverkehr kommt
später.
Tarifstreit im öffentlichen Diskurs: Danke für den schönen Streik!
Die Streiks dürfen uns freuen – weil Menschen sich gegen Unverschämtheiten
von oben wehren. Das mediale Geklingel dazu ist plumpe Täter-Opfer-Umkehr.
Streik in Deutschland: 24 Stunden Pause in Deutschland
In Deutschland fallen mehrere Streiks auf einen Tag. Das betrifft Bahn und
Nahverkehr – mancherorts auch Krankenhäuser und Kitas.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.