| # taz.de -- Krieg im Jemen: Hunderte Gefangene ausgetauscht | |
| > Rund 900 ehemalige Gefangene im Jemen sind mit ihren Familien vereint | |
| > worden. Aufnahmen zeigen, wie sie von glücklichen Angehörigen begrüßt | |
| > werden. | |
| Bild: Sanaa, Jemen, 16. April: Angehörige von Kriegsgefangenen warten am Flugh… | |
| Sanaa ap | Die Bürgerkriegsparteien im Jemen haben ihren dreitägigen | |
| Gefangenenaustausch am Sonntag abgeschlossen. Das Internationale Komitee | |
| vom Roten Kreuz teilte mit, etwa 900 Freigelassene könnten jetzt zu ihren | |
| Familien zurückkehren. Der Austausch sei ein positiver Schritt für Frieden | |
| und Versöhnung im Jemen. Unter den Freigelassenen waren vier jemenitische | |
| Journalisten, die ein Gericht der Huthi-Rebellen zum Tode verurteilt hatte. | |
| [1][Der Gefangenenaustausch war von den Vereinten Nationen vermittelt | |
| worden] und der größte seit Oktober 2020. Er sah die Freilassung von | |
| insgesamt mehr als 700 Huthi-Rebellen und mehr als 180 weiteren Gefangenen | |
| vor, darunter Soldaten aus Saudi-Arabien und dem Sudan, die aufseiten der | |
| Regierung gekämpft hatten. | |
| Unter den Ausgetauschten waren der frühere Verteidigungsminister Mahmud | |
| al-Subaihi, der Bruder des früheren Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi, | |
| Nasser Mansur Hadi, und Verwandte von Hadis Vorgänger Ali Abdullah Saleh. | |
| Der Bürgerkrieg im Jemen tobt seit 2014, als die schiitischen Huthis die | |
| Hauptstadt Sanaa und den größten Teil Nordjemens besetzten. Hadis | |
| international anerkannte Regierung floh nach Süden und später nach | |
| Saudi-Arabien, das 2015 an der Spitze einer Koalition arabischer Staaten in | |
| den Konflikt eingriff. Dieser hat sich inzwischen zu einem | |
| Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran ausgewachsen, der | |
| die Huthis unterstützt. | |
| Der Gefangenenaustausch erfolgte, während Huthis und Saudi-Arabien von | |
| Fortschritten bei Verhandlungen über einen verlängerten Waffenstillstand | |
| und [2][eine Friedenslösung] sprachen. Die Huthis erklärten, die Gespräches | |
| sollten nach dem Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan noch im April | |
| fortgesetzt werden. | |
| 17 Apr 2023 | |
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