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# taz.de -- Bayern München vs. TSG Hoffenheim: Herr Tuchel und der Handschlag
> Nach dem 1:1 gegen Hoffenheim vergaß der Bayern-München-Trainer die
> Gratulation an seinen Kollegen. Der musste sich selbst drum kümmern.
Bild: Handschlag von hinten: Pellegrino Matarazzo läuft Thoms Tuchel hinterher
Sich die Hand zu geben, ist ein ähnlich westliches Ritual wie die
Verabredung zum Fußball. Wenn die je rechten [1][Hände] ineinander fallen,
ist dies ein Symbol der Harmonie und der [2][Bereitschaft], Konflikte zu
begraben. Passt also, dass nach einer Fußballpartie die Trainer sich
öffentlich gleich mehrmals die Hand geben: unmittelbar nach dem Spiel auf
dem Platz und auch zu Beginn der Pressekonferenz.
Der neue Trainer des FC Bayern München, Thomas Tuchel, wollte nach dem von
ihm subjektiv als Niederlage wahrgenommenen Heim-Unentschieden gegen die
TSG Hoffenheim schnell in die Katakomben verschwinden, und Pellegrino
Matarazzo, Neu-Trainer der Hoffenheimer, musste ihm hinterherlaufen, ihn am
Arm greifen, damit er sich umdreht, um die symbolisch so wichtigen Hände zu
drücken.
Tuchel hat eine bemerkenswerte Handschlaghistorie: Im August 2022, nach der
Premier-League-Partie zwischen Chelsea und Tottenham, wollte Tuchel die
Hand seines Konkurrenztrainers Antonio Conte einfach nicht loslassen. Die
beiden beschimpften sich, die Köpfe kamen gefährlich nahe, und am Ende
sahen beide die Rote Karte und bekamen ein Verbandsverfahren wegen
Unsportlichkeit. Tuchel erklärte sein Dauerdrücken der Hand Contes damit,
dieser habe ihm nicht in die Augen geschaut.
Vielleicht wollte Tuchel nun nach dem Hoffenheim-Spiel jede Eskalation
vermeiden, wenn ihm Matarazzo entweder nicht oder gar ganz tief in die
Augen geschaut hätte. Anatomisch-symbolisch ausgedrückt: Er hat so ’nen
Hals und es nicht in der Hand.
16 Apr 2023
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## AUTOREN
Martin Krauss
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