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# taz.de -- Abstiegskampf in der Frauen-Bundesliga: Bremen verliert knapp
> Die Frauen des Fußballbundesligisten Werder Bremen verlieren gegen Bayern
> München. An der bislang starken Rückrunde ändert die Niederlage wenig.
Bild: Werder Fans bei der Premiere der Frauen im Weserstadion im November verga…
Bremen taz | Eins war bereits vor dem Spiel klar: Der Start in die
Rückrunde der [1][Frauen-Bundesliga] ist Werder Bremen vollauf gelungen –
daran ändert selbst die 0:2-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Bayern
München nichts.
Schmerzhafte acht Wochen lang mussten die Spielerinnen und Trainer Thomas
Horsch vom letzten Spiel vor der Winterpause im Dezember bis zum Neustart
tatenlos auf die Tabelle gucken, wo sie mit bescheidenen vier Punkten und
sechs Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz überwinterten.
Gewonnen hatten sie bis dahin überhaupt noch nicht, die paar Pünktchen nur
durch Unentschieden gesammelt.
An den langen Winterabenden wird ihnen durch den Kopf gegangen sein, wie
knapp der Spielausgang oft war, wie unglücklich manche Partie verlaufen
war. Denn paradoxerweise war diese Hinserie in spielerischer Hinsicht eine
der besten seit Langem. Selbst gegen [2][Mannschaften wie Serienmeister VfL
Wolfsburg], gegen die es früher nur um die Höhe der Niederlage ging,
konnten die Bremerinnen am Unentschieden schnuppern. Das einzige Manko: Das
gute Spiel reichte nur bis zum gegnerischen Strafraum, ab da fehlten
Kreativität und Durchsetzungsfähigkeit.
Diese Qualitäten versprachen sich Werders Verantwortliche von der Stürmerin
Stefane Sanders vom schwedischen Erstligisten FC Rosengård, die in der
Winterpause verpflichtet wurde. Sie hatte ihre Karriere einst bei den
Juniorinnen von Werder Bremen begonnen.
## Zwei Siege zum Rückrundenauftakt
Sanders blieb nach ihrer Rückkehr zunächst auf der Bank. Aber ihre
Kolleginnen verließen die Abstiegsplätze mit zwei Auswärtssiegen bei Bayer
Leverkusen und am vergangenen Mittwoch im Nachholspiel beim Tabellenletzten
Turbine Potsdam, wo Sanders erstmals eingewechselt wurde. Aufgrund des
guten Torverhältnisses kletterte Werder zwischenzeitlich sogar auf Platz
neun.
„Wir dürfen jetzt aber nicht sagen, es geht von selbst, wir sind jetzt in
einem Flow“, warnte Trainer Horsch nach dem 2:1 in Potsdam. „Wir müssen
weiter dran sein, um Punkte zu erzwingen.“ Das gelte gegen die Gegner auf
Augenhöhe, aber auch gegen die „von oben“ – so wie eben Bayern München.
Das mit Nationalspielerinnen gespickte Bayern-Team musste auf die verletzte
Linda Dallmann verzichten, hatte aber unter anderem mit Klara Bühl und Lea
Schüller noch jede Menge international erprobte Offensivkraft in seinen
Reihen. Durch die überraschende 1:2-Niederlage von Wolfsburg am Samstag
gegen Hoffenheim war die Chance da, den Abstand auf die Tabellenspitze zu
verkleinern. Bei Werder fiel erneut Abwehrchefin Katharina Schiechtl aus,
dafür steht seit dem Potsdam-Spiel die lange verletzte Stamm-Torhüter Lena
Pauels wieder zur Verfügung.
Bis kurz vor der Pause hielten die Bremerinnen das 0:0 und konnten um die
30. Minute herum auch eigene Akzente setzen. Dann schlugen die
Münchnerinnen mit ihrer stärksten Waffe – lange Bälle in die Schnittstellen
der Bremer Kette – zu und Schüller konnte die Hereingabe von Bühl zur
Führung vollenden. Die Vorentscheidung gut zehn Minuten vor Schluss fiel
wieder nach einem Steilpass.
Den Bremerinnen fehlte in der optisch ausgeglichenen zweiten Hälfte trotz
zahlreicher guter Ansätze und der Einwechslung von Sanders wieder die
nötige Durchschlagskraft. Kurz vor Schluss hatte Maja Sternad trotzdem aus
kurzer Entfernung mit dem Kopf noch die große Chance zum Anschlusstreffer.
Durch die Punktgewinne von Köln und Duisburg rutscht Werder zwar wieder auf
einen Abstiegsplatz. Die Mannschaft wirkt aber mental und spielerisch so
gefestigt, dass gegen die Gegnerinnen aus der unteren Tabellenhälfte die
nötigen Punkte geholt werden sollten. Am Sonntag kommt mit dem
Tabellendritten Eintracht Frankfurt allerdings erst mal der nächste
Hochkaräter.
5 Mar 2023
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## AUTOREN
Ralf Lorenzen
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