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# taz.de -- Friedensprozess für Äthiopien: Tigray-Gespräche verlängert
> Äthiopiens Regierung und Tigray-Rebellen verhandeln in Südafrika jetzt
> ohne zeitliche Begrenzung. Beide Seiten wahren die Vertraulichkeit.
Bild: Birmingham, 2. Oktober: Menschen aus Tigray protestieren gegen den Krieg
Berlin taz | Die Verhandlungen in Südafrika unter Ägide der Afrikanischen
Union (AU) zwischen Äthiopiens Regierung und der abtrünnigen
Regionalregierung von Tigray dauern länger als geplant und gehen vorerst
weiter. „Es ist keine zeitliche Begrenzung gesetzt worden“, sagte
AU-Sprecherin Ebbe Kalondo am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Auch am Montag wurde weiter verhandelt.
Ursprünglich hatten die am Dienstag 25. Oktober begonnenen Gespräche, die
ersten Direktverhandlungen zwischen den Kriegsparteien seit Kriegsbeginn
vor zwei Jahren, am Sonntag 30. Oktober zu Ende gehen sollen. Dass sie
überhaupt zustandekamen, ist ein wichtiger Fortschritt: Mehrere vorherige
Versuche waren zuvor gescheitert.
Bisher dringen keine Einzelheiten aus den Gesprächen hinter verschlossenen
Türen nach außen. Die Vertraulichkeit sei beiden Seiten sehr wichtig, heißt
es unter Beobachtern. Ihre Einhaltung wird als ein positives Signal
gewertet.
Die Kämpfe in Tigray, die sehr schwer sein sollen, dauern währenddessen an.
Beide Seiten gaben sich vor Aufnahme der Gespräche öffentlich siegessicher
und stimmten die jeweilige Bevölkerung auf eine Fortsetzung des Krieges
ein. Dazu kommt, dass Eritrea maßgeblich auf Seiten der äthiopischen Armee
gegen die in Tigray herrschende TPLF (Tigray-Volksbefreiungsfront)
involviert ist, aber nicht an den Gesprächen in Südafrika teilnimmt.
31 Oct 2022
## AUTOREN
Dominic Johnson
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