Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Eklat am Frankfurter Flughafen: Rassismus-Vorwürfe gegen Polizei
> Der Direktor der panafrikanischen Gesundheitsorganisation kritisiert
> Kontrolle am Frankfurter Flughafen. Die Bundespolizei dementiert.
Bild: Kontrolliert bei Schwarzen und POC gern genauer: Bundespolizei am Flughaf…
Frankfurt am Main epd | Die Bundespolizei am Frankfurter Flughafen hat
Vorwürfe zurückgewiesen, sie habe einen hochrangigen afrikanischen
Gesundheitsfunktionär bei der Einreise rassistisch behandelt. Der
geschäftsführende Direktor der panafrikanischen Gesundheitsorganisation
Africa CDC, [1][Ahmed Ogwell, hatte zuvor kritisiert], ihm sei bei der
Passkontrolle unterstellt worden, dass er illegal in Europa bleiben wolle.
Er war auf dem Weg zum Berliner Weltgesundheitsgipfel.
„Erst laden sie dich ein, dann demütigen sie dich“, hatte Ogwell auf
Twitter geschrieben. Wegen der Probleme bei der Einreise habe er sich
entschieden, „auf meinen schönen Kontinent zurückzukehren“. Der Vorfall
hatte in sozialen Medien ein breites Echo gefunden, selbst der
Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom
Ghebreyesus, äußerte sich besorgt.
Die Bundespolizei stellte die Ereignisse komplett anders dar. Es habe sich
um eine „standardisierte Einreiseüberprüfung bei einem visapflichtigen
Drittstaatsangehörigen“ gehandelt, teilte die [2][Direktion am Flughafen
Frankfurt] ebenfalls auf Twitter am späten Samstagabend mit: „Die
Einreisebefragung und notwendige Fahndungsabfrage dauerten trotz des
unkooperativen Verhaltens des Reisenden nur vier Minuten und sind in jeder
Hinsicht rechtmäßig durchgeführt worden.“
Am Sonntag sagte ein Polizeisprecher dem Evangelischen Pressedienst, Ogwell
habe sich geweigert, Fragen zu beantworten, „die wir jedem Reisenden“
stellen. Im Anschluss habe der Africa-CDC-Direktor einreisen dürfen und sei
danach auch nach Berlin weitergeflogen.
Reisende aus Ländern des Globalen Südens haben in der Vergangenheit
wiederholt kritisiert, dass ihnen die Einreise am Frankfurter Flughafen
trotz gültiger Visa und offizieller Einladungen verweigert wurde. „Africa
Centres for Disease Control and Prevention“ (Africa CDC) mit Sitz in der
äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ist eine gemeinsame Einrichtung der
Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union. Ihre Aufgabe ist es, das
öffentliche Gesundheitswesen auf dem Kontinent zu stärken. Die Organisation
ließ eine Presseanfrage zu den Vorkommnissen am Wochenende zunächst
unbeantwortet.
16 Oct 2022
## LINKS
[1] https://twitter.com/laktarr001/status/1581151718376894466?s=20&t=YqNkxM…
[2] https://twitter.com/bpol_air_fra/status/1581383162651107328
## TAGS
Schwerpunkt Rassismus
Frankfurter Flughafen
Bundespolizei
Polizei
Schwerpunkt Rassismus
Schwerpunkt Rassismus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Rassismus im Gesundheitswesen: Arzttermine nach Hautfarbe
Schwarze, muslimische und asiatische Menschen werden laut einer
repräsentativen Studie im Gesundheitswesen deutlich benachteiligt. Das hat
Folgen.
Rassimus im Alltag: Blackness in Berlin
Schwarzes Leben ist auch in der Hauptstadt bis heute von Rassismus geprägt.
Nicht jeder gehört überall dazu.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.