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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Es ist kalt, aber es wird besser
> Der Abschied vom Sommer fällt schwer, aber vielleicht ist es ja noch gar
> kein Abschied. Gehen wir doch raus, so lange wir noch können.
Bild: Ballett auf dem Schiff: Hauptsache draußen
Der Sommer inklusive Badewetter ist vorbei, es regnet endlich ein wenig in
der Region, noch dazu werden zu Beginn dieser Woche viele
Berliner*innen morgens einigermaßen verdattert am Küchentisch sitzen
und sich die Augen reiben.
Es ist zu früh, werden sie denken, nachdem ihre müden, schulpflichtigen
Kinder Richtung Schule geschlichen sind, um mal zu sehen, ob sie überhaupt
genug Lehrer haben. Hallo darkness, my old friend: Die Tage werden von nun
an wieder kürzer, es wird nicht mehr lang dauern, dass wir im Supermarkt
Lebkuchen kaufen, im Dunkeln aufstehen und im Dunkeln wieder nach Hause
kommen müssen, dass wir uns noch dazu mit einer neuerlichen Coronawelle und
Inflation auseinandersetzen dürfen.
Das Einzige, was dagegen hilft, ist bekanntlich Verdrängung, wie ihn die
[1][Kinderbuchautorin Astrid Lindgren] völlig korrekt in ihrem
Kinderbuchklassiker „Ronja Räubertochter“ beschrieben hat.
## Versuche zu ignorieren
Da leben nämlich zwei Kinder einen schönen Sommer ohne Erwachsene in einer
alten Bärenhöhle mitten im Wald. Aber dann geht der Sommer vorbei, und weil
die Kinder eigentlich nach Hause zurückmüssten, sagt Birk noch mitten im
Herbst: „Es ist ein verregneter Sommer, aber es wird besser.“
Getreu diesem Motto sollten wir versuchen zu ignorieren, was da kommt, und
den August trotz milderen Wetters unter freiem Himmel genießen, genießen
und genießen. Beispielsweise endet die Freiluftkino-Saison ja erst im
September, vom 24. bis 26. August gibt es drei [2][UFA-Filmnächte] mit
Stummfilmen und Musikbegleitung auf der Museumsinsel, unter anderem läuft
Arnold Fancks „Der Berg des Schicksals“ aus dem Jahr 1924 über einen
Bergsteiger, dessen Lebensziel es ist, einen besonders hohen Berg in den
Dolomiten zu erklimmen.
Am 26. August begibt sich das Staatsballett Berlin wieder ins Herz der
Staat – oder vielmehr hinein in seine Hauptschlagader. Präzise gesagt macht
es eine Schiffstour, zeigt auf Deck Auszüge aus dem Programm, und das
Publikum schaut begeistert vom Ufer aus zu. Das Ganze beginnt um 18 Uhr am
Haus der Kulturen der Welt und macht unter anderem Stationen im
Regierungsviertel und an der Museumsinsel. Konkreteres findet sich auf der
[3][Webseite zum Kultursommer]. Aber auch ohne den Kultursommer gilt: Geht
einfach raus, solange ihr noch könnt!
22 Aug 2022
## LINKS
[1] /Astrid-Lindgren-und-die-Rechten/!5605205
[2] https://www.ufa-filmnaechte.de/
[3] https://www.draussenstadt.berlin/de/kalender?utm_source=google&utm_medi…
## AUTOREN
Susanne Messmer
## TAGS
Astrid Lindgren
Sommerzeit
Open Air
Astrid-Sabine Busse
Schwerpunkt Rassismus
Astrid Lindgren
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