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# taz.de -- Kritik am Update der Plattform: Das gute alte Instagram
> Viele Influencer:innen haben das neue Update der Plattform
> kritisiert. Nun soll Instagrams Tiktok-Imitation rückgängig gemacht
> werden.
Bild: „Make Instagram Instagram again“: Auch Kylie Jenner unterschrieb die …
„Make Instagram great again“ – nee, ne Nummer kleiner haben es die Fans,
[1][Promis und Influencer von Instagram] nicht. Denn sie sind alle wirklich
enttäuscht und sauer. Und zwar vom neuen Update bei Instagram. Wenn Sie
sich jetzt fragen, von welcher Veränderung hier die Rede ist, dann gehören
Sie vermutlich nicht zu denjenigen, die beim aktuellen Update-Test dabei
sind oder interessieren sich generell nicht für diese Plattform. Denn im
Mai hat Instagram für eine begrenzte Anzahl an Nutzenden ein neues Layout
für den Feed ausgerollt.
Die App sieht jetzt beinahe aus wie Tiktok, Inhalte werden nun nahezu im
Vollbildformat angezeigt, der Fokus auf Videos wurde nochmals verschärft.
Dazu wurde auch der Algorithmus angepasst, dieser spielt nun praktisch nur
noch Videos aus. Was dazu führt, dass Nutzer:innen nun kaum noch die
privaten Bilder von Freunden, sondern andere beliebte Videos ausgespielt
bekommen – ohne den Urheber:innen überhaupt zu folgen.
Künstler:innen, Influencer:innen und all diejenigen, die diese
Plattform auch oder vor allem geschäftlich nutzen, sind mit diesen
Veränderungen dazu gezwungen, Videoinhalte produzieren müssen, um ihre
Follower zu erreichen. Das geht vielen nun zu weit, haben sie sich schon in
den vergangenen Jahren an viele Updates anpassen müssen – mittlerweile ist
von der ehemaligen Foto-Plattform nicht mehr viel übrig.
## „Make Instagram Instagram again“
Die Fotografin Tati Bruening hat aus lauter Frust die Petition „[2][Make
Instagram Instagram again]“ ins Leben gerufen. Sie beinhaltet mehrere
Forderungen, am liebsten soll alles zurück auf Anfang. Doch vor allem soll
Schluss sein mit der Imitation von Tiktok. Mit Kylie Jenner und ihrer
Halbschwester Kim Kardashian haben auch die ganz Großen der Plattform
unterschrieben. Denn Kylie Jenner ist die Frau mit den meisten Abonnenten
der Plattform, über 361 Millionen Menschen folgen ihr. Und damit wurde die
Kritik nun auch zur Chefsache: Instagram-Chef Adam Mosseri reagierte in
einer Videobotschaft und betonte, dass weiterhin Fotos auf der Plattform
unterstützt werden sollen. Momentan würde Instagram viel experimentieren,
außerdem seien Videoinhalte sehr beliebt.
In den Kommentaren hagelte es weiter prominente Kritik, wie von Youtuber
James Charles, der Künstlerin Anna Devís sowie etlichen
TV-Persönlichkeiten. Sie alle meinen, dass Instagram den Wandel bewusst
herbeiführt, ganz egal, was die Nutzer:innen wollen. Natürlich, dem
Konzern geht es schließlich um Geld und nicht um eine „soziale Plattform“,
auf der sich alle pudelwohl fühlen und ihre schönsten Momente teilen.
Nach einer Woche heftiger Kritik sagte Mosseri nun in einem [3][Interview
mit The Verge], dass das Unternehmen einen Schritt zurück machen werde, um
sich neu zu formieren. Die Nutzungsdaten seien viel zu schlecht. Vermutlich
wollte auch niemand in der Chefetage die prominentesten
Instagram-Nutzer:innen gegen sich aufbringen. Vielleicht klappt das
Phänomen Tiktok auch einfach nicht noch ein zweites Mal.
1 Aug 2022
## LINKS
[1] /Autorinnen-in-den-sozialen-Medien/!5865333
[2] https://www.change.org/p/make-instagram-instagram-again-saveinstagram
[3] https://www.theverge.com/2022/7/28/23282682/instagram-rollback-tiktok-feed-…
## AUTOREN
Malaika Rivuzumwami
## TAGS
Kolumne Digital Naives
Kim Kardashian
Instagram
TikTok
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Digitalisierung
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