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# taz.de -- „Don't Say Gay“-Gesetz in Florida: Disney unter Druck
> Der Unterhaltungsriese kritisiert die Pläne Floridas, Kindern Wissen über
> LGBT*IQ vorzuenthalten. Die Republikaner schießen nun zurück.
Bild: Micky Maus ist bunt: Disney bezieht deutlich Position gegen das LGBTQI-fe…
Tallahassee dpa | Nach Kritik an einem [1][LGBTQI-feindlichen Schulgesetz]
gerät der Unterhaltungsriese Walt Disney im US-Bundesstaat Florida unter
Druck. Das Repräsentantenhaus des Bundesstaates votierte am Donnerstag für
einen Gesetzesentwurf, der steuerliche Nachteile für Disney haben könnte.
Der Text muss dem republikanischen Gouverneur Ron DeSantis nun zur
Unterschrift vorgelegt werden.
Hintergrund ist ein Gesetz, das von Gegnern als „Don't Say Gay“ („Sag nic…
schwul“) genannt wird. Es untersagt unter anderem die Themen „sexuelle
Orientierung oder Geschlechtsidentität“ vom Kindergarten bis zur dritten
Klasse im Unterricht. [2][Disney hatte sich gegen diese Regelung
ausgesprochen].
Die englische Abkürzung LGBTQI steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle,
Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen. Das neue Gesetz
in Florida hat weit über den Bundesstaat hinaus Empörung hervorgerufen. Der
Republikaner DeSantis hatte das Gesetz Ende März unterzeichnet. [3][Disney]
stellte sich damals mit deutlichen Worten dagegen und erklärte, dass das
Gesetz niemals hätte in Kraft treten dürfen. DeSantis und seine
Republikaner in Florida hatten daraufhin Disney attackiert und das Gesetz
verteidigt.
Disney ist ein riesiger Arbeitgeber in dem US-Bundesstaat. Der Themenpark
Walt Disney World Resort bei Orlando ist ein Touristenmagnet. Der
Unterhaltungsriese mit Hauptsitz im US-Bundesstaat Kalifornien hatte in den
1960er einen Sonderstatus mit weitgehender Selbstverwaltung in Florida
bekommen. Der nun mit der Mehrheit der Republikaner verabschiedete
Gesetzesentwurf könnte zur Folge haben, dass Disney diesen Sonderstatus
verliert.
„Disney hat versucht, kalifornische Werte nach Florida zu importieren“,
hatte der republikanische Abgeordnete Randy Fine am Mittwoch dem Sender CNN
gesagt. Kalifornien gilt als besonders liberaler Bundesstaat. Disney sei
Gast in Florida. „Wenn Sie besondere Privilegien wollen, sollten Sie sich
besser gut benehmen“, so Fine. Die stellvertretende Sprecherin von
US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, kritisierte die Republikaner in
Florida. „Wir sind dagegen, dass der Gouverneur gegen ein Unternehmen
vorgeht, weil es sich gegen das Gesetz ausspricht.“
22 Apr 2022
## LINKS
[1] /Dont-Say-Gay-Gesetz-in-Florida/!5841735
[2] https://thewaltdisneycompany.com/statement-from-the-walt-disney-company-on-…
[3] /Disney/!t5011416
## TAGS
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
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Disney
Florida
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US-Demokraten
Zensur
Geschlechtsidentität
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