Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Handballerin Hartstock wechselt zum BSV: Die Rückkehrerin
> Im dritten Anlauf klappt es: Die Lübeckerin Cara Hartstock wechselt zum
> Bundesligisten BSV Buxtehude. Zwei Mal waren die Verhandlungen
> gescheitert.
Bild: Wechselt nach Buxtehude: Cara Hartstock
Hamburg taz | Sie hat Ja gesagt. Zwei Mal schon wollte der Buxtehuder
Sportverein (BSV) sie in seine Bundesliga-Mannschaft holen. Zwei Mal sagte
Cara Hartstock: Nein. „Ich habe mich nie gegen den BSV entschieden“,
erklärt sie am Telefon, „sondern für die anderen Vereine.“ Jetzt, beim
dritten Anlauf, habe es einfach gepasst. „In Buxtehude bin ich zurück im
Norden, wieder näher bei meiner Familie.“
Cara Hartstock, 27, wuchs in Ahrensbök bei Lübeck auf. Schon als Kleinkind
verbrachte sie ihre Wochenenden in der Handballhalle: Ihre Eltern nahmen
sie mit zu Spielen des VfL Bad Schwartau. Sie bauten Banden auf, klebten
Werbung auf den Hallenboden, verkauften Tickets. Hartstock und ihre
Schwester guckten zu, nach dem Abpfiff rannten die Mädchen übers Feld und
warfen ihre ersten Bälle aufs Tor.
Hartstock fing an, im Verein zu spielen. Weil sie gut war, schickten ihre
Trainer sie zu Talent-Sichtungen: erst auf Kreisebene, dann auf
Landesebene. Irgendwann lag ein Umschlag im Briefkasten, mit einer
Einladung zur Jugendnationalmannschaft. „Da habe ich meinen Eltern gesagt:
Ich will gucken, wie weit ich es im Handball schaffe“, erinnert sich
Hartstock. Sie zog in ein Sportinternat. Da war sie vierzehn.
Seitdem ist Cara Hartstock dem Handball quer durchs Land gefolgt. Von Nord
nach Ost, von West nach Süd. Sie spielte für den HC Leipzig, den SV Werder
Bremen und den VfL Oldenburg, für die TuS Metzingen und die HSG
Blomberg-Lippe.
## Junge Mannschaft braucht ihre Erfahrung
Mit der Jugendnationalmannschaft reiste sie zur EM nach Tschechien und
Dänemark, bei der Juniorinnen-WM in Kroatien holte sie 2014 den vierten
Platz. Zwei Mal wurde Hartstock mit der A-Jugend deutscher Meister. Und,
vielleicht ihr größter Erfolg: 2018 gewann sie in Oldenburg den DHB-Pokal.
187 Bundesliga-Spiele liegen hinter ihr.
Diese Erfahrung ist viel wert, besonders [1][für das Team in Buxtehude].
„Wir haben kommende Saison eine extrem junge Mannschaft“, sagt BSV-Manager
Peter Prior. „Da sind ältere Spielerinnen wie Cara wichtig.“ Prior kennt
Cara Hartstock seit fast zehn Jahren. Nach dem Abi machte sie ein FSJ beim
BSV und trainierte einmal pro Woche mit der Bundesliga-Mannschaft. „Damals
fing meine Karriere gerade erst an, ich war eine der Jüngsten“, sagt sie
und lacht. „Das Blatt hat sich gewendet. Jetzt bin ich eine der Ältesten.“
Was hat sich dadurch geändert? „Man bekommt einen neuen Blick: Ich gehe
heute weniger nervös ins Spiel. Und ich erkenne besser, wenn es hektisch
wird. Dann kann ich hoffentlich Ruhe reinbringen.“
Hartstock ist Kreisläuferin. Beim Angriff muss sie sich in die gegnerischen
Reihen kämpfen, sie muss die Abwehr aufbrechen und Lücken schaffen für ihre
Mitspielerinnen. „Im Kreis steht man mitten im Getümmel“, sagt sie. „Wenn
die Gegner defensiv spielen, muss man körperlich sein und gut sperren
können.“ Hartstock ist 1,89 Meter groß. „Ein Vorteil“, sagt Peter Prior,
„auch in der Abwehr.“
Dass Prior ein drittes Mal auf sie zugekommen sei, habe sie wirklich
gefreut, sagt Cara Hartstock. „Das gibt mir ein Gefühl von Vertrauen.“
9 Mar 2022
## LINKS
[1] /Buxtehuderin-in-Nationalmannschaft/!5715813
## AUTOREN
Anaïs Kaluza
## TAGS
Buxtehude
Frauen-Handball
Handball-Bundesliga
Wechsel
Sport
Handball
Handball
## ARTIKEL ZUM THEMA
Angriff auf Buchholzer Handballerinnen: Versteckte Kameras in der Dusche
Die Handballerinnen der Buchholzer Luchse haben in ihren Duschen Kameras
entdeckt. Es ist einer von vielen Fällen sexueller Belästigung im Sport.
Handballerinnen von Borussia Dortmund: Meisterinnen ohne Lobby
Die Handballerinnen von Borussia Dortmund spielen zwar in der Champions
League, erhalten aber nur wenig Unterstützung. Es fehlt an Wertschätzung.
Buxtehuder Handballerinnen Fernosttrip: Hanseatinnen reisen nach Japan
Die Spielerinnen des Bundesligisten des Buxtehuder SV wollen den
Handballsport in Fernost bekannter machen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.