# taz.de -- Nachrichten in der Coronakrise: Genesen nur noch für drei Monate | |
> Die Niederlande melden eine Rekordzahl an Neuinfektionen. In Berliner | |
> Kitas wird eine Testpflicht eingeführt. Der Genesenen-Status gilt nur | |
> drei Monaten. | |
Bild: Leeres Bett in einer Klinik, der Patient ist genesen, aber der Status lä… | |
## Niederlande melden Rekordzahl an Neuinfektionen | |
Die Niederlande verzeichnen mit 42.000 Fällen binnen 24 Stunden einen | |
Rekord an Neuinfektionen. Das teilt die Gesundheitsbehörde mit. Erst am | |
Freitag durften zahlreiche Geschäfte nach einem einmonatigen Lockdown | |
wieder öffnen. Bars, Restaurants und Kultureinrichten bleiben aber noch bis | |
mindestens 25. Januar geschlossen. (rtr) | |
## Wegen Omikron – NRW-Gefängnisse schließen „Liebeszellen“ | |
Die Gefängnisse in NRW haben ihre Langzeitbesuchsräume, umgangssprachlich | |
auch „Liebeszellen“ genannt, wegen der Omikron-Variante des Coronavirus | |
vorübergehend geschlossen. Per Erlass wurden die Justizvollzugsanstalten | |
vor rund einer Woche angewiesen, Langzeitbesuche bis auf weiteres | |
auszusetzen. Das geht aus einem Bericht an den Rechtsausschuss des Landtags | |
hervor. | |
Neben dem üblichen Besuchskontingent kann unter bestimmten Voraussetzungen | |
normalerweise auch der sogenannte Langzeitbesuch genutzt werden. In den | |
dafür vorgesehenen Räumlichkeiten können die Gefangenen in der Regel etwa | |
drei Stunden mit ihren Familien oder Partnern verbringen – ohne Aufsicht. | |
Aus diesem Grund können sie auch für intime Begegnungen genutzt werden. | |
Diese Räume dienen nach Angaben eines Sprechers des Landesjustizvollzugs | |
der Pflege familiärer und partnerschaftlicher Kontakte. Sie sind – je nach | |
Anstalt – eher wie ein Apartment eingerichtet, haben zum Beispiel auch eine | |
Kochecke. | |
„Normale“ Besuche bei Gefangenen fallen laut Bericht an den Rechtsausschuss | |
unter die 3G-Regel. Umarmen dürfen sich die Gefangenen und ihre Besucher | |
nur, wenn beide immunisiert sind. (dpa) | |
## Testpflicht für Kitas in Berlin | |
In den Berliner Kindertagesstätten wird einem Zeitungsbericht zufolge eine | |
Testpflicht für Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres eingeführt. | |
Darüber habe die Bildungsverwaltung in einem Schreiben die Kitas, Eltern | |
und Träger informiert, berichtet der Tagesspiegel. Die Testpflicht solle | |
voraussichtlich mit der Bereitstellung von kindgerechten Lollitests ab dem | |
kommenden Montag starten. Über den genauen Zeitpunkt würden die | |
Einrichtungen rechtzeitig informiert. Demnach besteht die Testpflicht für | |
drei Tage in der Woche. Der Montag sei verpflichtend, die beiden anderen | |
Tage würden durch die Kita festgelegt werden. Eltern müssen die Tests | |
grundsätzlich selbst zu Hause vornehmen. Die Kitas können aber auch | |
bestimmen, dass an einzelnen Tagen unter Aufsicht in der Einrichtung | |
getestet werden muss, wie es heißt. (rtr) | |
## Fast zwei Drittel für Corona-Impfpflicht bei Erwachsenen | |
Fast zwei Drittel der Menschen in Deutschland (65 Prozent) sind laut einer | |
Umfrage für eine Corona-Impfpflicht für Erwachsene. Eine Impfpflicht für | |
alle Altersgruppen, also auch für Kinder und Jugendliche, unterstützten 60 | |
Prozent, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Befragung des | |
European Covid Survey. Eine Impfpflicht für einzelne Gruppen wie | |
medizinisches Personal, den öffentlichen Dienst oder Menschen mit | |
Vorerkrankungen und Ältere befürworten demnach jeweils rund 70 Prozent. | |
Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge vom 23. Dezember 2021 bis zum | |
11. Januar 2022 in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, | |
Italien, den Niederlanden, Portugal und Spanien rund 8.000 Menschen | |
befragt. Die Umfrage werde seit April 2020 etwa alle zwei Monate | |
wiederholt. | |
Obwohl nur jeder Zweite derzeit mit dem Management der Impfkampagne | |
zufrieden sei, sei die Impfbereitschaft in Deutschland auf 86 Prozent | |
gestiegen – vier Prozentpunkte mehr als im September 2021. Im Westen und | |
Süden Deutschlands kletterte sie auf 90 Prozent, im Osten um fünf Punkte | |
auf 77 Prozent. „Geringe Werte bei der Impfbereitschaft finden wir vor | |
allem bei den Menschen, die nur geringes Vertrauen in die Regierung haben“, | |
sagte der wissenschaftliche Direktor des Hamburg Center für Health | |
Economics (HCHE) der Universität Hamburg, Jonas Schreyögg. | |
Unter den befragten Eltern gaben der Umfrage zufolge 56 Prozent an, ihre | |
Kinder impfen zu lassen – vier Punkte weniger als im September. Damit liegt | |
Deutschland unter den acht untersuchten europäischen Ländern auf dem | |
letzten Platz. Ganz vorne sind Eltern aus Spanien. Von ihnen gaben 85 | |
Prozent an, ihre Kinder impfen zu lassen. Strikt gegen das Impfen ihrer | |
Kinder sind 27 Prozent der deutschen Eltern. Mehr Impfgegner gibt es den | |
Angaben zufolge nur in den Niederlanden (28 Prozent) und in Frankreich (30 | |
Prozent). | |
Von den bereits geimpften Deutschen sind laut Umfrage 79 Prozent bereit, | |
sich auch boostern zu lassen, am höchsten ist der Wert im Westen mit 84 | |
Prozent. Im Osten sei dagegen mehr als jeder fünfte Geimpfte gegen eine | |
Booster-Impfung. Ungeachtet der Diskussion über eine Impfpflicht machten | |
sich 57 Prozent der Befragten in Deutschland große Sorgen über eine | |
Spaltung zwischen Geimpften und Ungeimpften. Ähnliche Werte verzeichneten | |
Italien und Frankreich. Am wenigsten Sorgen machten sich Dänen und Briten. | |
(dpa) | |
## Genesenen-Status läuft jetzt schon nach drei Monaten ab | |
Die Bundesregierung weist darauf hin, dass der Status als Genesener jetzt | |
nach drei Monaten ausläuft. Die Verkürzung von bisher sechs Monaten sei auf | |
die ansteckendere Omikron-Variante zurückzuführen, erklärt ein Sprecher des | |
Gesundheitsministeriums. Die sechs Monate seien auf Basis von Delta | |
verankert worden. (Reuters) | |
## Rund 2.400 Menschen protestieren gegen Verschwörungsmythen | |
Mit einer Mahnwache haben am Freitag in Hannover nach Polizeiangaben rund | |
2.400 Menschen an die Opfer der Coronapandemie erinnert und gegen | |
Verschwörungsmythen protestiert. Die Teilnehmenden verteilten sich mit | |
Masken und Abstand auf dem gesamten Opernplatz. Wegen des Andrangs sperrte | |
die Polizei auch die anliegende Georgstraße. Viele Parteien und Verbände | |
erhoben bei der Kundgebung ihre Flaggen. Auch Niedersachsens | |
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) besuchte die Mahnwache. | |
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) sagte: „In Europa ist Corona | |
die Todesursache Nummer eins.“ Schutzimpfungen gegen das Virus seien | |
unverzichtbar. Die Gesellschaft müsse sich ernsthaft Sorgen machen, wenn | |
Menschen den Bezug zur Realität verlören und sogenannten alternativen | |
Fakten mehr Glauben schenkten als der Wissenschaft. Kritik an Corona sei | |
legitim, müsse aber auf Fakten beruhen: „Meinungen müssen und können wir | |
aushalten, falsche Fakten allerdings nicht.“ | |
Hannovers evangelische Regionalbischöfin Petra Bahr betonte: „Diese | |
Gesellschaft ist nicht gespalten. Es gibt Spalter am Rand.“ Die | |
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mahnwache hätten sich stellvertretend | |
auch für die vielen Menschen versammelt, die von der Pandemie besonders | |
betroffen seien oder sich für deren Bekämpfung einsetzten. Wer zu Gewalt | |
aufrufe, Menschen mit dem Tod bedrohe und antidemokratische oder | |
antisemitische Verschwörungsmythen verbreite, dürfe keine Macht haben. Bahr | |
ist auch Mitglied des Deutschen Ethikrats. | |
Steffen Krach (SPD), Präsident der Region Hannover, verwies auf die | |
besondere Belastung von Kindern und alten Menschen sowie auf die Folgen von | |
Corona-Todesfällen und Besuchsverboten in Pflegeeinrichtungen. „Diese | |
Folgen werden wir noch viele Jahre spüren“, sagte er. Er habe Verständnis | |
für alle, die am Ende ihrer Kräfte seien – aber nicht für Gewalt und Hass. | |
Nicole Trumpetter, Ausbildungsleiterin des Pflegeschulzentrums bei | |
evangelischen Gesundheitskonzern „Diakovere“, verwies auf die enorme | |
Belastung von Pflegekräften während der Pandemie. | |
Zu der Mahnwache hatte ein Bündnis verschiedener Organisationen in Hannover | |
aufgerufen. Dazu gehören die Evangelisch-lutherische Landeskirche | |
Hannovers, der Freundeskreis Hannover, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) | |
und das Bündnis „bunt statt braun“. (epd) | |
## Corona-Impfpass soll in Frankreich Ende der Woche in Kraft treten | |
Ein Impfpass soll in Frankreich gegen Ende der Woche für weite Teile des | |
öffentlichen Lebens verpflichtend sein. Das Parlament verabschiedete am | |
Sonntagabend nach mehrwöchiger heftiger Debatte ein entsprechendes Gesetz. | |
Die Opposition will das Verfassungsgericht anrufen. Die Regierung rechnet | |
dennoch damit, dass das Gesetz bis Ende der Woche in Kraft treten kann, | |
etwa eine Woche später als ursprünglich geplant. | |
Der neue Impfpass, der den bislang geltenden Gesundheitspass ablöst, | |
entspricht der deutschen 2G-Regel: Um Cafés, Restaurants oder | |
Einkaufszentren zu besuchen, muss künftig ein Nachweis über eine | |
vollständige Impfung oder die Genesung von einer Corona-Infektion vorgelegt | |
werden. Ein negativer Coronatest reicht nicht mehr aus. | |
Die Regel gilt bereits für Jugendliche ab 16 Jahren. Dies entspricht dem | |
Alter, in dem Jugendliche nicht mehr die Einwilligung ihrer Eltern für die | |
Impfung benötigen. Minderjährige zwischen 12 und 15 Jahren können weiterhin | |
einen negativen Test vorlegen, um etwa Kinos oder Restaurants zu besuchen. | |
Besonders umstritten war die Möglichkeit für Café- und Restaurantbesitzer, | |
die Identität zu kontrollieren. Nach dem nun verabschiedeten Gesetz können | |
sie bei Zweifeln ein Dokument mit einem Foto verlangen. Die Strafe für das | |
Vorzeigen und Vermitteln eines falschen Impfpasses wird von 135 auf 1.000 | |
Euro angehoben. | |
Das neue Gesetz schreibt außerdem Strafen in Höhe von 500 Euro pro | |
Angestellten vor, wenn ein Unternehmen die Pflicht zu drei Tagen Homeoffice | |
verletzt – in Fällen, in denen die Arbeit von zu Hause möglich ist. | |
Die Obergrenzen für Veranstaltungen – 5.000 Teilnehmer im Freien, 2.000 in | |
Innenräumen – bleiben. Allerdings können künftig auch Veranstalter von | |
Wahlkampfterminen Impfpässe verlangen. | |
Die Nationalversammlung hat den Gesetzestext mit 215 zu 58 Stimmen und | |
sieben Enthaltungen angenommen. Es ist das zwölfte Gesetz innerhalb von | |
zwei Jahren zum Umgang mit der Pandemie. Gesundheitsminister Olivier Véran | |
nahm an der Debatte per Video teil, da er selber infiziert war und sich | |
noch in Quarantäne befindet. | |
Am Samstag hatten sich zehntausende Franzosen an landesweiten Protesten | |
gegen den Impfpass beteiligt. Bei einer Kundgebung der rechtsextremen | |
Bewegung Les Patriotes wurden zwei Journalisten der Nachrichtenagentur AFP | |
angefeindet und mit dem Tod bedroht. Zwei Sicherheitsleute, die zum Schutz | |
der Journalisten im Einsatz waren, wurden mit Schlagstöcken angegriffen. | |
Einer von ihnen erlitt durch einen Schlag mit einer Flasche eine Verletzung | |
am Kopf. | |
AFP-Präsident Fabrice Fries kündigte an, dass die Nachrichtenagentur | |
Strafanzeige wegen Körperverletzung, Morddrohungen und Behinderung der | |
freien Meinungsäußerung erstatten werde. AFP sei entschlossen, die Ausübung | |
des Journalistenberufs zu verteidigen. Er sei besorgt über das „neue Ausmaß | |
der Gewalt“ gegen Medienschaffende, fügte Fries hinzu. | |
Innenminister Gérald Darmanin schaltet nach eigenen Angaben die Justiz ein, | |
nachdem ein Foto bekannt wurde, das Teilnehmer der Demonstration mit | |
hochgerecktem Arm zeigte, der an den Hitlergruß erinnert. Der Veranstalter | |
Florain Philippot erklärte, die Teilnehmer hätten lediglich über dem Kopf | |
in die Hände geklatscht. | |
Frankreich kämpft derzeit wie viele europäische Länder mit einer neuen | |
Coronawelle. Etwa 92 Prozent der Fälle sind durch die hochansteckende | |
Omikron-Variante des Virus verursacht. Die Inzidenz liegt landesweit bei | |
2.900. Zumindest geht die Zahl der Einlieferungen auf die Intensivstation | |
seit mehreren Tagen zurück. (afp) | |
## Spiegel lehnt Impfpflicht für Kinder und Jugendliche ab | |
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat beim Thema Impfpflicht | |
die Erwachsenen zur Solidarität mit Kindern und Jugendlichen aufgerufen. | |
Die Debatte und die Umsetzung einer Impfpflicht seien richtig, sagte | |
Spiegel am Montag im Deutschlandfunk. Alle anderen Mittel seien | |
ausgeschöpft. Kinder und Jugendliche sollten aber nicht von einer Pflicht | |
betroffen sein: „Es sollte absolut klar sein, dass bei einer Impfpflicht | |
wir über Erwachsene sprechen und nicht über Kinder und Jugendliche.“ | |
Die vergangenen zwei Jahre seien für viele Familien ein echter Härtetest | |
gewesen, sagte Spiegel und verwies auf geschlossene Schulen und Kitas sowie | |
fehlende Kontakte zu Gleichaltrigen. Kinder und Jugendliche hätten im | |
Lockdown viele Opfer gebracht, um Eltern und Großeltern zu schützen. Nun | |
liege es vor allem an den Erwachsenen, sich impfen und boostern zu lassen, | |
sagte die Bundesfamilienministerin. Dies sei auch ein „Akt der Solidarität | |
Kindern und Jugendlichen gegenüber“. | |
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte vergangene Woche im Bundestag betont, | |
dass es in der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht um eine Regelung für | |
Erwachsene geht. (afp) | |
## Neuer Höchstwert | |
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am Montag einen neuen Höchstwert bei der | |
Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet: Der Wert stieg auf 528,2 nach 515,7 am | |
Vortag. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Corona-Ansteckungen pro | |
100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Das RKI registrierte zudem | |
34.145 Neuinfektionen. Das sind 8.890 Positivtests mehr als vor einer | |
Woche, als 25.255 Fälle gemeldet wurden. Erstmals stieg die Zahl der in | |
Deutschland mit dem Coronavirus Infizierten damit [1][auf mehr als acht | |
Millionen Menschen.] | |
Das RKI zählte zudem 30 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem | |
Coronavirus. Gleichzeitig hielt der Trend an, dass die Zahl der | |
Corona-Intensivpatienten in Krankenhäusern weiter sinkt: Am Sonntag betrug | |
sie 2.715. Als Grund dafür werden im Schnitt leichtere Krankheitsverläufe | |
bei einer Infektion durch die nun dominante Omikron-Variante genannt. | |
Mediziner fürchten wegen der hohen Zahlen an Neuinfektionen aber dennoch | |
wieder steigende Patientenzahlen in den kommenden Wochen. | |
Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen nach wie vor den höchsten Wert | |
mit 1.389,3. Dann folgen Berlin mit 947,7 und Hamburg mit 805,8. (rtr) | |
## Boris Johnson will häusliche Isolierung aufheben | |
Der [2][britische Premierminister Boris Johnson] will einer Zeitung zufolge | |
die gesetzliche Vorschrift zur häuslichen Isolierung nach einer Infektion | |
aufheben. Die Pläne sollten über die kommenden Wochen ausgearbeitet werden, | |
berichtet die Zeitung The Telegraph. Zwar solle die Empfehlung zu einer | |
Quarantäne in den eigenen vier Wänden bleiben. Jedoch werde eine | |
Missachtung keine Bußgelder oder andere Strafen mehr nach sich ziehen. | |
(rtr) | |
## Corona-Impfpflicht für über 60-Jährige in Griechenland in Kraft | |
Ungeimpfte Griechen über 60 werden von nun an zur Kasse gebeten: Wer sich | |
die Corona-Impfung weiterhin nicht verabreichen lässt, wird im Januar mit | |
50 Euro Strafe belegt, von Februar an sind es dann 100 Euro monatlich. Die | |
Regelung trat in der Nacht auf Montag in Kraft. Von der Maßnahme betroffen | |
sind laut Staatsrundfunk rund 300.000 Menschen. Ihre Daten sollen nun von | |
der staatlichen Sozialversicherung an das Finanzamt weitergeleitet werden, | |
das die Bußgelder eintreibt. Das Geld kommt dann den staatlichen | |
Krankenhäusern zugute. In Griechenland sind die verabreichten Impfungen in | |
einer Datenbank personalisiert gespeichert. | |
Die Regierung wertet die Maßnahme schon jetzt als Erfolg: Seit der | |
Ankündigung von Strafzahlungen vor gut sechs Wochen haben sich rund 217.000 | |
über 60-Jährige impfen lassen. Damit stieg die Impfquote in dieser | |
Altersgruppe auf 90 Prozent. | |
Eine Impfpflicht für andere Altersgruppen schloss Regierungschef Kyriakos | |
Mitsotakis hingegen mit der Begründung aus, dass es vor allem die Älteren | |
seien, die schwer an Covid erkrankten und in Krankenhäusern behandelt | |
werden müssten. (dpa) | |
## Krankenhäuser verschieben erneut planbare Operationen | |
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass wegen der neuen | |
Corona-Infektionswelle erneut planbare Operationen verschoben werden | |
müssen. „Die Krankenhäuser müssen Personal auf die schwerkranken Patienten | |
konzentrieren“, sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft | |
(DKG), Gerald Gaß, der Rheinischen Post. Personelle Reserven gebe es nicht. | |
„Deswegen müssen wir erneut, wenn es soweit medizinisch vertretbar ist, | |
Patienten auf die Warteliste nehmen.“ | |
Dabei handle es sich auf der einen Seite um Behandlungen von chronisch | |
kranken Patienten. „So haben wir etwa in Spitzenzeiten der Pandemie bis zu | |
25 Prozent der Hüft-OPs verschoben“, sagte Gaß. Es gehe aber auch um | |
Krebs-Operationen. „Zeitweise hatten wir einen deutlichen Rückgang von bis | |
zu 18 Prozent bei Darmkrebs-OPs“, sagte Gaß und fügte hinzu: „Das ist für | |
die einzelnen Patienten sehr belastend.“ | |
Auf die Frage, ob die Menschen denn noch freiwillig in die Klinik kämen, | |
antwortete Gaß der Zeitung: „Uns treibt wirklich um, dass wir weniger | |
Verdachtsfälle zum Beispiel auf Herzinfarkte und Schlaganfälle | |
verzeichnen.“ Die Patienten seien von sich aus „ein Stück weit | |
zurückhaltender und riefen seltener den Notarzt. Wir haben die große Sorge, | |
dass ein Teil dieser Fälle unversorgt bleibt.“ | |
Größere Ausfälle beim Pflegepersonal sieht Gaß durch die gestiegenen | |
Corona-Infektionszahlen noch nicht: „Bisher haben wir von den | |
Krankenhäusern noch keine Rückmeldung zu massiven Personalausfällen durch | |
Quarantäne oder Infektionen, so dass die Krankenhausversorgung bedroht | |
wäre“, sagte er der Rheinischen Post. (afp) | |
17 Jan 2022 | |
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