Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Corona-Lage in Berlin: Zahl der Infizierten steigt stark
> Rund 2 Prozent aller Schüler*innen wurde diese Woche positiv getestet.
> Die BVG reduziert wegen Krankmeldungen das Busangebot.
Bild: Garderobe in einer Grundschule
Berlin taz | Die Zahl der Coronafälle an Schulen ist in der zweiten Woche
nach den Weihnachtsferien stark gestiegen. Nach Angaben der
Bildungsverwaltung vom Freitagnachmittag fiel bei fast 7.000
Schüler*innen der Corona-PCR-Test positiv aus. Damit sind rund 2,1
Prozent aller Schüler*innen betroffen. [1][Ende vergangener Woche lag
die Quote] noch bei 0,64 Prozent.
Auch die Zahl der positiv getesteten Lehrkräfte hat sich deutlich erhöht
und liegt nun bei 1,9 Prozent. Das sind mehr als doppelt so viele wie vor
einer Woche. Immerhin musste bisher keine Schule komplett geschlossen
werden. 15 der insgesamt 806 allgemeinbildenden Schulen arbeiten aber in
der Stufe orange, also im Wechselunterricht mit verkleinerten Klassen.
Vergangene Woche standen alle noch auf grün, boten also regulären
Unterricht in Präsenz an.
Mit den gestiegenen Zahlen kommt auch die Debatte über die Präsenzpflicht
wieder, also der Verpflichtung der Eltern, ihre Kinder in die Schule zu
schicken. „Ich glaube, dass wir an dem Punkt angekommen sind, dass Eltern
die Möglichkeit gegeben werden muss, diese Entscheidung für ihr Kind zu
treffen“, sagte der Vorsitzende des Landeselternausschusses, Norman Heise,
am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Immer wieder darauf zu verweisen,
dass die Schulen offen bleiben, ist keine Entscheidung zugunsten der
Kinder.“ Aus Sicht der Eltern sei das falsch. Der Landeselternausschuss
hatte schon vor Weihnachten ein Ende der Präsenzpflicht für den Fall
gefordert, dass sich die Pandemielage zuspitzen sollte.
## Bildungsverwaltung hält an Präsenzpflicht fest
Der Sprecher der Bildungsverwaltung, Martin Klesmann, sagte am Freitag:
„Wir halten an der Präsenzpflicht fest.“ Schülerinnen und Schüler hätten
durch die Schulschließungen im vergangenen Jahr massiv gelitten. „Sie
leiden unter Lernlücken und unter psychosozialen Beeinträchtigungen. Das
belegen mittlerweile zahlreiche Studien, und das berichten viele
Schulleitungen“, so Klesmann weiter. „Wir nehmen selbstverständlich wahr,
dass sich einige Eltern Sorgen machen wegen der Präsenzpflicht.“ Es gebe
aber gute Gründe dafür.
Auch in anderen Bereichen sind in Berlin die Coronazahlen gestiegen, etwa
bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Man werde deswegen das Busangebot
ab kommenden Mittwoch werktags um gut drei Prozent zurückfahren, teilte die
BVG am Freitag mit. Hintergrund sei eine steigende Zahl von Krank- und
Quarantänemeldungen. Am 24. Januar werde das Unternehmen sein Angebot
vermutlich weiter anpassen.
„Unser Ziel ist es, auch bei leider notwendigen Anpassungen immer ein
stabiles Angebot für unsere Fahrgäste auf die Straßen und auf die Schienen
zu bekommen“, erklärte Vorstandsmitglied Rolf Erfurt. Alle Abschnitte und
Haltestellen im Busnetz würden weiter angefahren. Allerdings werden Takte
ausgedünnt, etwa auf Abschnitten, wo mehrere Linien parallel fahren.
Straßenbahn und U-Bahn seien zunächst nicht von Kürzungen betroffen. Auch
die S-Bahn Berlin fährt nach Angaben einer Sprecherin weiter das volle
Programm.
14 Jan 2022
## LINKS
[1] /Coronabilanz-der-ersten-Schulwoche/!5826948
## AUTOREN
Bert Schulz
## TAGS
Schwerpunkt Coronavirus
Schule
Astrid-Sabine Busse
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Coronabilanz der ersten Schulwoche: Alle Ampeln auf Grün
Am Ende der ersten Woche nach den Weihnachtsferien ist die Lage an Berlins
Schulen relativ entspannt. Alle können weiter Präsenzunterricht anbieten.
Schulbeginn in Berlin: Testwoche in den Schulen gestartet
Trotz Omikron mit Präsenzpflicht: Zum Schulstart nach den Ferien gab es bei
den Coronatests „keine Ausreißer nach oben“, sagt die Schulverwaltung.
Landesschülersprecher zum Schulstart: „Homeschooling als letztes Mittel“
Vor dem Schulstart am Montag plädiert Berlins Landesschülersprecher Rufus
Franzen für Präsenzunterricht. Tests gäben ein „Sicherheitsgefühl“.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.