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# taz.de -- Konflikt in Äthiopien: Tigray-Rebellen verkünden Rückzug
> Wendepunkt im Krieg in Äthiopien: Die Aufständischen haben angekündigt,
> sich nach Norden zurückziehen. Man wolle so „die Tür für humanitäre Hil…
> öffnen“, heißt es.
Bild: Schwarze Rauchschwaden nach einem Luftangriff auf die Hauptstadt der Regi…
Nairobi afp | Die Aufständischen in Äthiopien haben ihren Rückzug Richtung
Norden verkündet. „Wir wollen die Tür für humanitäre Hilfe öffnen“, sa…
der Sprecher der Rebellengruppe TPLF, Getachew Reda, am Montag der
Nachrichtenagentur AFP. Daher würden sich die Rebellen aus den nördlichen
Gebieten Amhara und Afar zurückziehen.
Bislang hatten die Rebellen erklärt, das Beharren der Regierung auf ihren
Rückzug aus Afar und Amhara mache den Beginn von Verhandlungen unmöglich.
Die Sprecherin des äthiopischen [1][Regierungschefs Abiy Ahmed], Billene
Seyoum, vertrat die Ansicht, die jüngste Ankündigung der Rebellen diene der
Vertuschung militärischer Niederlagen.
„Die TPLF hat in den vergangenen Wochen schwere Niederlagen erlitten“,
sagte Seyoum. Daher erkläre die Gruppe nun einen „strategischen Rückzug“.
Es gebe aber weiterhin Rückzugsgebiete der TPLF in Amhara. Auch an „anderen
Fronten“ versuchten die Rebellen, den Konflikt erneut anzufachen.
Der UN-Menschenrechtsrat hatte am Freitag [2][eine internationale
Untersuchung zu möglichen Menschenrechtsverletzungen in dem Konflikt in
Äthiopien] beschlossen. Seit Oktober hatten beide Seiten in dem Konflikt
erhebliche Geländegewinne für sich beansprucht. Zeitweise erklärte die
TPLF, sie stehe nur noch 200 Kilometer vor der Hauptstadt Addis Abeba.
## Hilfsorganisationen beklagen Hemmnisse
Es gibt kaum Kommunikationsverbindungen in das Konfliktgebiet, der Zugang
für Journalisten ist beschränkt.
Die Menschenrechtsgruppen Amnesty International und Human Rights Watch
beklagten in der vergangenen Woche, dass in der Region Amhara Zivilisten
gefoltert und willkürlich verhaftet würden.
Mitarbeiter von Hilfsorganisationen beklagten, dass es durch bürokratische
Hemmnisse unmöglich gemacht werde, den Menschen in Amhara zu Hilfe zu
kommen. Rund 400.000 Menschen sollen dort vor dem Verhungern sein.
Der Konflikt zwischen der Regierung in Addis Abeba und der TPLF hatte im
November 2020 mit einer Offensive der Regierungstruppen in Tigray begonnen.
Seither wurden tausende Menschen getötet und mehr als zwei Millionen
weitere vertrieben. Die Vereinten Nationen werfen allen Konfliktparteien
schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Nach Einschätzung der Vereinten
Nationen benötigen 9,4 Millionen Menschen Lebensmittelhilfe.
21 Dec 2021
## LINKS
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