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# taz.de -- Verlängerte Weihnachtsferien in Berlin: Einen Tag Ferien gibt's ge…
> In Berlin bekommen die SchülerInnen einen Tag länger Weihnachtsferien:
> Bereits der 23.12. ist „unterrichtsfrei“. Es gibt aber eine Notbetreuung.
Bild: Der Weihnachtsmann war da und hat allen SchülerInnen einen Ferientag ges…
Berlin taz | Nun [1][verlängern sich die Weihnachtsferien doch]: Der 23.
Dezember wird in diesem Jahr „unterrichtsfreier Tag“. Das gab die
Senatsverwaltung für Bildung am Mittwoch überraschend bekannt. Damit
beginnen die Weihnachtsferien nun schon einen Tag vor dem Heiligen Abend.
„Um Kindern und Jugendlichen sowie allen Eltern und Sorgeberechtigten eine
Weihnachtszeit ohne allzu großen Zeitdruck bieten zu können, habe ich mich
entschlossen, den 23. Dezember zu einem unterrichtsfreien Tag zu erklären“,
sagte Noch-Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Sie hoffe, dass werde
insbesondere nach den Pandemiejahren Familien „guttun“.
Scheeres' vorzeitiges Weihnachtsgeschenk ist allerdings nicht unbedingt ein
„mehr als sonst“ – sondern vielmehr die in letzter Minute erfolgte
Abwendung eines „weniger als sonst“. Die [2][Weihnachtsferien wären in
diesem Jahr außerordentlich kurz gewesen]: Der erste Schultag nach den
Ferien ist bereits wieder Montag, der 3. Januar. Damit wäre, ohne den nun
unterrichtsfreien 23. Dezember, faktisch nur eine Woche (plus Heiligabend)
schulfrei gewesen. In anderen Jahren summierten sich Ferien und Feiertage
in der Regel auf etwa zwei unterrichtsfreie Wochen.
Doch weil die Feiertage in diesem Jahr auf ein Wochenende fallen und Berlin
das Budget für die Ferientage unter anderem für den Brückentag vor dem
Frauentag am 8. März aufgebraucht hat, verkürzten sich die Weihnachtsferien
auf ein Minimum. Lange fiel das niemandem auf – die Ferientage werden etwa
zwei Jahre im voraus festgelegt. Doch eine taz-Anfrage an die
Bildungsverwaltung machte die knapp bemessene Ferienzeit zur öffentlichen
Diskussion.
## Entscheidung „richtig“
Berlins oberster Elternsprecher Norman Heise äußerte sich am Mittwoch
erleichtert: „In den vergangenen Monaten mussten Eltern und Kinder viele
Einschränkungen ertragen. Der freie Tag direkt vor Weihnachten kann dazu
beitragen, Weihnachten wieder als Fest der Familie zu erleben“, sagte der
Vorsitzende des Landeselternausschusses. Die Entscheidung sei deshalb
„richtig“.
Auch Schulleiterverbände begrüßten die Entscheidung: „Das ermöglicht
Familien einen entspannten Start in die Ferien. Viele Angehörige leben
nicht in Berlin und Weihnachten möchte man doch zusammen mit seinen
Liebsten feiern“, sagte Astrid Sabine Busse, Vorsitzende des
Interessenverbandes Berliner Schulleitungen. „Außerdem wird die
Verkehrslage entzerrt.“ Andere Schulleitungen äußerten sich ähnlich.
Ein Sprecher von Scheeres sagte der taz, man habe die Entscheidung nicht
schon eher fällen können, weil es „wochenlange Gespräche“ erfordert habe,
um alleine die juristische Lage zu klären. Einfach einen zusätzlichen Tag
zu den 75 erlaubten kann ein Bundesland nämlich nicht so leicht festlegen –
auch mit Rücksicht auf die Wirtschaft und die Arbeitgeber. Deshalb sei der
23.12. nun auch ausdrücklich kein Ferientag, sondern nur „unterrichtsfrei“,
so der Sprecher.
De facto einen Unterschied dürften vor allem die ErzieherInnen in den
Schulhorten bemerken. Denn für die Klassen 1-6 muss an einem
unterrichtsfreien Tag zwingend eine Betreuung angeboten werden. Immerhin:
ErzieherInnen, die am 23.12. im Dienst sind, dürfen den Arbeitstag an einem
anderen Termin ausgleichen. Nur Weihnachten ist dann eben vorbei.
27 Oct 2021
## LINKS
[1] /Streit-um-Weihnachtsferien-in-Berlin/!5796119
[2] /Schulferien-in-Berlin/!5790947
## AUTOREN
Anna Klöpper
## TAGS
Sandra Scheeres
Weihnachten
Schulferien
Ferien
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