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# taz.de -- ARD-Chefredakteur Oliver Köhr: Auf dem Landweg zum Triell
> Oliver Köhr, am Sonntag Moderator beim Triell, ist mal geschwommen, und
> im Lokalblatt aus Halle steht viel Nettes über ihn. Wer ist der Mann?
Bild: Moderator des bevorstehenden Triells Oliver Köhr, Chefredakteur der ARD
Am Sonntag, wenn das Triell der drei Kanzler:innenkandidat:innen in
die zweite Runde geht, werden sich wohl viele fragen: Wer ist dieser Mann
mit den kurzen dunklen Haaren, der da neben Maybrit Illner steht? Kurz: Das
ist Oliver Köhr, Chefredakteur der ARD und stellvertretender
Programmdirektor beim öffentlich rechtlichen Sender. Seit dem 1. Mai diesen
Jahres, also noch recht neu.
Köhr wurde 1976 in Halle (Westfalen) geboren. Dort begann seine
journalistische Karriere beim Haller Kreisblatt. In ebendieser Zeitung
[1][steht über ihn viel Gutes]. Köhr sei einer, der schon immer alles
gegeben habe. Einer, der hartnäckig bleibe. In der ewigen Bestenliste der
Schwimmabteilung des SV Halle reicht es über 200 Meter Brust allerdings nur
für den zehnten Platz. Immerhin: Über dieselbe Distanz, jedoch in Lagen,
schwamm Köhr im Jahr 1988 in 2 Minuten und 14 Sekunden zum vereinsinternen
2. Platz.
Vermutlich über den Landweg kam er nach dem Abitur nach Leipzig, um
Journalistik und Politik zu studieren. Es folgte ein Volontariat beim MDR.
Über verschiedene Stationen in Mitteldeutschland führte der Weg Köhrs ins
Hauptstadtstudio der ARD. Dort war er seit 2019 stellvertretender Leiter.
In dieser Zeit führte Köhr unter anderem das Sommerinterview mit Robert
Habeck. Im vergangenen Jahr brachte er den Grünen-Vorsitzenden ins
Stammeln, [2][als dieser die Aufgaben der Bundesfinanzaufsicht, kurz Bafin,
erklären sollte]. Die Behörde war im Zuge des Wirecard-Skandals in den
Fokus gerückt.
## „Jo, bis dann“
Jungen Zuschauer:innen ist Köhr womöglich schon etwas länger bekannt.
Nicht unbedingt, weil sie in Massen am 23. März 2020 den Bericht aus Berlin
verfolgt hätten, sondern weil Köhr nach einer Schalte, die Sendung lief
bereits weiter, deutlich mit den Worten „Jo, bis dann. Tschüs“ zu hören
war. Später erklärte er selbst auf Instagram, dass ihm die Regie nach
seinem Beitrag einen schönen Tag wünschte. „Dann habe ich halt gesagt, was
man an so einer Stelle sagt.“ Also nicht allzu spektakulär, viral ging der
kurze Ausschnitt trotzdem.
Seit einigen Monaten ist Oliver Köhr nun Chefredakteur der ARD und wird am
Sonntag zusammen mit Maybrit Illner vom ZDF die drei Kandidierenden
Annalena Baerbock, Olaf Scholz und Armin Laschet befragen. Worum es gehen
wird, hat der Sender noch nicht genauer formuliert. Was aus ihrer Sicht die
„wesentlichen Themen des Bundestagswahlkampfs“ sind, werden Köhr und Illner
spätestens am Sonntag ab 20.15 Uhr verraten. Um es mit Oliver Köhr zu
sagen: Jo, bis dann.
12 Sep 2021
## LINKS
[1] https://www.haller-kreisblatt.de/lokal/halle/22875361_Der-naechste-Mister-T…
[2] /Die-Gruenen-im-Wahlkampf/!5753820
## AUTOREN
Adrian Breitling
## TAGS
Schwerpunkt Bundestagswahl 2025
Triell
ARD
Öffentlich-Rechtliche
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Kanzlerkandidatur
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