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# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Spahn will 50er-Inzidenz a…
> Die Bundesärztekammer fordert, Vereine stärker in die Impfkampagne
> einzubeziehen. Der Impfstoff von Biontech/Pfizer erhält in den USA
> vollständige Zulassung.
Bild: Nach dem Freitagsgebet in der Moschee in Bönen (NRW) bekommen alle Impfw…
## Vollständige Zulassung für Biontech/Pfizer in den USA
In den USA hat der Covid-19-Impstoff von Biontech und Pfizer die
vollständige Zulassung erhalten. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA
gab dafür am Montag grünes Licht. Bislang hatte der Impfstoff in den USA
nur eine Notfallzulassung, die im vergangenen Dezember erteilt worden war.
In der Europäischen Union hat er bislang nur eine bedingte Markzulassung.
(rtr)
## Stark ansteigende Neuinfektionen in Französisch-Polynesien
Das Coronavirus hat jetzt auch einen der entlegensten Winkel der Erde
erreicht: Französisch-Polynesien im Südpazifik wird seit einigen Wochen von
einer massiven Infektionswelle überrollt. Auf der größten Insel Tahiti
seien die Intensivstationen völlig überlastet, berichtete die französische
Zeitung Le Monde am Montag. Die Sieben-Tage-Inzidenz in dem französischen
Überseegebiet liege mittlerweile bei 2.800.
Bis Ende Juli hatte die Inselgruppe täglich nur eine Handvoll Fälle
verzeichnet. Dann stieg die Zahl plötzlich aus ungeklärter Ursache
sprunghaft an.
Mittlerweile seien in Krankenstationen auf Tahiti Schreibtische in Betten
umgewandelt worden. Auch komme es schon zu einer Triage, hieß es. Das
bedeutet, dass das Gesundheitspersonal entscheiden muss, welche Patienten
behandelt werden. „Dieses Aussortieren ist schrecklich, weil wir uns in
Polynesien alle kennen“, sagte eine Krankenschwester, die anonym bleiben
wollte.
Die Behörden hatten am Freitag einen strengen Lockdown mit nächtlichen
Ausgangsbeschränkungen verhängt, der zunächst für zwei Wochen gelten soll.
Alle Schulen wurden geschlossen. Französisch-Polynesien mit seinen 118
Inseln und Atollen hat rund 280.000 Einwohner. (dpa)
## Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 56,4
Das Robert Koch-Institut meldet 3.668 neue Positivtests. Das sind 1.542
mehr als am Montag vor einer Woche, als 2.126 Neuinfektionen gemeldet
wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 56,4 von 54,5 am Vortag. Der
Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den
vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht
sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.980.
Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,87 Millionen Coronatests
positiv aus. (rtr)
## Spahn will 50er-Inzidenz aus Gesetz streichen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich dafür ausgesprochen, in der
Coronapandemie die Messgröße eines Inzidenzwerts von 50 aus dem
Infektionsschutzgesetz zu streichen. „Die 50er-Inzidenz im Gesetz, die hat
ausgedient“, sagte der CDU-Politiker am Montag im ZDF-Morgenmagazin. Der
Wert – nicht mehr als 50 neue Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen
sieben Tagen – habe für eine ungeimpfte Bevölkerung gegolten.
Im Infektionsschutzgesetz sind bei bestimmten Zahlen von neuen Coronafällen
besondere Maßnahmen vorgesehen. Einige Bundesländer sind von der
Fokussierung auf die Inzidenz jedoch schon abgerückt. „Deswegen ist mein
Vorschlag, jetzt auch diesen Maßstab, diese 50er-Inzidenz, aus dem Gesetz
zügig zu streichen“, sagte der Minister. Darüber könnte der Bundestag noch
vor der Wahl am 26. September entscheiden. „Der neue Parameter ist dann die
Hospitalisierung“, so Spahn. Damit ist die Zahl der Covid-19-Patienten
gemeint, die im Krankenhaus liegen. (dpa)
## Italiener trägt Impfausweis als Tattoo immer bei sich
Mit der Tätowierung seines Corona-Impfnachweises hat es ein Italiener in
die weltweiten Medien geschafft. Andrea Colonnetta aus Reggio Calabria am
südlichen Ende des italienischen Festlandes ließ sich einen QR-Code
tätowieren, mit dem er direkt sein digitales Impf-Zertifikat anzeigen kann
und hat es seitdem immer dabei. Es handle sich um ein permanentes Tattoo,
sagte der 22-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Das Abbild behalte er
damit auch, wenn der Nachweis eines Tages seine Gültigkeit verlieren
sollte. „Allerdings bleibt die Bedeutung, die ich ihm damit geben wollte.“
Medien auf der ganzen Welt berichteten über den jungen Mann, und in den
sozialen Medien kommentierten Hunderte Menschen seine Idee – positiv und
negativ. In Italien gelten seit Anfang August Corona-Einschränkungen unter
anderem für die Gastronomie. Wer innen im Restaurant essen will, muss den
sogenannten Green Pass (Grünen Pass) vorzeigen. Das ist ein Nachweis über
eine Impfung gegen Covid-19, ein negativer Test auf das Virus oder die
nachweisliche Genesung von der Krankheit. Den Pass gibt es auch digital
fürs Handy.
Auf seinem Instagram-Profil und am Montag im italienischen Privatfernsehen
lieferte der junge Mann bereits den Beweis, dass seine Tätowierung
funktioniert. In einem Restaurant scannte er den Code auf seinem Arm per
Handy, was ihn direkt zu seinem digitalen Green-Pass-QR-Code führte, der
dann von dem Betreiber verifiziert werden konnte. (dpa)
## Israel will während der Unterrichtszeit impfen
Mit Beginn des neuen Schuljahrs am 1. September will Israel Schülerinnen
und Schüler während der Unterrichtszeit gegen das Coronavirus impfen. Dafür
sei lediglich die Zustimmung der Eltern erforderlich, teilte das
Coronakabinett der Regierung am Montag mit. Israel impft grundsätzlich
Kinder schon mit zwölf Jahren, in Ausnahmefällen sogar schon mit fünf. Dies
gilt allerdings nur für besonders gefährdete Kinder – etwa wegen extremer
Fettleibigkeit, schweren chronischen Lungenkrankheiten oder Herzproblemen.
Das 9,4-Millionen-Einwohner-Land versucht derzeit, mit einer umfangreichen
Impfkampagne den Anstieg von Corona-Neuinfektionen zu bremsen. Am Montag
meldete das Gesundheitsministerium 5.383 neue Fälle. Zugleich wurden 672
Schwerkranke registriert – der höchste Wert seit März. 16 weitere Menschen
starben. Bislang sind knapp 59 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft –
von den 12- bis 15-Jährigen etwa 29 Prozent, von den 16- bis 19-Jährigen
etwa 69 Prozent. (dpa)
## Kein Baby-Boom nach erstem Coronajahr
Nach dem ersten Coronajahr ist die Anzahl der Geburten in Deutschland von
Januar bis Mai 2021 nur leicht angewachsen. Mit rund 315.000 Babys stieg
die Zahl der neugeborenen Mädchen und Jungen im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am
Montag in Wiesbaden mit.
Einen deutlichen Anstieg habe es nur im März gegeben mit rund 3.700 Babys
mehr als im Vorjahresmonat. In den übrigen von der einsetzenden
Coronapandemie geprägten Monaten sei die Entwicklung unauffällig gewesen.
(dpa)
## China: Erstmals keine neuen bestätigten Fälle
China meldet erstmals seit dem jüngsten Ausbruch im Juli keine neuen
bestätigten Fälle. Die Zahl der neuen lokalen Ansteckungen war in der
vergangenen Woche bereits in den einstelligen Bereich gesunken, nachdem sie
Anfang August einen Höchststand erreicht hatte. Im Zusammenhang mit dem
Ausbruch in Nanjing und Yangzhou in der Provinz Jiangsu nahe der
Finanzmetropole Shanghai verzeichnete China insgesamt mehr als 1.200
Infektionen und keine Todesopfer. (rtr)
## Bundesärztekammer fordert Einbindung von Sportvereinen
Um die Impfquote in Deutschland zu steigern, fordert die Bundesärztekammer
eine engere Einbindung der Sportvereine und Religionsgemeinschaften. „Wir
sollten auch Sportvereine, Kulturvereine und die unterschiedlichen
Glaubenseinrichtungen bei der Impfkampagne mit ins Boot holen“, sagt
Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe
(Montagausgaben). „Ausreichend Impfstoff, Personal und Logistik stehen zur
Verfügung. Jetzt sind kreative Ideen gefragt.“ Bei denjenigen, die den Gang
zum Arzt oder in das Impfzentrum möglicherweise aus profanen Gründen
aufgeschoben hätten, könnten solche unkomplizierten Impfangebote helfen.
(rtr)
## NRW mit höchster Inzidenz
Die Corona-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen ist wieder dreistellig und damit
so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Das Robert Koch-Institut gab sie
am Montagmorgen auf seiner Webseite mit 103,3 an. Am Vortag waren es noch
99,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gewesen, vor
einer Woche hatte der Wert noch 57,2 betragen. Der Bundesschnitt lag am
Montagmorgen bei 56,4 und damit wesentlich niedriger als in NRW. Den
zweithöchsten Wert unter den Bundesländern hat laut RKI Hamburg mit einer
Inzidenz von 71,6. (rtr)
23 Aug 2021
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