Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: WHO will Dritt-Impfungen s…
> Auf Auffrischungsimpfungen sollte verzichtet werden, solange viele noch
> gar nicht geimpft seien. In Deutschland werden Schnelltests im Herbst
> wohl kostenpflichtig.
Bild: Coronaimpfung in Kapstadt in Südafrika, vielen afrikanischen Ländern fe…
## WHO fordert Auffrischungsmoratorium
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert einen vorübergehenden Stopp
von Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus, so lange noch viele ärmere
Länder auf Impfdosen warten. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus
kritisierte die in mehreren Ländern erörterten Pläne für solche Impfungen
am Mittwoch in Genf. Bereits begonnene Auffrischimpfungen sollten
ausgesetzt und Pläne dafür bis mindestens Ende September auf Eis gelegt
werden, bis mindestens zehn Prozent der Menschen in allen Ländern der Welt
geimpft seien.
„Länder mit hohen Einkommen haben 100 Impfdosen pro 100 Einwohner
verabreicht“, sagte Tedros. „Gleichzeitig konnten Länder mit niedrigen
Einkommen nur 1,5 Dosen pro 100 Menschen verabreichen, weil ihnen Impfstoff
fehlt. Wir brauchen dringend eine Kehrtwende, so dass die Mehrheit der
Impfstoffe in Länder mit niedrigen statt hohen Einkommen geht.“ (dpa)
## Plan: Ab Oktober sollen Schnelltests kosten
Das Bundesgesundheitsministerium schlägt nach einem Bericht der
Süddeutschen Zeitung ein Ende der kostenlosen Coronaschnelltests für Mitte
Oktober vor. Da mittlerweile allen Bürger:innen ein unmittelbares
Impfangebot gemacht werden könne, sei eine dauerhafte Kostenübernahme durch
den Steuerzahler nicht angezeigt, zitiert das Blatt aus einem
Ministeriumsbericht.
Nur für Personen, die nicht geimpft werden können oder für die keine
allgemeine Impfempfehlung vorliege, wie Schwangere oder unter 18-Jährige,
solle es weiterhin kostenlose Schnelltests geben. (rtr)
## RKI meldet 3.571 Neuinfektionen
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3.571 neue Positiv-Tests. Das sind
803 mehr als am Mittwoch vor einer Woche als 2.768 gemeldet wurden. Die
Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 18,5 von 17,9 am Vortag. Der Wert gibt an,
in wie vielen Fällen Menschen je 100.000 Einwohner:innen in den
vergangenen sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
25 weitere Menschen starben, die positiv getestet wurde. Damit steigt die
Gesamtzahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland auf
91.704. (rtr)
## Schulleiter:innen erwarten Streit wegen Impfungen
Die Vorsitzende des Allgemeinen Schulleitungsverbandes Deutschlands, Gudrun
Wolters-Vogeler, erwartet wegen des unterschiedlichen [1][Corona-Impfstatus
der Schüler:innen] Spannungen an den Schulen. „Natürlich wird es im
Alltag heftige Diskussionen geben“, sagte Wolters-Vogeler den Zeitungen der
Funke Mediengruppe (Mittwoch). Denn wenn es künftig einen positiven Fall in
einer Klasse gebe, müssten jene in Quarantäne, die nicht doppelt geimpft
sind. „Die anderen dürfen hingegen im Präsenzunterricht bleiben und können
sich weiterhin an schulischen Aktivitäten beteiligen“, erläuterte die
Verbandsvorsitzende.
Diese Unterscheidung könnte aus Sicht von Wolters-Vogeler viele Eltern dazu
bringen, ihre Kinder impfen zu lassen, wenn sie nicht wollen, dass diese
wegen jeder Infektion in der Klasse in Quarantäne müssen. „Das gilt aber
nur für Schüler ab zwölf Jahren. Für jüngere Kinder wird sich vorerst
nichts ändern, da es für sie derzeit keine Möglichkeit gibt, sich impfen zu
lassen“, sagte sie.
Lehrkräfte können laut Wolters-Vogeler keine ausdrückliche Impfempfehlung
abgeben, das sei eine politische Entscheidung. „Wenn aber die Politik klar
sagt, dass Impfungen an Schulen ausdrücklich empfohlen werden sollen, um
Lehrkräfte und Jugendliche vor Infektionen zu schützen, dann können wir uns
dem auch nicht verweigern“, sagte Wolters-Vogeler.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte,
Lehrkräfte sollten sich bei direkten Empfehlungen in der Frage einer
Corona-Impfung zurückhalten. „Das ist nicht ihr Zuständigkeitsbereich.
Letztendlich müssen das die Eltern nach ärztlicher Beratung selbst
entscheiden“, sagte Meidinger den Funke-Zeitungen. (epd)
## Von der Leyen fordert Ende der US-Einreisebeschränkungen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert von den USA eine
zügige Aufhebung der weitreichenden Corona- Einreiseverbote für Menschen
aus Europa. „Wir pochen darauf, dass für Einreisende in beiden Richtungen
vergleichbare Regeln gelten“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland
(RND/Mittwoch). Die epidemiologische Lage in den USA und in der EU sei
heute sehr ähnlich. „Wir müssen das Problem so schnell wie möglich lösen
und sind mit unseren amerikanischen Freunden im Kontakt“, betonte von der
Leyen. „Das darf sich nicht noch wochenlang ziehen.“
Die EU hatte die Vereinigten Staaten bereits im Juni auf die Liste
derjenigen Drittstaaten gesetzt, für die im Normalfall keine strengen
Einreisebeschränkungen mehr gelten sollen. Andersherum gilt allerdings
weiterhin ein weitreichendes US-Einreiseverbot für Personen aus der EU.
Ausgenommen sind lediglich US-Staatsangehörige und einige andere
Personengruppen wie zum Beispiel enge Verwandte von US-Bürger:innen,
Diplomat:innen oder Mitarbeiter:innen internationaler
Organisationen. (dpa)
## GEW fordert klaren Coronaplan für Schulen
Für den Fall einer verschlechterten Coronalage fordert die
Lehrergewerkschaft GEW vom Bildungsministerium in Kiel einen Plan. Bisher
[2][sei unklar, wie sich Schulen verhalten sollen], falls eine Situation
mit hohen Infektionszahlen eintreten sollte, sagte
GEW-Landesgeschäftsführer Bernd Schauer der Deutschen Presse-Agentur. An
den Schulen gebe es Sorge, zu spät informiert zu werden. „Es herrscht die
Befürchtung, wieder erst am Freitag zu erfahren, wie es am Montag
weitergehen soll“, sagte Schauer.
Die Schulen bräuchten aber rechtzeitig ein Szenario für einen solchen Fall.
Generell seien sie nicht gut genug vorbereitet ins neue Schuljahr gegangen,
sagte der Gewerkschafter. Das gelte für technische Ausstattung und das
Personal. So mangele es an Lehrkräften, Sozialarbeitern und
Schulassistenten. An manchen Schulen reiche es „hinten und vorne nicht“.
Dabei sei die Lage unterschiedlich, sagte Schauer. Es gebe Klassen, die in
kurzer Zeit coronabedingte Rückstände aufholen könnten. An anderen Schulen
mit problematischem Umfeld sei das schwieriger. (dpa)
## Olympia: Synchronschwimm-Team in Quarantäne
Das gesamte griechische Synchronschwimm-Team hat sich nach mehreren
positiven Corona-Tests in ein Quarantäne-Hotel begeben. Wie die
Olympia-Organisatoren am Mittwoch mitteilten, wurden vier Schwimmerinnen
und ein Betreuer bei den Olympischen Spielen in Tokio positiv getestet. Von
den sieben weiteren Team-Mitgliedern seien einige als Kontaktpersonen
eingestuft worden. Alle zwölf seien daher in Absprache mit dem Nationalen
Olympischen Komitee Griechenlands bereits aus dem Athleten-Dorf ausgezogen,
bestätigte OK-Sprecher Masa Takaya. „Wir wünschen ihnen eine schnelle
Genesung“, sagte sie.
Das Team kann daher nicht weiter am Synchronschwimmen teilnehmen. Dort
werden am Mittwoch die Medaillen bei den Duetten vergeben. Chancen auf eine
Medaille hätte Griechenland dabei nicht gehabt.
Laut Auskunft der Olympia-Organisatoren gab es 29 neue Coronavirusfälle im
Zusammenhang mit den Sommerspielen. Das ist ein Tageshöchstwert seit Beginn
der Erfassung am 1. Juli. Dieser lag bislang bei 27. Insgesamt beträgt die
Zahl der Corona-Infektionen im Umfeld der Spiele nun 327, darunter sind 29
Athletinnen oder Athleten. Namen werden von den Organisatoren grundsätzlich
nicht genannt. Nach Angaben von Takaya sind mittlerweile mehr als 500.000
Tests bei Olympia-Beteiligten durchgeführt worden. 26 der 29 aktuell
bekanntgegebenen Fälle seien im olympischen Dorf festgestellt worden. (dpa)
4 Aug 2021
## LINKS
[1] /Konferenz-der-Gesundheitsministerinnen/!5790684
[2] /Schulbeginn-und-Corona/!5786271
## TAGS
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Pandemie
Lockdown
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
Schwerpunkt Coronavirus
## ARTIKEL ZUM THEMA
Einschränkungen für Ungeimpfte: Her mit der Impf-Lotterie!
Die Debatte um Einschränkungen für Ungeimpfte geht in die falsche Richtung.
Bevor man zur Peitsche greift, sollte man es mit Zuckerbrot versuchen.
Impfungen für 12- bis 17-Jährige: Eine Anmaßung der Politik
Die Gesundheitsminister setzen sich mit der Impfempfehlung für Jüngere über
das zuständige Experten-Gremium hinweg. Das ist ein Skandal.
Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Erste Impfzentren öffnen für Jüngere
Niedersachsen schafft Impfangebote für alle über 12. Baden-Württembergs
Antisemitismusbeauftragter warnt vor einer weiteren Radikalisierung der
Coronaleugner.
Konferenz der Gesundheitsminister:innen: Impfangebot ab 12 Jahren
Die Bundesländer beschließen Impfungen für Menschen ab 12. Auch
Auffrischungen für Risikogruppen soll es ab September geben.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.